Quelle: https://www.tech.de/news/was-plant-fitbit-nach-uebernahme-pebble-10092450.html

Autor: Martin Grabmair

Datum: 08.12.2016

Kommentar

Was plant Fitbit nach der Übernahme von Pebble?

Nun da die Übernahme Pebbles durch Fitbit unter Dach und Fach ist, stellt sich die Frage, was Fitbit mit Pebble anfangen möchte. Klar ist, dass der Fitness-Tracker nur an der Software und nicht an den Uhren selbst interessiert ist. Unwahrscheinlich ist zudem, dass Fitbit Konkurrenz-Produkte zu Samsungs Gear, der Moto 360 oder der Apple Watch herstellen möchte. Es gäbe aber wohl zwei andere denkbare Szenarien.

Die Übernahme Pebbles durch Fitbit ist nun in trockenen Tüchern. Was aber wird dieser Kauf für den Fitness-Tracker-Hersteller und für uns Kunden bedeuten? Klar ist bisher nur, dass es keine neuen Pebble-Geräte mehr geben wird und das Fitbit vor allem an der Software Pebbles interessiert ist.

Fitbit ist der größte und erfolgreichste Fitness-Tracker-Hersteller der Welt. Mit dem Surge und der Blaze hat das Unternehmen zwar auch zwei rudimentäre, Smartwatch-ähnliche Geräte im Sortiment. Die sind aber nicht vergleichbar mit Samsungs Gear, der Apple Watch oder Geräten mit Android Wear. Pebble OS könnte die Basis für Fitbit-Smartwatches darstellen, die es dann zumindest annähernd mit dieser Konkurrenz aufnehmen könnten. Der Fokus würde dabei wohl auf dem Fitness-Aspekt liegen.

Fitbit will wahrscheinlich keine Konkurrenz zur Apple Watch oder Android Wear sein

Aber will Fitbit das überhaupt? Abgesehen von der Apple Watch und den Pebble-Smartwatches verkaufte sich kaum eine Smartwatch gut. Und auch bei diesen beiden Geräten gingen die Verkaufszahlen in den vergangenen Monaten zurück. Das ist Fitbit mehr als bewusst, denn dies ist der Grund, warum es Pebble überhaupt übernehmen konnte.

Denkbar wären zwei mögliche Wege für Fitbit: Da Pebble OS keine großen Hardware-Anforderungen besitzt, könnte das Unternehmen versuchen möglichst günstige Fitness-Smartwatches für unter 100 Euro herzustellen. Im Wesentlichen würde es sich dabei um Fitness-Tracker mit ausgebauten Smartwatch-Funktionen und langer Akkulaufzeit handeln. Alternativ könnte Fitbit versuchen professionelle Geräte für Sportler herzustellen. Das Unternehmen würde dann Konkurrenz zu Garmin machen. Diese Geräte sind teuer, widerstandsfähig und ideal auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten. Für beide Varianten gäbe es wahrscheinlich einen Markt.