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Samsung führt regionale SIM-Sperren ein

Samsung führt regionale SIM-Sperren bei Galaxy-Geräten ein. Ein Gerät muss im jeweiligen regionalen Raum mit einer dazugehörigen SIM-Karte entsperrt werden, bevor eine fremde SIM-Karte genutzt werden kann. Diese Maßnahme soll billige Importe erschweren, verunsichert aber gleichzeitig Kunden, die sich öfter im Ausland aufhalten.

Die Kollegen von der Webseite „DigitalTrends“ fanden auf der Schachtel ihres Galaxy Note 3 einen Aufkleber, der zeigt, dass Samsung-Galaxy-Smartphones in Zukunft regional gesperrt werden. Ein Galaxy-Gerät, dass für Nordamerika gedacht ist, kann also nicht einfach nach Europa importiert und dann genutzt werden. SIM-Karten aus den EU-Ländern wird dieses Smartphone nicht akzeptieren.

Allerdings ist das Thema nicht so schlimm, wie befürchtet: Die Sperre ist nur beim erstmaligen Einlegen einer SIM-Karte aktiv. Ein europäisches Galaxy benötigt zum Beispiel nur einmal eine europäische SIM-Karte, danach kann jede beliebige SIM-Karte eingelegt und benutzt werden. Wer also in den Urlaub fährt und sich schnell eine günstige Pre-Paid-Karte des jeweilgen Landes besorgt, um Roaming-Gebühren zu sparen, ist davon nicht betroffen.

Probleme dürfte es allerdings bei Galaxy-Besitzern geben, die längere Zeit im Ausland leben: Smartphones müssen schließlich hin und wieder einmal auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden und es ist nicht klar, was anschließend geschieht. Außerdem werden Interessenten auch bei der Modellwahl der Galaxys eingeschränkt. Gibt es zum Beispiel die 64-GB-Variante nicht auf dem eigenen Markt, kann man sie nur schwer importieren, denn das Gerät muss vorher in der eigentlichen Verkaufsregion mit einer entsprechenden SIM-Karte entsperrt werden.

Wie ein Sprecher Samsungs erklärte, soll mit der Regionalsperre der billige Import der Geräte aus anderen Ländern erschwert werden. Die Nachteile dieser Entscheidung, zum Beispiel ein drohender Galaxy-Boycott, dürften jedoch bei weitem überwiegen.

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