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Test

Drei Pentax DSLRs für jeden Geldbeutel im Vergleich

Bereits acht Jahr sind vergangen, seit die japanische Kameramarke Pentax von der Hoya-Gruppe zum Kamerahersteller Ricoh wanderte. Doch eingefleischte Pentax-Fans, sogenannte Pentaxianer, verbinden nach wie vor mit den meisten Kameras etwas ganz besonderes, ein Markenwechsel wäre für viele undenkbar. Dieser Artikel soll vor allem Ein- und Umsteigern bei der Wahl der richtigen Pentax Systemkamera helfen. Unsere Übersicht beinhaltet jeweils ein Modell des Einsteiger-, Semi-Profi- und Profi-Segments.

Pentax Spiegelreflexkamera Einsteiger 

Pentax K-50

DSLRs gibt es viele. Doch wenn es um die Outdoor-Tauglichkeit geht, trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Pentax K-50 wartet mit über 81 Dichtungen auf, um Staub und Regen zu trotzen.

Pro & Kontra

Gute Bildqualität bis ISO 1600
81 Dichtungen zum Schutz vor Wasser, Schnee, Sand- und Staubpartikeln
+ Die K-50 kann über einen optional erhältlichen Batteriehalter auch mit vier AA-Mignon-Batterien betrieben werden.
Hoher Dynamikumfang bis ISO 1600
ISO 51.200 qualitativ nicht empfehlenswert

Wie schützen Sie eigentlich Ihre Kamera? Von Silikon-Schutz bis Regenschutzhüllen ist so gut wie alles auf dem Fotozubehörmarkt zu haben. Besitzer der Pentax K-50 müssen sich um diese Frage allerdings nicht kümmern, ihre Kamera besitzt nämlich 81 Dichtungen, die sie gegen Wasser, Schnee, Sand- und Staubpartikel bestens schützen.

Auch das zugehörige Kit-Objektiv SMC DA 18-55mm F/3,5-5,6 AL WR ist mit sechs Dichtungen geschützt und bietet darüber hinaus einen guten Grip. Ein Blick ins Innere der K-50 offenbart die darüber hinaus eine tolle Ausstattung! Mit einer Auflösung von 16 Megapixeln und einem APS-C-CMOS-Sensor liefert die K-50 im Labor- und Praxiseinsatz durchweg schöne Bilder.

Die Detailauflösung ist bis ISO 1600 sehr gut. Ebenso das Rauschverhalten: Bis zu einer Empfindlichkeit von ISO 6400 ist im Fotoalltag keine störende Körnung wahrzunehmen. Gut gefällt uns die schnelle Serienbildfunktion der K-50 (über 6 B/ sek.).

Ein Highlight: der klare Pentaprismensucher mit einer Sichtfeldabdeckung von 100 Prozent – außergewöhnlich in dieser Klasse. Standard sind 95 Prozent. Das Fokussieren geht mit 11 Autofokusfeldern flott von der Hand, auch wenn das gewählte AF-Feld nicht aufleuchtet.

Leicht und handlich

Mit einem Gewicht von 590 Gramm hat Pentax einen guten Kompromiss zwischen Mobilität und stabilem Fotografieren gefunden. Die Kamera liegt gut in der Hand, auch wenn an der Daumenposition eine Gummierung noch besser gewesen wäre.

Für Semiprofis – Pentax KP

Ausgestattet mit einer maximalen Lichtempfindlichkeit​ von ISO 819.200 sorgt die Mittelklasse-DSLR Pentax KP für viel Aufsehen. Alles nur ein PR-Gag oder revolutionäre Weiterentwicklung?

Pro & Kontra

Gelungene Mittelklasse-DSLR mit guter Bildqualität
Interner Bildstabilisator über fünf Achsen
Funktionen wie Pixel Shift Resolution inkl.
Riesiger ISO-Bereich bis 819.200 …
- ...  der aber nur bis einschließlich ISO 3200 empfehlenswert ist
Schwächelnder Autofokus im Live View

Der gigantische Lichtempfindlichkeitsbereich des APS-C-Sensors ist nicht das einzige Highlight der Pentax KP. Auf Wunsch wird der 24-Megapixel-Sensor über fünf Achsen intern stabilisiert. Ebenso sind Features wie ein elektronischer Verschluss mit Belichtungszeiten von bis zu 1/24.000 Sekunde und eine Pixel Shift Resolution für hochauflösende Aufnahmen inklusive.

Typisch ist zudem das für Pentax robuste Gehäuse, das dank 67 Dichtungen gegen Staub und Wasser geschützt ist. Doch zurück zur Lichtempfindlichkeit des Sensors: Wer sich die Pentax KP zulegen möchte, um sie dann bei ISO 819.200 einzusetzen, sollte den Kauf überdenken. In unserem Labortest war bei einer so hohen Lichtempfindlichkeit nicht mehr viel von den Testcharts erkennbar.

Viel mehr als ein Fingerzeig an die Konkurrenz, was technologisch in einer Mittelklasse-DSLR umsetzbar ist, bedeutet der große ISO-Bereich der Pentax KP demnach nicht. Und doch bekommt die Kamera von uns die Testnote „SEHR GUT“.

Klassische Pentax DSLR

Die Pentax KP überzeugt im Labortest, weil sie das System ihrer Vorgänger fortführt – mit Stärken wie auch Schwächen. In keinem unserer drei Bewertungskriterien (Bildqualität, Ausstattung, Handling) kann die Pentax mit grandiosen Leistungen bislang nie dagewesene Resultate erzielen.

Vielmehr ist es eine konstant gute bis sehr gute Performance. Der wohl größte Kritikpunkt der KP zeigt sich beim Geschwindigkeitstest des trägen Autofokus im Live-View-Modus. Hingegen fördern Funktionen wie automatische Belichtungsreihen in Blende und Verschlusszeit die Kreativität.

Vollformat für Profis – Pentax K-1

Viele Jahre lang mussten sich Pentax-Fans gedulden, bis sie ihre Lieblingsobjektive an einer Vollformat-DSLR des Herstellers verwenden konnten. 2017 war es dann endlich so weit, und wir konnten die Debütantin ausführlich in Labor und Praxis testen. Kann sie die hohen Erwartungen wirklich erfüllen?

Pro & Kontra

Enorme Auflösung und hoher Dynamikumfang sorgen für eine tolle Bildqualität
Treffsicherer, schneller Einzel-Autofokus
Umfassende Ausstattung zu einem vergleichsweise günstigen Preis
Wetterfester Body mit 5-Achsen-Stabilisator
Kontinuierlicher Autofokus, Videomodus und Schreibgeschwindigkeit verbesserungsfähig

Was länge währt, wird endlich gut. Das zumindest haben Pentax-Fotografen gehofft, auch wenn viele gar nicht mehr an die Vorstellung einer digitalen Vollformat-Kamera des Traditionsherstellers geglaubt hatten. Mit der K-1 wagen die Japaner den Schritt in den von Canon und Nikon dominierten Markt der Kleinbild-DSLRs und decken damit als einziger Hersteller alle Bereiche von spiegellosen Systemkameras bis hin zum digitalen Mittelformat ab.

Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen an diese Vollformat-Kamera, und – um es bereits vorwegzunehmen – sie enttäuscht insgesamt keinesfalls. Einzigartige Ausstattungsdetails, ein toller Sensor und das Ganze zu einem vergleichsweise günstigen Preis: Die Pentax-Eigentümerin Ricoh hat bei dieser Kamera viel richtig gemacht.

Sie erwartet eine gelungene DSLR, der man das vorhandene Know-how aus dem APS-C- und Mittelformatbereich deutlich anmerkt. Pentax-Nutzern ermöglicht die K-1 einen einfachen Umstieg zum Vollformat, denn selbst an der Kompatibilität zu alten, manuellen Objektiven hat sich nichts geändert.

Lediglich die DA-Objektive der letzten Jahre sind primär auf den kleineren Bildkreis von APS-C-Sensoren gerechnet, doch findet sich auch hier eine Reihe von Optiken, die den vollen Bildkreis ausleuchten, wie unsere Praxistests (die Aufnahmen finden Sie in unserer Galerie weiter oben) mit dem DA* 55mm f/1,4 und dem DA 70mm f/2,4 zeigten.

Blitzgeräte und Zubehör bleiben ebenfalls kompatibel, und selbst die Akkus sind die Gleichen. Inwiefern Enthusiasten aus anderen Lagern abgeworben werden können, wird sich zeigen. Das Potenzial dazu hat die Kamera, obwohl neue Vollformat-Festbrennweiten noch fehlen. Zooms im Bereich von 15-30mm, 24-70mm, 70-200mm, 28-105mm und 150-450mm sind allerdings bereits verfügbar.

Was Ricoh mit der Pentax K-1 abliefert, ist in dieser Preisklasse einmalig: Wi-Fi, GPS, Pixelshift, Astrotracer, Focus Peaking, Display und Wetterfestigkeit machen in Kombination mit dem stabilisierten und hochauflösenden 36-Megapixel-Sensor richtig Spaß.

Nicht ganz auf der Höhe der Zeit sind der kontinuierliche Autofokus, der USB-2-Port und die Schreibgeschwindigkeit. Für Landschaftsfotografen ist die K-1 ein Glücksfall, und wer bereits ältere Pentax-Optiken besitzt, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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