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Test

Fujifilm X-T200 im Test - mit griffigem Gehäuse und leichter Handhabung

Wir haben die Fujifilm X-T200 im Test und klären, ob sich der Kauf im Vergleich zur X-T100 lohnt. Mit griffigem Gehäuse und leichter Handhabung möchte die Systemkamera bei der jungen Zielgruppe punkten. Warum der Plan aufgehen kann und was der neue Monitor damit zu tun hat, klären wir in diesem Testbericht.

Fujifilm X-T200 - Systemkamera für Einsteiger

Pro & Kontra 

Pro

  • APS-C-CMOS-Sensor mit sehr guter Auflösung bis in hohe ISO-Stufen
  • Üppiges AF-System mit Augenerkennung
  • Großer, frei beweglicher Monitor
  • Video in bis zu 4K/ 30P
  • Ergonomisches Gehäuse

Kontra 

  • Geringere Akkulaufzeit als Vorgängermodell
  • Deutlich teurer als Fujifilm X-T100

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Auf den ersten Blick führt Fujifilm die Einsteigerserie mit der neuen X-T200 gewöhnlich fort: Es handelt sich um eine kompakte spiegellose Systemkamera im Retrodesign mit einer großen Auswahl an Filmsimulationen. Doch beim genauen Vergleich der Neuheit mit dem Vorgängermodell X-T100 fallen optische Unterschiede bei Bedienoberfläche und Monitor auf.

Und auch im Inneren hat sich einiges getan: Der APS-C-CMOS-Sensor ähnelt zwar mit einer Auflösung von 24,2 Megapixel dem der Vorgängerin, allerdings hat Fujifilm eine schnellere Datenverarbeitung generiert. Die vermeidet Darstellungsfehler wie den Rolling-Shutter-Effekt beim Filmen. Es handelt sich beim Bildsensor nach wie vor um ein Bayer-Modell und nicht um einen X-Trans-Sensor, den erst die nächst höhere Kameraklasse bietet.

Die Bildqualität ist sehr gut und etwas besser als beim Vorgängermodell. Die X-T200 schlägt die Brücke zwischen der Fujiffilm X-A7 (689 Euro im Kit) und der ambitionierteren X-T30 (930 Euro im Kit). Mit 849 Euro inklusive Kitobjektiv Fujinon XC 15-45mm 3.5-5.6 OIS PZ liegt die X-T200 genau dazwischen.

In puncto Autofokussystem hat Fujifilm stark nachgelegt und 425 großflächig auf dem Sensor verteilte Messfelder installiert. Im Vergleich: Die Fujifilm X-T100 bietet gerade einmal 91 Messfelder. Zu dem hat der Hersteller die automatische Gesichts- und Augenerkennung optimiert.

Ein weiterer Pluspunkt im Vergleich zum Vorgängermodell ist die Serienbildgeschwindigkeit: Im Testlabor lieferte die 321 Gramm leichte Systemkamera bis zu 8,3 Bilder pro Sekunde.

Apropos Gewicht: Die X-T200 hat rund 70 Gramm weniger auf den Rippen als ihre Vorgängerin. Leider handelt sich nach wie vor um ein Kunststoffgehäuse. Einen zuverlässigen Wetterschutz garantiert Fujifilm daher nicht. Beim Test der X-T100 haben wir das Videoformat als Mogelpackung kritisiert. Zwar bietet die Kamera 4K-Video, allerdings nur mit einer Wiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde. Die X-T200 macht es besser und liefert 4K/30p.

Fujifilm X-T200 Body

1. Aufklappblitz

Der Aufklappblitz (Leitzahl 5) sitzt im Sucherbuckel und lässt sich durch einen Schalter auf der linken Seite aufklappen. 

2. Blitzschuh

Wie die X-T100 bietet auch die X-T200 einen Blitzschuh für optional erhältliche Systemblitze. Die Blitzsynchronzeit beträgt 1/180 Sekunde.

3. Szenemodi

Ein Erkennungsmerkmal einer Einsteigerkamera: Szenemodi. Die X-T200 ist z. B. mit Porträt, Nacht und Feuerwerk ausgestattet.

4. Kameragriff

Das 321Gramm leichte Kunststoffgehäuse der X-T200 ist dank eines Kameragriffs ergonomisch geformt. Gute Verbesserung!

Systemkamera mit großem Display und ohne Steuerkreuz

Das Gehäuse der X-T200 ist leichter, keinesfalls aber unhandlicher als das der Vorgängerin. Im Gegenteil: Die Konstrukteure haben der Kamera nun einen Handgriff für mehr Ergonomie verliehen.

Die Oberseite der Kamera ist mit den Einstellungsrädern im Retrodesign weitgehend gleich zum Vorgängermodell. Auf der Rückseite gibt es indes große Unterschiede: So ist der rückseitige Touch-Monitor mit einer Diagonale von 3,5 Zoll im 16:9-Format nicht nur deutlich größer, sondern nun auch dreh- und schwenkbar – zum Nachteil der Akkulaufzeit, die mit 370 Fotos rund 14 Prozent kürzer als noch bei der X-T100 ausfällt.

Der OLED-Sucher ist mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten und einer Bildabdeckung von 100 Prozent unverändert. Die Bedienfeldanordnung hat sich hingegen geändert: Die Fujifilm X-T200 besitzt an Stelle des Steuerkreuzes nun einen Joystick. Dieser bietet eine intuitivere Bedienung, insbesondere bei der Positionierung des AF-Messfeldes.

Fujifilm X-T200 vs X-T100

So kann sich eine Neuvorstellung sehen lassen: Fujilm optimiert mit der X-T200 das Vorgängermodell an wichtigen Stellen wie dem AF-System, dem Videoformat und der Bedienoberfläche. Im direkten Vergleich lohnt sich also der Griff zur Neuheit.

Allerdings müssen Interessenten bei einem Kitpreis von 849 Euro deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ein Umstieg von der X-T100 ist indes nicht ratsam. Fujilm-Fans, die von der X-T100 aufsteigen möchten, sind mit Modellen wie der X-T3 (1.299 Euro) auf lange Sicht besser beraten. Hier finden Sie übrigens die besten Fujifilm-Kameras im Test.

Fujifilm X-T200 Alternative Nikon Z50

Produkthinweis

Nikon Z 50 KIT DX 16-50 mm 1:3.5-6.3 VR Kamera im DX-Format (20,9 MP, OLED-Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten, 11 Bilder pro Sekunde, Hybrid-AF mit Fokus-Assistent, ISO 100-51.200, 4K UHD Video)

Die Nikon Z50 ist die erste spiegellose APS-C-Kamera des japanischen Herstellers mit Z-Bajonett. Mit einem derzeitigen Neupreis von 799 Euro ist die CSC eine sehr gute, geringfügig bessere Alternative.

Fujifilm X-T200 Datenblatt

HerstellerFujifilm
Webseitewww.fujifilm.de
TypSpiegellose Systemkamera
Preis (Handel/UVP)849 €/ 849 € (im Kit)
ZielgruppeEinsteiger
SensorCMOS (23,5 x 15,7mm)
Auflösung (max)6000 x 4000 px, 24,2 MP
EmpfindlichkeitISO 200-12.800 (100/51.200)
Autofokus-Felder425
Belichtungszeit1/32000 - 30 Sek. - Bulb
Bildserie (JPEG Fine)8,3 Bilder/s
Video-Format4K, 3840 x 2160 px, 30p
SucherOLED, 2,36 Mio. BP, 100%
Monitor3,5"-TFT - 2,76 Mio. BP, Touch, beweglich
BajonettFujifilm X
Größe (B x H x T)121 x 84 x 55 mm
Gewicht (ohne Akku)321 g

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