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Die 10 besten Kickstarter- und Indiegogo-Projekte im Juni

Eine zündende Idee zu haben, erweist sich häufig als verhältnismäßig leichtes Unterfangen, diese umzusetzen stellte sich bis 2009 jedoch nicht selten als Problem heraus. In diesem Jahr ging die Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com an den Start und finanzierte seitdem zahlreiche und mittlerweile namhafte Erfindungen. Aber auch die Konkurrenz-Plattform Indiegogo bietet einiges an kreativen Ideen. Wir zeigen euch die Top 10 dieser Innovationen aus dem Juni.

Kickstarter.com ist einer der, wenn nicht sogar die bekannteste Crowdfunding-Plattform. Die 2009 gegründete Start-Up-Firma mit Sitz in New York ermöglicht es Erfindern und Künstlern, ihre kreativen und innovativen Ideen mithilfe finanzieller Unterstützung aus der (Fan-)Gemeinde umzusetzen. Bislang sind namhafte Projekte, wie das Rekordhalter-Produkt E-Paper Watch für iPhone und Android von Pebble, nicht zuletzt durch die Smartwatch bekannt, aus Kickstarter.com hervorgegangen. Wir zeigen euch die Top 10 der Innovationen aus dem Monat Juni.

Bereits ein Jahr zuvor, im Jahr 2008, gründeten Danae Ringelmann, Slava Rubin und Eric Schell auf der anderen Seite der USA, genau genommen in San Francisco, die Konkurrenz-Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Seit 2014 gibt es sogar ein deutsches Büro in Berlin.

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1. Earin: Die vielleicht kleinsten Kopfhörer der Welt

Fangen wir mit einem Weltrekord an: Die schwedischen Urheber der Bluetooth In-Ear-Kopfhörer Earin behaupten, die kleinsten Kopfhörer der Welt herzustellen und sie dürften sich damit in unmittelbarer Nähe der Wahrheit befinden. Tatsächlich sind die kleinen Stöpsel gerade so groß, dass sie fest im Ohr sitzen ohne herauszufallen und gleichzeitig einen angenehmen Sound abgeben.

Verarbeitet wurden auf engstem Raum unter anderem eine Antenne, ein Lautsprecher, ein Akku und ein Staubfilter. Um einem Verlust vorzubeugen, wird ein Aufbewahrungsstift mitgeliefert, in dem die Hörer sicher lagern und in dem sie gleichzeitig aufgeladen werden. Verschieden große Schaumstoffaufsätze, eine Passform für die Ohrmuschel und ein Ladekabel werden mitgeliefert.

Preis: Die günstigen Pakete sind bereits ausverkauft, los geht’s ab 142 Euro.

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2. CA7CH Lightbox: Spion-Kamera für unterwegs

Nicht ganz so klein wie die Earin Kopfhörer, aber ebenfalls von äußerst überschaubarem Umfang ist die CA7CH Lightbox, eine winzige Kamera, die ihr mit einem mitgelieferten magnetischen Clip bequem an T-Shirt, Rucksack oder Mütze befestigen könnt, wovon sie Fotos oder Filme aufnimmt. Ein Knopf an der Oberseite kann mit ein, zwei oder drei Klicks verschiedene Funktionen in Gang setzen: Fotoaufnahmen, kurze Videos oder Live Streams.

Der Vorteil bei Videoaufnahmen: Freie Hände. Per WLAN oder Bluetooth verbindet sich die Lightbox mit dem iPhone. Eine dazugehörige App bietet unter anderem ein Suchfenster und Filter. Die Cloud-Anbindung lässt auch andere Nutzer an den Aufnahmen teilhaben. Mehrere CA7CH-Geräte fügen verschiedene Aufnahmen zu einem Bild zusammen.

Technische Spezifikationen:

  • 8 Mega-Pixel Sensor
  • 8 GB Flash-Speicher
  • Bluetooth 4.0
  • Akku für 1100 Bilder oder 30 Minuten HD-Video-Aufnahmen.

Preis: Auch hier sind die günstigen Pakete bereits ausverkauft, mit 110 Euro seid ihr dabei.

3. CableKeeper: Kampf dem Kabelsalat

Für ein offensichtliches Problem, dem sich nur wenige Firmen widmen, bietet die RK Company mit dem Cable Keeper eine kompakte Lösung. Im Prinzip ist diese Kabel-Tasche nichts anderes als eine mit dehnbaren Gurten versehene Stoffmappe, die man aufrollen und mit Holzknöpfen verschließen kann.

Durch die unterschiedliche Größe der Schlaufen können kleine und große Kabel, aber auch Stifte oder Akkus ordentlich verstaut werden. Der Cable Keeper schafft vor allem für jene Abhilfe, die oft und mit viel Technik unterwegs sind. Das Portable-Modell ist knapp 50 Zentimeter lang, Medium misst ausgerollt 88 Zentimeter und die Large-Variante faltet sich auf 150 Zentimeter aus.

Preis: Bei 25 Euro geht es los, ab 37 Euro erhält man ein schönes, RK Wallet genanntes Portemonnaie dazu.

4. The Dart: Stylus der feineren Art

Der Geschäftsmann Michael Majid hat mit seinem Dart mühelos die gewünschte Finanzierungssumme von 10.000 US-Dollar erreicht, weil er iPad-Nutzern einen Stylus mit einer nur zwei Millimeter dünnen Spitze zur Verfügung stellt. Der wie ein herkömmlicher Kugelschreiber aussehende Stylus lässt euch künftig auf eurem Bildschirm schreiben, zeichnen und malen, nahezu als ob ihr einen herkömmlichen Bleistift auf Papier verwendet.

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Die Schreibspitze des Stylus soll aus einem besonders gehärteten Silikon bestehen und so länger halten als die auf dem Markt erhältlichen Geräte. Im Kaufpreis inbegriffen sind drei Ersatzspitzen und zwei Austausch-Batterien.

Preis: Die günstigsten Pakete sind vergriffen, derzeit bekommt man den Dart ab 33 Euro. Für 44 Euro wird eine Ledertasche und ein üblicher Premium-Stylus mitgeschickt.

5. Tessel Anti-Gravity Pack: Wasserabweisendes Taschen-Set

Rucksäcke gibt es viele. Das Tessel Anti-Gravity Pack ist ein vierteiliges Taschen-Set aus wasserabweisendem Nylon, dessen Erfinder verstanden haben, welche Anforderungen heutzutage an einen komfortablen und flexiblen Rucksack gestellt werden. Die auch hier vorhandenen luftdurchlässigen Haltegurte und versteckten Seitentaschen kennt man bereits von anderen Firmen. Wirklich gelungen sind die vier unterschiedlich großen Teile des Sets:

Der Rover kann unter anderem Stifte, Kabel und Akkus beherbergen, die kulturbeutelgroße Fuel Cell-Tasche ist für alle mittelgroßen Gegenstände geeignet und hat ebenso einen Trageriemen wie die für ein 15“-Zoll großes MacBook geeignete Rover-Tasche und das Mutterschiff, der AG-Pack Rucksack. Der Clou sind die von der Firma Fidlock entworfenen Clips, mit denen sich die kleineren Taschen an den größeren in verschiedenen Kombinationen befestigen lassen.

Preis: Die zwei kleinen Taschen bekommt man für 37 Euro, das gesamte Set für 85 Euro.

6. TrackR bravo: Münzgroßer Tracker findet iPhone und Co.

Die Start-Up-Firma TrackR aus Santa Barbara in Kalifornien brüstet sich damit, das dünnste Tracking-Produkt der Welt anzubieten. Während eine Nachprüfbarkeit schwierig ist, lässt sich die hochwertige Umsetzung des bekannten Such-Clip-Prinzips bei dem TrackR bravo nicht leugnen.

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Ein münzgroßer TrackR kann mit dem Tippen auf das Metallgehäuse ein verlorenes iPhone finden, oder umgekehrt kann man mittels einer App jeden Gegenstand finden, an dem der TrackR mit einem Klebepunkt oder einem mitgelieferten Schlüsselring befestigt ist. Weitere Fähigkeiten sind ein Distanz-Indikator und eine Gemeinschaft an Nutzern, die durch ihre Nähe zu verlorenen Gegenständen einen Alarm auf dem iPhone des Besitzers auslösen und aufzeigen, wo sich das Verlorengegangene befindet.

Preis: Einen TackR mit Klebesticker und Anhänger gibt es bereits ab knappo 22 Euro, fünf der nützlichen Gehilfen kosten 70 Euro.

7. Ezeecube: Clevere Medien-Festplatte

Bei dem Ezeecube handelt es sich um eine externe Festplatte, die vor allem zum Lagern und Sortieren von Fotos und Videos geeignet ist. Das 1 TB- starke Gerät bietet Platz für 500.000 Bilder, die automatisch nach Daten, Orten, den abgebildeten Menschen, Anlässen und Ferien sortiert werden. Eine Ezee Home Cloud sichert die Inhalte zu Hause, macht sie aber über eine App auf dem iPhone abrufbar.

Auch Musik, Filme oder Fernsehshows können über den Ezeecube auf den Fernseher oder einen anderen Bildschirm übertragen werden, die entsprechenden Kabeleingänge wie Ethernet, HDMI, USB, Micro-USB und sogar ein Kartenslot sind vorhanden. Das Besondere am Ezeecube ist ein als Patent eingereichtes Stecksystem, mit dem man mehr Speicher oder einen EzeePlay Blu-ray Player andocken kann.

Preis: Einen Ezeecube gibt es für 147 Euro, den Blu-ray Player erhält man für 73 Euro dazu, eine 2 TB-Platte mit zusätzlichem Speicher für 95 Euro.

8. Sprout: Schlichter und einfach zu bedienender Verstärker

So merkwürdig es auch klingen mag, die kleine und schlicht aussehende Kiste mit lediglich zwei Reglern namens Sprout ist tatsächlich ein HiFi Stereo Verstärker. Das Wunderbare an Sprout ist die Schlichtheit. An der Rückseite lassen sich Boxen und verschiedene Tonquellen anschließen, die Vorderseite beheimatet einen Kopfhörereingang, einen Regler zur Wahl der Tonquelle und einen Lautstärkeregler. Mehr nicht.

Die Kombination der Auswahl der Quellen ist einmalig: Ob Plattenspieler, Fernseher, Kassettendeck, Konsole, Computer, CD- und DVD-Player oder Bluetooth-fähiges Gerät, Audio-Signale von all diesen Ursprüngen können wiedergegeben werden, ohne dass ein komplizierter Verstärker mit Dutzenden an Knöpfen vor einem steht. Die Technik kommt von der Firma PS Audio, für die der Sprout-Erfinder Scott McGowan seit Jahren arbeitet.

Preis: Die außergewöhnlich günstigen Angebote sind bereits vergeben, aber mit 370 Euro (plus 55 Euro Porto nach Europa) liegt man immer noch 220 Euro unter dem späteren Ladenpreis.

9. Uniti Stand: Nützlicher Ständer in iMac-Optik

Um den Arbeitsplatz noch besser zu organisieren und sauber zu halten, hat iforte den Uniti Stand erfunden. Diese Ergänzung zum iMac bietet eine Arbeitsplattform, an deren Vorderseite zwei USB-Ports und ein Kopfhörereigang angebracht sind. Sie kann aber auch als erhöhter Ständer für den Computer genutzt werden.

Darüber hinaus lassen sich vorne magnetisch zwei Docks an jeder Seite anbringen, um iOS- aber auch Android-Geräte zu laden und diese bei der Arbeit im Blick zu behalten. Unter der Plattform kann man schließlich nach getaner Arbeit Tastatur und Maus verschwinden lassen. Damit der Uniti Stand bestmöglich zum iMac passt, verfügt er über das gleiche silberne Design.

Preis: Der Uniti Stand ohne Ladehalterungen kostet 95 Euro, mit Ladestationen 147 Euro (jeweils plus 30 Euro Porto).

10. PocketScan: Zigarettenschachtel-großer Scanner

Heutzutage lässt sich mit dem iPhone fast alles fotografieren und somit auch scannen. Will man jedoch die Qualität dieser Scans steigern, ohne große Gerätschaften mit sich zu führen, bietet sich der PocketScan auf Kickstarter an. Das Gerät ist kaum größer als eine Schachtel Zigaretten. Ein Scan startet per Knopfdruck.

Über die Fläche des Bildes oder des Textes, der abgebildet werden soll, fährt man mit der Unterseite des PocketScan. Sofort wird der Scan an iPad, Laptop oder Computer übertragen. Texte können danach in Word weiterverarbeitet werden, Tabellen in Excel. Wollt ihr beispielsweise chinesische Schriften entziffern, reicht das Einscannen und anschließende Übersetzen im jeweiligen Gerät.

Preis: Inklusive dazugehöriger Software kostet die derzeit günstigste Variante 73 Euro.

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