Quelle: https://www.tech.de/news/hands-video-kommentar-samsung-galaxy-notepro-fast-perfektes-tablet-10029332.html

Autor: Martin Grabmair

Datum: 26.02.2014

MWC 2014

Hands-on-Video zum Samsung Galaxy NotePro - ein fast perfektes Tablet

Das Galaxy NotePro 12.2 sucht seinesgleichen - und findet es zumindest nicht in der Android-Welt. Verarbeitung und Design: Top, Hardware: Top, Handling: Top. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt jedoch: Samsung schreibt den Nutzern die Bedineungsart leider etwas vor.

Samsung stellte das Galaxy NotePro 12.2 bereits Anfang Januar auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vor. Aber auch auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellt es sich als echter Hingucker heraus. Das Tablet wirkt auf den ersten Blick überaus groß – kein Wunder, schließlich besitzt es auch ein 12,2-Zoll-Display, womit es eines der größten Android-Tablets überhaupt sein dürfte. Obwohl die Größe natürlich Auswirkungen auf das Gewicht hat, bemerkt man die 750 Gramm nicht, wenn man es in der Hand hält. Als Eindruck bleibt zurück, dass das Gerät nicht besonders schwer ist.

Schönes Design – aber immer noch physische Tasten

Wie bei allen Notes ist auch beim NotePro die Rückseite mit Kunstleder überzogen. Das vermittelt nicht nur einen edlen Eindruck, das Tablet liegt auch sicher und rutschfest in der Hand. Einziger Nachteil: Die Rückseite will gut behandelt werden, Kratzer sind dort besonders hässlich.

Samsung geht davon aus, dass das Tablet im Querformat genutzt wird. Folgerichtig sitzen die physischen Knöpfe an der langen Seite unterhalb des Displays. Sie lassen sich gut bedienen, auch wenn man dafür die ganze Hand benötig. Mit den Daumen erreicht man den Home-Button nicht, wenn man das Tablet in beiden Händen hält. Die Boxen sitzen an der linken und rechten Kante, wo sie nicht stören, egal wie man das Gerät gerade anfasst.

Der Power-Button und die Lautstärkewippe sind an der oberen Kante verbaut und sind etwas schwer zu erreichen. Der Schacht für den mitgelieferten Stylus ist an der linken Kante oberhalb der Box zu finden. Nutzt man das NotePro im Hochformat sitzen die Tasten falsch – dadurch wird die Bedienung äußerst unkomfortabel, da man in der Regel recht häufig auf genau diese Tasten, „Zurück“, „Task-Manager“ und „Home“, angewiesen ist.

Spitzen-Hardware

Linktipp – Hands-on-Video & Test: Galaxy NotePro – Ein Monster unter den Tablets

Die Hardware des NotePro kann sich mehr als sehen lassen. Je nach Variante, ob mit LTE oder ohne, ist das Tablet mit einem Snapdragon-800-Quad-Core- oder einem Exynos-5-Octa-Core-Prozessor ausgestattet. Beide Prozessoren takten mit 2,3 GHz. Der Arbeitsspeicher liegt bei 3 GB RAM und der interne Speicher bei 32 GB oder 64 GB. Mittels microSD-Karten kann der Speicher zudem um weitere 64 GB erweitert werden. Mit Bluetooth 4.0 LE, einem miciroUSB-3.0-Port und Wi-Fi 802.11 ac sind zudem alle gängigen Verbindungsmöglichkeiten abgedeckt. Der sehr große Akku sollte mit seiner Kapazität von 9.500 mAh das Tablet locker über den Tag bringen.

Die Hardware unterscheidet sich nicht sehr viel vom TabPro 12.2, unter anderem deshalb, weil derzeit einfach nicht viel mehr geht. Samsung hat verbaut, was es verbauen konnte, ohne jeden Preisrahmen sprengen zu müssen.

Von der Redaktion empfohlener Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Den professionellen Nutzungs-Aspekt, auf den die Pro-Serie ausgelegt ist, will Samsung in erster Linie über Software erzielen. So ermöglicht Multi Window das gleichzeitige Arbeiten in 4 verschiedenen Fenstern. Eine Meeting-Software soll Konferenz-Calls und das Veschicken von Daten erleichtern und mit Remote Control soll die Synchronisierung und Steuerung von PCs erleichtert werden.

Fazit

Unser größter Kritikpunkt ist, dass Samsung einen engen Rahmen für die Bedienung des NotePros setzt. Durch die physischen Tasten an der Längsseite des Displays ist die horizontale Ausrichtung quasi die einzig mögliche – Hochformat macht so keinen Spaß. Auch bei den Verbindungsmöglichkeiten setzt Samsung in erster Linie auf Wireless. Das ist gut und schön, ein Docking-Anschluss würde jedoch das stationäre Arbeiten an einem fixen Arbeitsplatz deutlich erleichtern und zudem Strom sparen. Bluetooth und WLAN sind Stromfresser und sagen den Akku unnötig schnell leer. Dabei bleibt es aber auch mit der Kritik. Alles andere hat Samsung definitiv richtig gemacht. Das Galaxy NotePro 12.2 braucht absolut keinen Vergleich zu fürchten und ist eines der ausgereiftesten und vielseitigsten Tablets auf dem Markt – unabhängig vom Betriebssystem.