macOS bietet viele Möglichkeiten, um den unerwünschten Zugriff auf private Daten zu unterbinden. Wir erklären, wie Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres Mac optimieren.
Die Sicherheit am Mac mit wenigen Einstellungen erhöhen (Bild: CC0)
Die Sicherheit am Mac mit wenigen Einstellungen erhöhen (Bild: Hersteller)
Grundsätzlich bietet macOS einen hohen Sicherheitsstandard, schöpft seine Möglichkeiten in der Grundkonfiguration aber nicht aus. Da einige Funktionen den Komfort einschränken, überlässt Apple die Entscheidung über die Nutzung dem Anwender. Mit ein paar Handgriffen nehmen Sie Anpassungen vor.
Die Sicherheitsfunktionen teilen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen. Die erste versucht, den unerlaubten Zugriff auf den Mac zu unterbinden. Dazu gehört zunächst die Passworteingabe bei der Anmeldung, damit nicht jeder mit persönlichem Zugang zum Rechner an Ihre Dokumente, Fotos und anderen privaten Daten kommt. Teilen sich mehrere Benutzer einen Mac, richten Sie für jeden ein eigenes Konto ein. Das schützt auch vor versehentlichen Änderungen oder dem Löschen von Dateien – es muss schließlich gar nicht immer böser Wille dahinterstecken.
Neben diesen lokalen Maßnahmen sollten Sie sich auch vor Zugriffen von außen schützen. Am wichtigsten ist hier der vorsichtige Umgang mit Downloads aus dem Web und E-Mails unbekannter Herkunft. In den Systemeinstellungen des Mac lässt sich auch dazu einiges machen.
Außerdem bietet macOS in den Sicherheitseinstellungen unter „Datenschutz“ die Möglichkeit, den Zugriff auf wichtige Daten und Rechnerkomponenten wie Mikrofon oder Kamera zu unterbinden. In Catalina sind hier die Spracherkennung, Tastaturüberwachung, Bildschirmaufnahme und mehr hinzugekommen. Grundsätzlich müssen alle Programme beim ersten Zugriff darauf um Erlaubnis fragen – trotzdem sollten Sie die Datenschutzeinstellungen von Zeit zu Zeit überprüfen und voreilige Zustimmungen korrigieren.
Daten verschlüsseln
Die zweite wichtige Gruppe bilden die umfangreichen und gut ins System integrierten Funktionen zum Verschlüsseln von Daten. Richtig konfiguriert, schützen diese auch, wenn der Mac oder eine Back-up-Platte entwendet werden.
Passwörter
Die wichtigsten Schutzfunktionen, etwa die Anmeldung, iCloud oder die Verschlüsselung, basieren auf Passwörtern. Diese können nur effektiv schützen, wenn sie nicht leicht zu erraten oder in Wörterbüchern nachzuschlagen sind (auch nicht zerlegt). Wir empfehlen eine Länge von mindestens 10 bis 14 Zeichen: Groß- und Kleinschreibung, eine Zahl und ein Sonderzeichen können nicht schaden – aber lieber lang (und merkbar) als kompliziert.
Workshop: Anmeldung am Mac sichern und Bildschirm in Pausen sperren
Schutz der Privatsphäre: Sicherheit am Mac erhöhen (Bild: Screenshot)
Schritt 1:
S chalten Sie in den Anmeldeoptionen in „Benutzer & Gruppen“ die automatische Anmeldung aus ; am besten auch die Benutzerliste. Vorsicht: Die Merkhilfe zum Passwort hilft auch anderen beim Raten!
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Schritt 2:
Ö ffnen Sie nun die Einstellungen für die „Sicherheit“. Unter „Allgemein“ sollten das Passwort für Ruhezustand und Bildschirmschoner aktiv und die Zeit zur Aktivierung nicht zu lang eingestellt sein.
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Schritt 3:
Als Ergänzung definieren Sie in den Bildschirmschoner-Einstellungen eine aktive Ecke, um ihn schnell einschalten oder den Bildschirm sperren zu können, wenn Sie nur kurz den Raum verlassen.
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Workshop: Daten verschlüsseln und vor unbefugtem Zugriff schützen
Schutz der Privatsphäre: Sicherheit am Mac erhöhen (Bild: Screenshot)
Schritt 1:
A uf dem Reiter „FileVault“ unter „Sicherheit“ können Sie das Startvolume komplett verschlüsseln. Dies stellt sicher, dass die Daten auch auf einem gestohlenen Mac oder einer ausgebauten Platte sicher geschützt bleiben.
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Schritt 2:
D er Schutz lässt sich notfalls mittels Ihres iCloud-Kontos oder einen beim Aktivieren erzeugten Wiederherstellungsschlüssel aufheben. Ohne Ihr Passwort oder eine dieser Angaben bleiben Ihre Daten sogar für den Apple-Service unlesbar!
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Schritt 3:
D enken Sie daran, Ihr Back-up zu verschlüsseln. Eine externe Festplatte kann jemand leicht mitnehmen und auslesen. Die Option aktivieren Sie bei der „Volume“-Auswahl in den Time-Machine-Einstellungen.
Schutz der Privatsphäre: Sicherheit am Mac erhöhen (Bild: Screenshot)
Schritt 4:
K ehren Sie zurück zu „Sicherheit“. Die Firewall von macOS sollte immer dann aktiviert sein, wenn zum Internet kein Router mit Firewall vorgeschaltet ist oder Sie nicht der einzige Anwender im lokalen Netzwerk sind.
Schutz der Privatsphäre: Sicherheit am Mac erhöhen (Bild: Screenshot)
Schritt 5:
In den „Firewall-Optionen“ können Sie die Funktion konfigurieren. Sie arbeitet App-basiert für eingehende Verbindungen. Sie kann alle Apps blockieren oder mitgelieferte und signierte Apps erlauben. Dabei können Sie Ausnahmen festlegen.
Schutz der Privatsphäre: Sicherheit am Mac erhöhen (Bild: Screenshot)
Schritt 6:
A ls weiteren Schutz gegen Angriffe aus dem Netz sollten Sie in „Freigaben“ nur Dienste aktivieren, wenn Sie sie wirklich brauchen – und sie danach wieder abschalten. Jeder laufende Dienst ist ein potenzielles Ziel für Angreifer.
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Schritt 7:
I n Punkt „Sicherheit > Datenschutz“ legen Sie fest, welche Apps Ihre Daten nutzen dürfen. Sensibel sind hier Ortungsdienste, Kontakte und Eingabegeräte. Wählen Sie links einen Datentyp und rechts immer nur die notwendigen Apps.
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Schritt 8:
V ergessen Sie bei den Ortungsdiensten nicht die Systemdienste am Ende der Liste. Außerdem können Sie im Bereich „Analyse“ untersagen, dass macOS Daten über Nutzung und Fehler an Apple und Entwickler schickt.
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Schritt 9:
U m kleinere Datenmengen, die Sie im Alltag nicht allzu oft benötigen, sicher zu verschlüsseln, können Sie mit dem Festplattendienstprogramm ein verschlüsseltes Image (mit [cmd] + [N]) oder eines externes Laufwerk anlegen.
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