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Großes Adobe-Update: Die neuen Photoshop und Lightroom Versionen verständlich erklärt

Schlag auf Schlag – Adobe veröffentlicht aktuell im Halbjahresrhythmus neue Versionen von Photoshop und Lightroom. Statt mit kleinen Nachbesserungen überrascht das Herbst-Update mit einer ganzen Liste an Neuheiten und „maschinellem Lernen“. Wir verraten Ihnen schon jetzt, was Sie erwarten dürfen.

Noch immer scheint das Limit nicht erreicht zu sein. Damit meinen wir natürlich das Limit an neuen Bildbearbeitungsfunktionen.

Waren es vor Jahren noch ein automatischer Auswahlpinsel, der Reparaturpinsel oder Smart Objects, setzt Adobe den Fokus in der Version 2021 ganz klar auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

Dank dieser Technologien werden Routinearbeiten ganz automatisch übernommen, Korrekturen aber für jedes Motiv neu berechnet. Mit einem einfachen Filtereffekt hat das nichts mehr gemeinsam.

Neurale Filter auf neuer Ebene

Die schon in der letzten Version eingeführten neuralen Filter wurden optimiert und legen die Korrektur nun auf eine neue Ebene – und zwar nur auf jene Pixel, die auch wirklich verändert wurden.

Dieser „Flickenteppich“ ermöglicht eine weitgehende Nachbearbeitung, da korrigierte Bereiche einfach auf Wunsch ausmaskiert werden können.

So werden Bilder nach einer Vorgabe farblich perfekt angepasst oder Schwarz-Weiß-Bilder erstaunlich realistisch coloriert.

Die neue Gesichtskorrektur in den neuralen Filtern setzt voll auf künstliche Intelligenz – das Bild wird im Hintergrund über die Cloud zu Adobe geladen, alle Berechnungen dort durchgeführt und das Ergebnis blitzschnell angezeigt.

Neben klassischer Hautkorrektur kann sogar ernst blickenden Menschen ein Lachen inklusive vorher nicht vorhandener Zähne aufgesetzt werden. Und auch das klappt erstaunlich realistisch.

Ebenfalls hilfreich für Porträts ist die verbesserte Objektauswahl, die Haare noch besser in allen Details freistellt und saubere Fotomontagen ermöglicht.

Gut kopiert? Himmel ersetzen

Himmel in Bildern ersetzen? Von Adobe wurde diese Funktion schon vor Wochen als erstes Highlight des nächsten Updates verkündet. So wirklich neu ist das nicht, Luminar bietet eine ähnliche Funktionalität schon seit geraumer Zeit an.

Gut kopiert muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein. Die zu erwartende Funktionalität, uns bisher nur aus der Produktdemo bekannt, scheint ausgereift und einen echten Mehrwert in Photoshop zu bieten.

Wer stattdessen lieber den selbst aufgenommenen Himmel optimiert, dem wird mit Sky Select geholfen. Hier maskiert Photoshop automatisch den Himmel und ermöglicht dessen gezielte Nachbearbeitung.

Kleine und große Optimierungen

Fast schon revolutionär ist die Tatsache, dass sich mit Photoshop 2021 die Menüleiste ändert.

Mit „Plug-ins“ kommt ein neuer Punkt hinzu. Damit werden die Photoshop-Erweiterungen aus der Filter-Rubrik herausgelöst und bekommen dort eine eigene Heimat, zusätzlich stehen sie in einer Palette bereit.

Für alle, die Photoshop noch besser nutzen wollen, bietet das Training-Center künftig nicht nur deutlich mehr Anleitungen, sondern auch die Möglichkeit, die gezeigten Funktionen von Photoshop direkt ausführen zu lassen.

Konkret beispielsweise, um Objekte freizustellen. Wie auch in Lightroom bietet Photoshop jetzt eine automatische Versionierung an. Das bedeutet, dass die Zwischenschritte Ihrer Arbeit abgelegt und bei Bedarf abrufbar sind. Besonders bei aufwendigen Composings ist das eine echte Hilfe.

Im Gegensatz zum Protokoll bleiben die Versionen auch nach dem Schließen erhalten. Sie werden erst nach 30 Tagen gelöscht, einzelne Versionen können Sie davon aber ausschließen.

Einzige Voraussetzung: das Bild muss auf dem Adobe Cloud-Server abgelegt sein.

Photoshop auf dem iPad

Für Photoshop auf dem iPad gibt es kleinere Optimierungen. Endlich sind Bildgrößenänderungen möglich, wie man es von der Desktop-Version kennt. Außerdem kommt eine Livestream-Funktion hinzu, bei der man sein Arbeiten direkt auf Behance streamen und damit seine Techniken mit der Welt teilen kann.

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Insgesamt hat Adobe mit diesem Herbst-Update eine runde Sache abgeliefert und überrascht mit einer Menge neuer und verbesserter Funktionen. Der Trend hin zu automatischen, aber dank Berechnung mit KI oder maschinellem Lernen hochindividuellen und erstaunlich guten Korrekturen und Bearbeitungen ist unverkennbar.

Wie sich diese in der Praxis schlagen, werden wir nach Verfügbarkeit der offiziellen Versionen natürlich direkt für Sie austesten.

In puncto Bildbearbeitung bahnt sich die nächste große Revolution an: Nach der Digitalfotografie, die das Bild ohne Scan in den Computer lieferte, sorgen künftig eigenständig lernende Werkzeuge für nie dagewesene Möglichkeiten.

- Jörg Rieger Espíndola, Softwareexperte

Neuigkeiten für Lightroom

Lightroom bekommt in der Classic-Version mehr Geschwindigkeit spendiert. Außerdem wurde ein wirklich seit Langem vermisstes Feature eingebaut – man kann jetzt stufenlos zoomen und ist nicht mehr auf die wenigen Voreinstellungen angewiesen.

Mehr Innovationen gibt es in der cloudbasierten Variante mit Lightroom CC: Hier sorgt eine automatische Versionierung der Arbeitsschritte dafür, dass man Änderungen schnell rückgängig machen kann.

Die im Frühjahr eingeführten Wasserzeichen können nun auch grafische Elemente beinhalten. In der Fotoverwaltung wartet die Best-Photo-Auswahl auf – mittels KI werden aus Ihren Sessions die besten Fotos ausgesucht, mühseliges Sortieren entfällt.

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Haar-Freisteller verfeinert

Für freigestellte Haare ganz ohne großen Aufwand wurde die Objektauswahl optimiert und um eine „Haarverfeinerung“ ergänzt. Im Ergebnis verspricht diese Optimierung nochmals deutlich verbesserte, natürlichere Objektherauslösungen.

Neue Versionshistorie

Die neue Versionshistorie sichert automatisch verschiedene Bearbeitungsstände einer Datei ab und speichert diese in der Cloud. Per Mausklick sind diese Schritte 30 Tage nach der letzten Bearbeitung verfügbar, permanentes Speichern ist ebenfalls möglich.

Porträtretusche mit KI

Das Thema Porträtfotografie wird in Photoshop 2021 ganz großgeschrieben. Hier haben wir übrigens passend dazu die schärfsten Porträt-Objektive getestet.

Die aktuell noch in der Beta-Phase befindlichen neuralen Filter beinhalten die Korrektur von Gesichtsform, lassen altern oder verjüngen, zaubern Lachen ins Gesicht oder bringen mehr Haare auf den Kopf.

Alle Bearbeitungen basieren auf maschinellem Lernen und damit auf Millionen von Fotos, mit denen Adobe die Intelligenz von Photoshop im Vorfeld gefüttert hat. Bei jedem Ihrer Motive gleicht Photoshop ähnliche Motivsituationen ab und liefert die passende, individuelle Korrektur – dies geschieht blitzschnell über die Server von Adobe.

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