Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]
Test

Sony Alpha 6400: Autofokus par excellence

Sony Alpha 6400 | Die Alpha-Kameras der 6000er-Serie sind für ihre üppige Ausstattung in kompaktem Gehäuse bekannt. Nun hat Sony seine ambitionierte Einsteiger-Mittelklasse um die Alpha 6400 ergänzt, eine Systemkamera mit aufgebohrten Autofokusfunktionen. Wir haben die Neuheit im Labor- und Praxistest für Sie unter die Lupe genommen.

Seiten

Seiten

Sony Alpha 6400 im Test

Auch das vierte Modell der 6000er-Reihe entspricht der Kameraphilosophie von Sony. So ersetzt die neue Sony Alpha 6400 nicht etwa eine Vorgängerkamera, sondern erweitert das Kameraportfolio um ein ähnliches Schwestermodell mit anderer Ausrichtung. Zielgruppe der Neuheit sind alle semiprofessionellen Fotografen, denen vor allem eines wichtig ist: ein ausstattungsreiches Autofokussystem. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf den Sensor der 359 Gramm leichten Systemkamera: Der Exmor-CMOS-Sensor im APS-C-Format löst 24 Megapixel auf.

Sony Alpha 6400

(91%)

Eigenschaften
Marke
Sony
Megapixel
24.0
Kategorie
Systemkamera
ISO
100-32.000 (51.200)
Bajonett
Sony E
Auflösung
6000 x 4000, 24 MP
Bildstabilisator
Linsen
Video
3840 x 2160 / 30p
Display
3" / 921.600
Belichtung
P/A/S/M
Cropfaktor
1,5
minimale Verschlusszeit
1/4000

Bewertung
Handling
(93%)
Ausstattung
(87%)
Bildqualität
(92%)

Er ist bereits von Modellen wie der Alpha 6300 und Alpha 6500 bekannt. Die Lichtempfindlichkeit reicht nativ bis ISO 32.000 und lässt sich auf bis zu ISO 102.400 erweitern. Von solch hoher Empfindlichkeit sollte man im Alltag allerdings absehen. In unserem Testlabor lieferte die Alpha 6400 bis ISO 3200 rauscharme Bildergebnisse. Ab ISO 6400 verschlechterte sich das Rauschverhalten sowohl mess- als auch sichtbar. Ebenso bekannt wie der Sensor ist das kompakte Kameragehäuse: Die Alpha 6400 besitzt wie ihre Schwestermodelle angenehm kompakte Abmessungen. Das macht sie ebenfalls zum perfekten Begleiter für unterwegs. Alleinstellungsmerkmale weist die neue Systemkamera vor allem beim üppigen Autofokussystem auf.

Starkes Echtzeit-AF-Tracking

Nicht, dass das Autofokussystem bei der Alpha 6300 und Alpha 6500 schlecht wäre, doch die neue Sony zeigt, dass es eben immer noch ein bisschen besser geht. Der Hybrid-AF aus 425 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Messfeldern deckt einen Großteil des Sensors ab und stellt statische wie auch bewegte Motive innerhalb kürzester Zeit scharf. Bei Porträts hilft die Augenerkennung und -verfolgung: Auf Wunsch stellt die Kamera automatisch auf ein vom Fotografen ausgewähltes Auge scharf. Auch bei kontinuierlicher Fokussierung behält die Sony Alpha 6400 konstant die Schärfe auf einem Auge. Das erleichtert die Aufnahme von Sportlern und Menschen in Bewegung ungemein. Ähnlich rasant wie der Autofokus zeigt sich die Serienbildgeschwindigkeit: In schnellster Einstellung Hi+ nimmt die Alpha 6400 bis zu elf Bilder in RAW und JPEG auf – ausreichend schnell, um selbst High- Speed-Action auf den Sensor zu bannen. Zudem liefert der elektronische Sucher ein gutes Bild auf das Geschehen. Ebenso nützlich für die Bildkontrolle ist der berührungsempfindliche, drei Zoll große TFT-Monitor. Dieser ist nach oben wie unten kippbar. Das Scharnier zwischen Kameragehäuse und Monitor ermöglicht es zudem, den Monitor um 180 Grad oberhalb der Kamera umzuklappen. Das kommt allen Fans von Selbstporträts wie auch Vloggern entgegen.

Filmen kann die Alpha 6400 nämlich auch: Im vollgepackten Kameramenü lässt sich eine Videoaufnahme in bis zu 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde einstellen. Damit erfüllt die Alpha 6400 zeitgemäßen Videoaufnahmestandard. Ein seitlicher Anschluss für ein Mikrofon stellt zudem die Basis für eine professionelle Tonaufnahme dar. Schade, dass Sony bei all den professionellen Autofokusfunktionen und der Videoaufnahme in 4K-Auflösung auf einen sensorbasierten Bildstabilisator im Kameragehäuse verzichtet. Dieser bleibt dem teureren Schwestermodell Alpha 6500 vorbehalten. Bildstabilisierung ist bei der Alpha 6400 nur über entsprechend ausgestattete Objektive möglich. Der Kameraakku reicht nach CIPA-Standard bei eingeschaltetem Sucher für bis zu 360 Fotos und wird über einen Micro-USB-Anschluss im Kameragehäuse aufgeladen. Ein externes Aufladegerät ist wie bei den Schwestermodellen der Alpha 6400 nicht im Lieferumfang enthalten und ausschließlich optional erhältlich. Neben einem Micro-HDMI-Anschluss ist die Sony außerdem dank integriertem WLAN und Bluetooth drahtlos konnektiv und auch NFC-fähig.

Fazit

Die Alpha 6400 füllt die Lücke zwischen der Alpha 6300 und Alpha 6500 sowohl preislich als auch funktional. Wer eine ausstattungsreiche Mittelklasse-CSC für um die 1.000 Euro sucht und sich in einem etwas überladenen Kameramenü zurechtfindet, ist hier bestens aufgehoben. Das Fotografieren mit dem rasanten Autofokussystem macht Freude und fördert zugleich die Kreativität. Der Fotograf muss sich weniger um die Technik kümmern – das übernimmt die Kamera für ihn. Und die Alpha 6400 macht ihre Aufgabe schlichtweg sehr gut.

Mehr zum Thema