Skylum Luminar AI ist keine neue Version von Luminar 4, sondern wird eigenständig angeboten. Die Wurzeln sind allerdings unverkennbar. Auch mit Luminar AI präsentiert der Softwarehersteller Fotobearbeitung der nächsten Generation. Wir haben das Bildbearbeitungsprogramm getestet und sagen dir, ob und wie die Software mit den vielen AI-Werkzeugen das Fotografenleben erleichtert.
Luminar AI: So schlägt sich die Fotosoftware im Test
Die Benutzeroberfläche von Luminar AI zeigt sich leicht verändert im Vergleich zu Luminar 4, grundsätzlich wurde aber das Konzept beibehalten, dass man entweder die Fotoverwaltung nutzen oder auch einfach Einzelbilder laden kann.
Besonders ist uns die Geschwindigkeit aufgefallen, mit der RAW-Bilder geladen werden – das ist schlichtweg rasant und deutlich schneller als bisher.
Die Bearbeitung wird dann im Template-Bereich gestartet – hier sind eigene Vorgaben oder verschiedenste Stile schnell und einfach auf das eigene Motiv übertragen. Schon hier versucht Luminar zu erkennen, was auf dem Motiv abgebildet ist und schlägt passende Vorgaben vor.
Einen Schritt weiter, im Reiter „Bearbeiten“ warten dann die aus Luminar 4 bekannten Korrekturregler in neuer Anordnung.
Hier ist in fast jeder Rubrik „Intelligenz“ zu finden, erkennbar an dem kleinen Ai-Symbol. So wird der Bildausschnitt auf Wunsch von Luminar vorgeschlagen, gleiches gilt für die Struktur und allgemeine Optimierung.
Eine erstaunliche Funktion ist im Bereich Composition versteckt, hier drehst du ein Motiv „dreidimensional“ in der Perspektive und erhältst völlig neue Bildausschnitte.
Optimierungstools Portrait und Körper
Ein Highlight stellt die Korrektur für Personenfotos dar – hier werden gängige Schönheitsprobleme korrigiert und selbst Körperkonturen angepasst.
Ganz ohne Masken erkennt die Software Körperproportionen erstaunlich gut. Die Ergebnisse waren, wenn man keine radikalen Änderungen ausführt, absolut in Ordnung.
Bei stärkeren Veränderungen wirken die Motive allerdings recht künstlich, gerade beim Verschlanken sieht man das deutlich. Neu bei der Portraitoptimierung ist die Möglichkeit, die Irisfarbe nach Wunsch auszutauschen – ein netter Effekt, auch hier empfanden wir die Veränderung allerdings zu krass, ein Schieberegler für die exakte Farbanpassung und Sättigung fehlt hier noch.
Ansonsten konnten die Korrekturen für glatte Haut, weiße Zähne und Gesichtsverschlankung überzeugen.
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Himmel austauschen, Vögel einsetzen & mehr
Im Bereich der Himmelskorrektur ist mit „Atmosphere Ai“ eine neue Funktion hinzugekommen. Hiermit können der im Bild vorhandene oder sämtliche mit Luminar ersetzen Himmel mit Nebel oder Dunst versehen werden – auch dieser Filter passt sich der Bildstimmung an.
Mit Himmel AI tauscht man den Himmel per Klick aus – und hier schlägt Skylum Luminar AI die Konkurrenz, respektive Adobe Photoshop, qualitativ um Längen.
Der nächste größere Sprung in Sachen „Himmel und Erde“ wurde aktuell nur per Video angekündigt – 2021 wird eine Funktion integriert, um den ersetzten Himmel automatisch in vorhanden Wasserflächen zu reflektieren. In der aktuellen AI-Version ist dies noch nicht integriert.
Nach wie vor können sämtliche Bearbeitungen in Luminar über Masken begrenzt oder korrigiert werden. Das ist nützlich, sollte die Automaskierung nicht ganz exakt funktionieren oder ein Effekt wirklich nur punktell aufgetragen werden.
Fazit zu Luminar AI
Insgesamt zeigt sich die Beta von Luminar AI ausgereift und mit vielen kleinen Detailoptimierungen im Vergleich zu Luminar 4. Die Benutzerführung gefällt ebenso wie die vielen intelligenten Bildkorrekturfunktionen.
Als begeisterter Fotobearbeiter muss man keine Angst haben, dass die Software die Kontrolle übernimmt. Der Kreativität ist viel Raum gegeben und wird durch die mannigfaltigen Möglichkeiten eher beflügelt.
Vor allem, da man weniger Zeit mit dem Erstellen von Masken oder eine Auswahl verbringt, das ist in Luminar AI meist komplett überflüssig.
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