Apple Music: Die 10 wichtigsten Fakten zum Musik-Streaming - Antworten auf die am meisten gestellten Fragen

Apple und die Musik, das ist eine lange Geschichte mit Höhen, Tiefen und Missverständnissen. Mit dem iTunes Store eroberte Apple die Musik-Industrie im Sturm, mit iTunes Radio war man offensichtlich auf dem Holzweg und das soziale Netzwerk „Ping!“ hat nur kurzzeitig überlebt. Mit dem neuen Apple Music vereint Apple alle bisherigen Ansätze. Ob das der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten – es sieht auf jeden Fall danach aus.

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Wenn es um Musik und Apple geht sind sich eigentlich alle in einer Sache einig: iTunes muss weg. Oder zumindest mal von Grund auf neu geschrieben werden. Vielleicht war es allein deshalb schon kein gutes Omen, dass Apples bisheriges Musik-Streamingangebot „iTunes Radio“ hieß. In Deutschland ist iTunes Radio bis heute nicht verfügbar und auch aus den USA hat man über den Dienst bislang keine großen Jubelstürme gehört. Beruhigend also, dass der neue Versuch den Streaming-Markt zu erobern unter dem Namen „Apple Music“ firmiert. Obwohl Apple in der gestrigen Keynote viel Zeit auf Apple Music verwendet hat, sind viele Dinge nicht so richtig klar geworden. Wir beantworten somit die zehn wichtigsten Fragen.
 

Was ist drin?

Die kurze Antwort ist: alles. Die ausführliche Antwort: Zahlende Mitglieder von Apple Music erhalten Zugriff auf über 30 Millionen Songs, also praktisch alles, was derzeit in Apples iTunes Store zu haben ist. Mit dieser Zahl ist Apple auch gleichauf mit Spotify und anderen Diensten sogar zahlenmäßig überlegen. 
 

Was kostet der Spaß?

In den USA wird der Dienst 9,99 US-Dollar pro Monat kosten. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Preis 1:1 in Euro übersetzten lassen wird. Die ersten drei Monate sind jedoch komplett kostenfrei. Wer Apples iCloud Familienfreigabe nutzt kann sich außerdem entscheiden 14,99 US-Dollar im Monat zu bezahlen. Dafür können dann bis zu fünf weitere Familienmitglieder von dem Abo profitieren.
 

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Was hat es mit der kostenfreien Apple-Music-Mitgliedschaft auf sich?

Wer nichts zahlen, aber trotzdem Musik hören möchte, kann sich für eine kostenfreie Mitgliedschaft entscheiden. Diese ist gegenüber der vollen Mitgliedschaft naturgemäß stark beschnitten. Man hat lediglich Zugriff auf den Künstlerseiten in „Connect“ und kann ihnen folgen. Darüber hinaus kann man kostenfrei „Beats 1 Radio“ hören.
 

Was passiert mit Songs, die ich besitze, die Apple aber selbst nicht im Angebot hat?

Hier greift der gleiche Mechanismus wie schon jetzt bei iTunes Match. Apple scannt die Musikdatenbank eines jeden Benutzers. Songs, die Apple auch im eigenen iTunes-Store-Angebot hat, stehen sofort zum Streamen zur Verfügung. Falls man Musik besitzt, die nicht in Apples Katalog vorhanden ist, werden diese Songs von iTunes in die iCloud geladen und stehen dann zum Streamen zur Verfügung.
 

Wird es möglich sein Musik offline zu speichern?

Ja, aber nur in der bezahlten Version von Apple Music. Man wird einzelne Songs, Alben und Playlisten herunterladen können.
 
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Stimmt es, dass es Apple Music auch für Android geben wird?

Die Hölle ist zugefroren: Apple bringt eine App für Android heraus! Während Google eine iOS-App nach der anderen auf den Markt bringt, war Apple selbst bislang iOS-exklusiv. Im Herbst wird Apple jedoch tatsächlich eine Apple-Music-App für Android veröffentlichen. Nach aktuellem Kenntnisstand wird man die App allerdings nur als zahlendes Apple-Music-Mitglied nutzen können. Trotzdem ist das ein wichtiger Schritt, um für flächendeckende Akzeptanz zu sorgen.
 

Was wird aus iTunes Match?

iTunes Match ist der Musik-Abgleich-Service von Apple. Für 25 Dollar im Jahr stellt Apple einem den kompletten Inhalt der eigenen Musik-Bibliothek via iCloud zum Streaming zur Verfügung. Das ist auch der Unterschied zu Apple Music: Apple Music bietet den kompletten iTunes-Store-Katalog zum Streamen an.
 
Obwohl es zwischen beiden Diensten deutliche Schnittmengen gibt, wird Apple iTunes Match zumindest vorerst nicht einstellen. Apple selbst formuliert das so: „Apple Music und iTunes Match sind unabhängig voneinander, können aber zusammen genutzt werden.“
 

Funktioniert Apple Music auf der Apple Watch?

Auch das wird funktionieren. Man wird Musik aus dem Abo heraus direkt zur Offline-Nutzung auf der Apple Watch speichern können, um Musik auch dann hören zu können, wenn das zugehörige iPhone mal nicht in der Nähe oder schlicht ausgeschaltet ist.
 

Gibt es bereits Reaktionen der Konkurrenz?

Keine wirklich offiziellen. Lediglich Daniel Ek, CEO von Spotify, ließ sich via Twitter zu einem „Oh ok.“ hinreißen. Das kann allerdings in zwei extrem unterschiedliche Richtungen interpretiert werden: „Oh ok. Die kochen also auch nur mit Wasser. Glück gehabt!“ oder „Oh ok. Ich sehe mal lieber zu, dass ich meine Schäfchen ins Trockene bekomme, bevor ich den Laden hier dicht machen kann.“ Inzwischen hat Ek den Tweet wieder gelöscht. 
 

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Wann wird Apple Music verfügbar sein?

Der Startschuss für Apple Music in über 100 Ländern fällt am 30. Juni 2015. Nutzen können wird man es dann auf dem iPhone, dem iPad, dem iPod touch, auf dem Mac und dem PC. Unterstützung für Android und Apple TV hat Apple für den Herbst dieses Jahres angekündigt. Vielleicht ja sogar mit neuer Apple-TV-Hardware.

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Eine Frage an den Autor dieses Artikels. Wird es 2015 einen neuen IPod Touch geben, oder plant Apple dies nicht mehr, weil die IPods aus der Hauptleiste der Apple Website verschwunden sind? Meiner Meinung nach macht der IPod generell keinen Sinn mehr, weil die meisten Leute eh nur ein IPhone oder das Tablet benutzen, um Apple Music zu streamen. Ich freue mich auf eine Antwort. Grüsse Bernhard

Hallo Bernhard,
ich gehe davon aus, dass Apple dem iPod noch eine Runde spendieren wird. Es würde mich allerdings auch nicht wirklich überraschen, wenn der iPod touch (genau so wie der iPod Classic) demnächst endgültig Geschichte ist.

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