Gedankenexperiment

Apple Prozessoren: Kommen Mac-Apps auch auf das iPhone und iPad?

Apple gab bekannt, dass man dem Mac eigene Prozessoren spendieren will und dadurch iOS- und iPadOS-Apps unter macOS Big Sur nativ nutzen kann. Doch funktioniert das auch umgekehrt?

Von   Uhr

WWDC-Ankündigung macht Hoffnung

Nach langjährigen Gerüchten bestätigte Apple auf der WWDC 2020, dass man ab Ende 2020 erste Macs mit Apple Silicon ausstatten möchte. Dabei handelt es sich schlicht um Apple Prozessoren, die auf der ARM-Technologie basieren und bereits in Form der A-Chips im iPhone und iPad zu finden sind. Mittlerweile sind sie so effizient und leistungsstark, dass sie auch für den Mac infrage kommen. Doch der Reihe nach.

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Grundsteinlegung in 2018

Schon 2018 kündigte Apple an, dass man iPad-Apps mit wenigen Klicks auf den Mac portieren kann und zeigte dies anhand einiger Apps wie der Home-App, die es dadurch erstmals auf die Apple-Computer schaffte. Ein Jahr später stellte man das Projekt als Mac Catalyst vor und erlaubte auch Entwicklern die Portierung von iPad-Apps. 2020 verbesserte man die Werkzeuge, sodass Entwickler noch mehr Möglichkeiten erhalten. Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit.

Apple Silicon als gemeinsamer Nenner

Wie wir eingangs ausführten, erhalten die Macs bald Apple Prozessoren, die ähnlich schon im iPhone und iPad verwendet werden. Zusammen mit macOS Big Sur kündigte Apple daher an, dass es aus diesem Grund auf den neuen Modellen auch möglich sein wird, iOS- und iPadOS-Apps nativ zu verwenden. Laut Apple soll dies für alle Apps standardmäßig aktiviert sein, damit Nutzer sofort aus dem Mac App Store beliebige Apps beziehen können. Apple nennt dies Universalapps und wirft damit auch die Frage auf, ob macOS-Apps auch auf dem iPad oder gar iPhone nutzbar sind. 

iOS-Apps kommen standardmäßig auf die ARM-Macs – und umgekehrt?

Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Apple Entwicklern erlauben könnte, dass man Mac-Apps auf die mobilen Geräte bringt. Seit einiger Zeit hält sich etwa auch das Gerücht, dass Apple die Videoschnittsoftware Final Cut Pro X auf das iPad bringt. In gewisser Weise stimmt dies sogar. Apple gibt Entwicklern schon jetzt die Möglichkeit mit dem Developer Transition Kit die Apple Prozessoren auszuprobieren und Apps anzupassen. Dazu packte man in einen Mac mini einen A12Z-Chip, der bereits im aktuellen iPad Pro zum Einsatz kommt und zudem die meisten Mac-Apps vom Start weg unterstützt.

Mit wenigen Eingriffen könnte Apple also Mac-Apps auch umgekehrt auf das iPad bringen. Dies kann entweder nativ erfolgen oder mittels Rosetta 2, welches  – grob gesagt – Anwendungen für Intel-Prozessoren mit kleinen Einbußen auf dem Apple Prozessor lauffähig macht. Führt Apple diese Technologie in iPadOS ein, dann könnte ein iPad Mac-Anwendungen im Vollbildmodus ausführen. Dank kürzlich eingeführter Trackpad- und Maus-Unterstützung sollte es auch keine Probleme bei der Bedienung von Mac-Apps auf dem iPad geben. Apple hat die Wege in beide Richtungen geebnet, sodass die Universalapps bald tatsächlich auf den Apple-Geräten laufen könnten.

Was meint ihr? Welche Mac-App wünscht ihr euch für das iPad? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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Ein Final Cut X fände ich schon schön auf dem iPad! Noch besser fände ich (obwohl kein Entwickler) wenn X Code auf dem iPad käme, weil damit noch mehr Apps programmiert / entwickelt werden können. Für uns als End-User bedeutet, dass mehr Apps, so wohl für den Mac wie für das iPad.

Diese Gedanken habe ich mir auch gleich gemacht, als die offizielle Ankündigung kam. Die MS Office Apps im vollen Funktionsumfang wären toll, dann wären iPads für eine große Menge an Leuten ein echter Laptop-Ersatz, gerade im privaten Bereich. Ich bräuchte Outlook, Access und Word, um für meinen Verein die Mitglieder zu verwalten und Serienbriefe zu schreiben. Wenn das auf dem iPad ginge, bräuchte ich keinen Windows-Laptop mehr. Allerdings glaube ich, dass aus genau diesem Grund weder MS noch Apple ein echtes Interesse haben, die Vollversionen aufs iPad zu bringen. Das würde den Laptop-Markt torpedieren.

Das glaube ich nicht Apple und Microsoft sind schon lange keine Rivalen mehr. Ich denke die Beiden haben sich verbündet oder ein "geheimes Abkommen". Ich denke der neue Hauptgegner von Beiden ist Google, mit dem ChromOS und zudem wie Google auch mit Anwendungs-Programmen umgeht, diese verschenkt. Das finden Beide nicht gut und Drittanbieter wie Adobe ebenfalls nicht.

Ein Indiz, dafür haben wir in der letzten Apple Keynote gesehen, da Apple Microsoft schon vor längerer Zeit mitgeteilt haben muss, dass Apple die Macs mit eigenen Prozessoren bestücken wird. Da Microsoft sofort ab Start das Office Paket an die neue Architektur von Apple angepasst hat und somit darauf nativ läuft. Das geht nicht von heute auf morgen und benötigt schon mehr Zeit.

Zudem hat Microsoft schon länger und öfters erwähnt, dass mit dem Betriebssystem kein Geld mehr zu verdienen ist sondern nur noch mit Anwndungs-Programmen wie Office, Outlook etc. Wenn jetzt Apple und Microsoft Ihre Betriebssysteme angleichen würden. Dann hätte auch Mircosoft in Anwendungsbereich mehr Kunden und Beide zusammen würden Google das leben erschweren.

Ja, die kooperieren ja schon länger miteinander. Ich wollte eigentlich sagen, dass beide kein Interesse daran haben, Laptops überflüssig zu machen, und das wären sie für viele Anwender, wenn die Vollversionen der Office-Apps mit allen Funktionen (zB Serienbrief, Addins, Makros) auf Tablets, insbesondere iPads laufen würden ( und man mit einem iPad den ganzen externen Monitor nutzen kann...). Das widerspräche auch nicht dem SaaS-Ansatz von Microsoft.

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