Quelle: https://www.tech.de/news/windows-10-update-verhalten-grenzt-malware-10091486.html

Autor: Martin Grabmair

Datum: 17.05.2016

Microsoft

Windows 10-Update-Verhalten grenzt an Malware

Ist Windows 10 noch ein Betriebssystem oder doch eher Malware? Am Betriebssystem selbst gibt es eigentlich nicht sehr viel auszusetzen, wenn man mit Windows grundlegend zurechtkommt. An Microsofts Update-Politik bei Windows 10 gibt es aber so einiges zu bemängeln. So verhält sich die Windows 10-Update-App, über die Windows-Nutzer von Windows 7 oder Windows 8.1 derzeit kostenlos auf Windows 10 upgraden können, nicht gerade lobenswert.

Windows 10 wird seit seiner Veröffentlichung viel kritisiert. Das Betriebssystem ist eigentlich nicht schlecht. Allerdings sammelt es beispielsweise Nutzerdaten und schickt diese an Microsoft, wenn Anwender dies nicht manuell deaktivieren. Dazu kommen aber noch weitere Probleme, die Windows 10 eher wie Malware erscheinen lassen:

Zum einen installiert sich die Windows 10-Update-App automatisch wie ein reguläres Windows-Sicherheits-Update. Zum anderen gibt es Berichte, dass die Windows 10-App die Windows 10-Set-Up-Dateien herunterlädt, bevor der Nutzer überhaupt bestätigt hat, dass er Windows 10 auch installieren möchte. Das blockiert mehrere GB Speicherplatz auf Desktop-Rechnern, Notebooks und auch Tablets. Außerdem poppt in den ungünstigsten Momenten die Windows 10-Update-App auf, wie beispielsweise während eines Wetterberichts, die zum Upgrade auf Windows 10 auffordert.

Windows 10-Update kann sich selbstständig installieren

Nun wurden Berichte bekannt, dass sich Windows 10 sogar komplett selbstständig installiert, auch wenn der Anwender dies nicht bestätigt hat. Bemerken Nutzer rechtzeitig, dass Windows Windows 10 installieren wird, können sie den Vorgang zwar abbrechen. Wem dies aber nicht auffällt, der wird eines Tages davon überrascht, dass er auf einmal ein anderes Betriebssystem hat als noch am Tag zuvor.

Wer Windows 10 nicht möchte, kann innerhalb des Betriebssystems innerhalb von 30 Tagen nach der Installation wieder auf die vorhergehende Windows-Version downgraden. Nutzer, denen das Upgrade auf Windows 10 „passiert ist“, können sich mit genau einem Vorteil trösten: Durch das Update haben sie eine kostenlose Windows 10-Lizenz erhalten, auch wenn sie wieder zu einer älteren Windows-Version zurückkehren. Auf diese Weise können sie ihren Rechner auch nach dem 29. Juli kostenlos auf Windows 10 upgraden, falls sie dies doch wünschen. Ohne Lizenz ist dies ab August 2016 nicht mehr möglich. Das Ende der kostenlosen Upgrade-Möglichkeit auf Windows 10 Ende Juli bedeutet auch, dass die Windows 10-Update-App dann hoffentlich nicht mehr nervt.