Sicherer als ein Auto, schneller als ein Flugzeug? Wer an der US-Westküste entlang reisen will, könnte in einigen Jahren mit 1.200 Km/h durch eine Luftkissenröhre rasen – die entsprechenden Pläne zu dem Hochgeschwindigkeits-Transport-System Hyperloop gibt es bereits.
Elon Musk, der Gründer und CEO des Elektro-Auto-Herstellers Tesla, sprach bereits vor einigen Wochen über das neue Hochgeschwindigkeits-Transportsystem Hyperloop. Gestern präsentierte Musk erstmals konkretere Pläne. Eine Verbindung zwischen San Francisco und Los Angeles könnte für circa sechs Milliarden US-Dollar in den nächsten zehn Jahren gebaut werden, falls sich jemand daran macht, in den nächsten zwei Jahren einen Prototyp zu entwickeln. Elon Musk erklärte, dass er zur Not selbst eine Hyperloop-Teströhre bauen würde, dass er aber, aufgrund seines Engagements bei Tesla und SpaceX, dafür mindestens vier bis fünf Jahre veranschlagen müsse.
Beim Hyperloop-System wird eine Kabine mit bis zu 1.200 Km/h durch eine Röhre geschossen, in der der Luftdruck und damit der bremsende Luftwiderstand reduziert ist. Angetrieben wird die Kabine, ähnlich wie der Transrapid, mit Elektro-Magneten. Man könnte die Hyperloop-Röhre direkt neben der California Interstate 5 bauen, die weitgehend gerade zwischen San Francisco und Los Angeles verläuft. Derzeit wird in Kalifornien ein Hochgeschwindigkeitszug geplant, die Kosten des Projekts sind jedoch bereits auf rund 100 Milliarden US-Dollar explodiert, da der Zug eine extrem flache Strecke benötigt.
Kritiker sagen, dass der Hyperloop zwischen den beiden Städten eher rund 10 Milliarden US-Dollar kosten wird oder behaupten, dass der Hyperloop komplett unrealisierbar sei. Wieder andere machen sich über den Idealisten Musk lustig. Im Internet setzt sich aber gerade die Meinung durch, dass man nicht alles schlecht reden soll. Musk soll ruhig ausprobieren, ob das Projekt nicht doch umsetzbar sei. Interessanter als der überteuerte Hochgeschwindigkeitszug sei der Hyperloop allemal.
