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Google plant Werbung mit Nutzer-Fotos aus Google+

Google wandelt offenbar auf Facebooks (unguten) Pfaden – und möchte Nutzerdaten künftig zu Werbezwecken verwenden. Wie der Internetriese in den USA bekannt gab, räumt sich das Unternehmen nun das Recht ein, Namen, Profilfotos und Bewertungen von Google-Plus-Usern für ein neues Werbeforat nutzen.

Google hat seine Nutzungsbedingungen für Google+ in den USA geändert. Wer künftig in dem sozialen Netzwerk aktiv wird, muss damit rechnen, dass sein Bild und seine Aktivitäten für Googles neues Werbeformat „Shared Endorsements“ verwertet werden. Mit diesen „Gemeinschaftlichen Empfehlungen“ soll für Produkte geworben werden, die bei den Mitgliedern des Netzwerks beliebt sind. Wer sich beispielsweise als Samsung-Fan zu erkennen gibt, kann vielleicht sein Gesicht bald in einer Anzeige für das Galaxy S4 bewundern – ohne vorher um Zustimmung gebeten zu werden.

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Betroffen sind nur Nutzer, die das 18te Lebensjahr erreicht haben. Welche Form die Anzeigen haben und auf welchen Plattformen die Werbung angezeigt wird, gab der Konzern bisher nicht bekannt. Datenschützer wie  Marc Rotenberg, Geschäftsführer des Electronic Privacy Information Centers sehen in diesem Schritt ein gewaltiges Problem: „Es handelt sich um eine kommerzielle Empfehlung ohne Zustimmung und das ist in den meisten US-Bundesstaaten nicht erlaubt.“

US-Nutzer, die ihr Gesicht nicht für Werbezwecke einsetzen lassen wollen, können die Erlaubnis dazu aber in ihren Einstellungen abwählen. In Deutschland ist die Einstellung von Haus aus deaktiviert. Wer den Punkt „Soziale Empfehlungen“ für Anzeigen unberührt lässt, ist aktuell noch vor der Verwendung seiner Daten zu Werbezwecken sicher.

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