Gratis-Dienst Open DNS: So schützen Sie Ihr Netzwerk vor gefährlichen Webseiten

Einen Rechner zu schützen, bedarf nicht viel an Einstellungen. Bei mehreren Geräten, vor allem, wenn es sich um unterschiedliche Betriebssysteme handelt, wird es schon aufwendiger und komplizierter. Nicht aber wenn Sie den kostenlosen Service von Open DNS nutzen. Dieser bewahrt Ihr komplettes Netzwerk vor anrüchigen und gefährlichen Webseiten. Sie müssen nur Ihren Router konfigurieren. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

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Wer sicher gehen möchte, dass der Nachwuchs im Internet nicht Sachen zu Gesicht bekommt, die für seine Augen nicht bestimmt sind, kann auf dem Mac die Kindersicherung aktivieren und entsprechend konfigurieren. Gibt es jedoch zahlreiche Macs im Haus, eventuell auch Windows-PCs, iPhones und andere Geräte, gibt es viel zu tun.

Einfacher und schneller ist es, Web-Filter für das gesamte Netzwerk anzulegen und den Router die Arbeit übernehmen zu lassen. Dafür verwenden Sie beispielsweise kostenlos einen Service des Anbieters Open DNS. Praktischer Nebeneffekt: Auch die Geräte von Gästen sind automatisch mitgeschützt.

Einer schützt alle

Wie kann das klappen? Ganz einfach! Rufen Sie eine Webseite auf, erfolgt eine Anfrage über Ihren Router an einen sogenannten Domain Name Server, kurz DNS. Dessen Adresse ist im Router eingetragen. Dieser übersetzt die eingegebene oder angeklickte Webadresse in eine aus Zahlen bestehende IP-Adresse. Erst damit lässt sich Kontakt zum Ziel herstellen und die entsprechende Webseite laden. Normalerweise nutzen Sie den DNS-Server Ihres Providers. Das müssen Sie aber nicht.

Sie können einen beliebigen Server mit dieser Aufgabe beauftragen. Verwenden Sie die Server von Open DNS, haben Sie die Möglichkeit, diesen mitzuteilen, dass nicht alle Webseiten Informationen auf die Geräte in Ihrem Netzwerk schicken dürfen. Welche das dürfen und welche nicht, stellen Sie auf einer Webseite des Anbieters ein. Dort sperren Sie ganze Bereiche, wie etwa Glücksspiel- oder Porno-Seiten, oder auch nur gezielt einzelne Webseiten.

Workshop: So richten Sie den Webfilter in Ihrem Router ein

Vorteile

Open DNS blockiert diese Informationen nicht nur im Webbrowser, sondern auch, wenn Sie eine App auf dem iPhone starten. Haben Sie beispielsweise den Zugriff auf Facebook geblockt, bekommt dessen App keine neuen Nachrichten. Ein spezieller Filter für deutsche Webseiten ist ebenfalls vorhanden. Diesen müssen Sie jedoch auf der Webseite in den Einstellungen ("Settings") im Bereich "Web Content Filtering" aktivieren.

Obendrein verspricht der Anbieter, automatisch Phishing-Webseiten zu blockieren und somit Ihre Sicherheit beim Websurfen zu erhöhen. Möglicherweise erhöht der Umstieg auf die Server von Open DNS auch Ihre Surfgeschwindigkeit. Der Anbieter verspricht, dass seine Server sehr schnell arbeiten und den Webzugriff beschleunigen können.

Freie Adress-Auflösung

Open DNS bietet Privatanwendern kostenlos die Möglichkeit, deren DNS-Server zum Websurfen zu nutzen. Auf diesen lassen sich Filter aktivieren, die den Datenverkehr für das heimische Netzwerk filtern und beispielsweise jugendgefährdende Webseiten am Laden hindern. Dieser Service soll erhöhte Surfgeschwindigkeit ermöglichen und guten Schutz gegen Phishing-Attacken bieten.

Nachteile

Diese Art des Webfilterns hat allerdings einen Nachteil: Der Schutz der Geräte erfolgt nur, wenn Sie in Ihrem Netzwerk angemeldet sind. In öffentlichen Netzwerken und auch bei Freunden hat der Nachwuchs freien Zugriff auf das gesamte Internet. Dort wirkt der Schutz nicht. Diese Routerlösung eignet sich somit vor allem für iMac und Co., also für Geräte, die stets im Haushalt verbleiben.

Als Ergänzung für mobile Macs sollten Sie die ins OS X integrierte Kindersicherung in den Systemeinstellungen aktivieren und entsprechend konfigurieren. Auf iPad und iPhone reglementieren Sie den Zugriff etwa über "Einstellungen" -> "Allgemein" -> "Einschränkungen“. Für den Kompletschutz Ihrer Kinder müssen Sie somit doch ein wenig mehr machen. Immerhin, stationäre Geräte schützen Sie per Open DNS auf einen Schlag.

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