QuarkXPress im Test: Das Urgestein unter den Layout-Programmen kehrt zurück

QuarkXPress - für lange Zeit geriet das Urgestein unter den Layout-Programm aufgrund von Adobe InDesign ins Hintertreffen. Das hat sich aber nun wieder geändert. Die Software für Grafikdesign und Seitenlayout bietet einige neue Funktionen, die sich die professionellen Anwender gewünscht hatten und holt somit wieder auf. Wir haben uns die Software genauer angesehen und zeigen Ihnen, zu was sie in der Lage ist.

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QuarkXPress 2015 ist ein Programm für Seitenlayout und grafische Anwendungen. Mit dem Programm lassen sich Grafiken, Bilder und Texte frei auf Druckseiten anordnen. Zusätzlich lassen sich zum Beispiel Apps für Android und iOS erstellen. Nicht zuletzt kann QuarkXPress 2015 interaktive eBooks mit festem Layout für Apple iBooks oder Amazon Kindle erstellen. Zielgruppe von Quark sind ganz klar gewerbliche Anwender zum Beispiel in Verlagen und Medienhäusern, die Inhalte in ein Layout bringen und dann auf Papier drucken oder in elektronischen Formaten ausliefern. Die Anbindung an den iTunes Store ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Mit der aktuellen Version ändert Quark die Versionsnummernzählung der Anwendung. 2015 steht für das Veröffentlichungsjahr. Intern wird das Programm als Version 11 fortlaufend nummeriert. Technisch unterstützt das Programm auf dem Mac das aktuelle Betriebssystem OS X Yosemite mit den Merkmalen wie dem automatischen Öffnen von Dokumenten und der Arbeit in Vollbild-Ansicht. Zudem bringt QuarkXPress 2015 Retina-Support mit und läuft ausschließlich als 64-Bit-Version. Die Windows-Version gibt es ebenfalls nur noch als moderne 64-Bit-Anwendung für Windows 7, 8 und 8.1 sowie Windows 10.

Viele neue Funktionen

Für Layouts lassen sich jetzt größere und eigene Seitenformate anlegen. Die Kantenlänge kann jetzt bis zu 224 Zoll betragen. Das sind 5,68 Meter. Zuvor war bei 48 Zoll Schluss. Große Plakate für Litfaßsäulen lassen sich somit in Orginalgröße erstellen.

Im Layout mit QuarkXPress 2015 helfen dynamische Hilfslinien beim Einhalten und Vereinheitlichen von Abständen von Objekten. Das Werkzeug für orthogonale Linien aus QuarkXPress 9 befindet sich wieder im Programm. XPress 10 tilgte dieses Hilfsmittel.

Inhaltlich beherrscht der Text-Teil von QuarkXPress 2015 nun automatische Fußnoten und Endnoten und kann Variablen wie verankerte Verweise zu Seitenzahlen oder Überschriften dynamisch in ein Inhaltsverzeichnis übernehmen. Geänderte Kolumnentitel werden automatisch in allen Vorkommen aktualisiert. Auf diese Weise hilft das Layoutprogramm bei der Qualitätssicherung in umfangreichen Dokumenten.

Grafiker dürften sich zudem freuen, dass sich alle Bilder zentral über die Palette „Verwendung“ im Dokumente aktualisieren lassen. Das ist gut, wenn das Bildmaterial in einem Dokument schnell ausgetauscht werden muss oder soll.

Ein anderes Reizthema für Layouter sind komplexe Tabellen. Quark verspricht einfaches Importieren von Tabellendaten aus Microsoft Excel und eine schnelle Anwendung von Tabellenstilen zur Formatierung.

Für die Ausgabe kommt das Format PDF/X-4 hinzu. Diese Format wird wie das QuarkXPress-2015-Programm hauptsächlich zur professionellen Mediengestaltung genutzt.

Systemvoraussetzungen und Preise

Für QuarkXPress 2015 ist eine Dual-Core-CPU erforderlich. Vier GB Arbeitsspeicher sind wünschenswert. Auf dem Mac unterstützt QuarkXPress 2015 OS-X-Versionen ab Mountain Lion. Die Vollversion kostet knapp 1.000 Euro und darf auf zwei Computern installiert werden – also zum Beispiel auf einem iMac und einem Mac-Book-Computer oder auf Mac und unter Windows. Updates von allen Vor-Versionen kosten knapp 400 Euro. Anwender, die XPress 10 ab dem 1. Oktober 2014 erworben haben, erhalten das Update kostenlos. Lehrer und Schüler zahlen 150 Euro. Kostenlos ist eine zeitlich befristete Testversion über www.quark.com/2015 erhältlich.

Fazit

QuarkXPress 2015 holt technisch auf und läßt Layouter besser arbeiten.

Testergebnis
ProduktnameQuarkXPress 2015
HerstellerQuark .
Preisab 150 €
Webseitehttp://www.quark.com/de
Pro
  • neue Funktionen für automatisiertes Publishing
Contra
  • keine integrierte Bildbearbeitung
SystemvoraussetzungenOS X ab 10.8 Mountain Lion, Dual-Core-CPU, 64-Bit, 4 GB Arbeitsspeicher
Bewertung
1,3sehr gut

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