So baut man selbst ein iPhone aus Ersatzteilen

Softwareentwickler Scotty Allen hat sich in China die passenden Teile geholt und versucht, das iPhone 6s selbst zu bauen. Die Teile stammen aus der Metropole Shenzhen und der dort emsigen Elektronikszene. Vermutlich stammen sie aus defekten iPhones.

Wenn einer eine Reise tut, kann er viel erzählen. Das ging auch Scotty Allen nicht anders, der einige Monate in China gearbeitet hat. Auf den Elektronikmärkten in Shenzhen hat er alle Einzelteile für das iPhone 6s besorgt, vom Gehäuse über das Logic Board bis hin zu den Einzelteilen des Displays. Er wollte sogar das Logic Board selbst bestücken, doch von diesem wagemutigen Plan wurde er leider abgebracht. Trotzdem benötigte Allen geschlagene zwei Monate, um das alle Einzelteile zu erwerben und das Gerät zusammenzubauen.

Der Kauf des Gehäuses war noch das einfachste, auch wenn es sich wohl nicht um ein Original handelt, aber beim Logic Board begannen die Probleme: Funktioniert das notdürftig in einem Plastiktütchen verpackte Teil überhaupt? Eine dreitägige Garantie halt Allen - denn das erste Exemplar war kaputt. Das Bildschirmglas und das LCD sowie die Hintergrundbeleuchtung kaufte Allen in Einzelteilen und ließ sie in einem auf iPhone-Reparaturen spezialisierten Betrieb sachgemäß zusammenbauen.

Die größte Hürde für den Softwareentwickler war damit aber noch nicht genommen. Schließlich mussten die Teile mit Schrauben, Kleber und vielen anderen Tricks verbunden und im Gehäuse gesichert werden. Allen hat ein ausführliches Video über die Beschaffung bis hin zur Assemblierung gedreht und bei YouTube veröffentlicht.

Billiger als bei Apple direkt

Insgesamt investierte der Bastler etwa 300 US-Dollar in sein selbstgebautes iPhone 6s mit 16 GByte. Das ist deutlich weniger, als Apple dafür verlangt. Sogar eine Original-Verpackung samt Zubehör konnte er auf dem Graumarkt erwerben.