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Gefahr aus dem Drucker: Erste Handfeuerwaffe via 3D-Drucker hergestellt

Bereits seit Monaten kämpft das amerikanische Start-up Defense Distributed darum, Waffen zum Selbstausdrucken anbieten zu dürfen. Nun ist es den Waffennarren erstmals gelungen, eine funktionsfähige Pistole auszudrucken. Die ersten Schießversuche mit der Waffe, hielt die Gruppe auf Video fest. Eine Veröffentlichung der Druckvorlage im Internet wurde zumindest vorerst durch die US-Regierung gestoppt.

[Update: 10.05.2013]

Waffengegner können vorerst aufatmen. Obwohl Defense Distributed wie geplant die Anleitung zum Waffenbau ins Netz gestellt hat, sind die Dateien inzwischen nicht mehr abrufbar. Auf Bitten der Behörden hat die Gruppe um den Studenten Cody Wilson die Anleitung auf seiner Homepage entfernt. Auf der Seite heißt es: „Bis auf weiteres beansprucht die Regierung der Vereinigten Staaten die Kontrolle über diese Informationen für sich“. Ob

[News: 06.05.2013]

Gefertigt wurde die Pistole auf einem 3D-Drucker, den Defense Distributed vor einigen Monaten für 8.000 Euro bei ebay ersteigert hat. Außer dem Schlagbolzen und einem 170 Gramm schweren Eisengewicht wurden alle Komponenten der Waffe via 3D-Druck hergestellt. Ab dieser Woche wollen die Entwickler das Selbstausdrucken von Waffen jedermann ermöglichen und eine Anleitung zum Waffendruck im Internet anbieten.
 
Moralische Bedenken kennt die Gruppe um den 25-jährigen Jurastudenten Cody Wilson nicht: „Ich sehe ein, dass dieses Gerät dazu genutzt werden könnte, Menschen zu schaden - darum geht es ja auch - es ist eine Pistole.“, so Wilson. Auch technische Probleme, wie die Instabilität des Materials, lässt Defense Distributed nicht als Einwand gelten. Obwohl in Wilsons erstem Versuch nach lediglich sechs Schuss Schluss war und das Pistolengehäuse in Stücke ging, ist Defense Distributed von den Waffen Marke Eigenbau überzeugt. Optimierungsideen erhofft sich die Gruppe vor allem von Seiten ihrer Community.
Bald will das Start-up sogar noch einen Schritt weitergehen und sich um eine Lizenz bemühen, die ihnen den Verkauf der selbstgedruckten Waffen erlaubt. Der Waffenbau für den Eigengebrauch ist nach amerikanischem Recht ohnehin legal. Eine erste Vorführung der Waffe lieferte Wilson auf Youtube ab.
 
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