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Netflix kommt nach Deutschland

Der House-of-Cards-Produzent Netflix plant weiter in Europa zu expandieren. Vor allem in Frankreich und Deutschland will der Internet-TV-Dienst sein Geschäft ausbauen. Vorher sind allerdings noch Verhandlungen notwendig.

Der Internet-Video-Streaminig-Dienst Netflix plant offenbar groß in Europa einzusteigen. Der potenzielle westeuropäische Markt ist mit 134 Millionen Haushalten, die einen Breitband-Anschluss besitzen, deutlich größer als der US-amerikanische Markt mit 88 Millionen Breitband-Haushalten und bietet deshalb große Chancen für Netflix.

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In den letzten beiden Jahren expandierte Netflix bereits nach Großbritannien, Irland, die Niederlande und Skandinavien. Nun stehen vor allem Deutschland und Frankreich im Visier des Streaming-Dienstes. Nach Informationen des Medien-Analysten SNL Kagan handelt es sich dabei um die viert- beziehungsweise fünftgrößten Breitband-Märkte der Welt. Mit der französischen Regierung befindet sich Netflix nach eigenen Angaben schon in vielversprechenden Gesprächen. Bis zum Ende des Jahres soll der Video-Streaming-Dienst dort starten.

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Netflix verhandelt derzeit mit amerikanischen Rechteinhabern, um deren Filme und Serien auch in Europa ausstrahlen zu dürfen. Allerdings ist der westeuropäische Markt auch der Konkurrenz nicht entgangen. Bis 2017 sollen in Europa bis zu 1,1 Milliarden Euro von Video-On-Demand-Diensten umgesetzt werden. Sky Deutschland hat bereits mit Snap einen Netflix-Konkurrenten in Deutschland gestartet. Der italienische Konzern Mediaset mit Infinity und das französische Unternehmen Vivendi mit Watchever sind ebenfalls seit einiger Zeit im Geschäft.

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PayTV hat in Deutschland einen schweren Stand. Trotz exklusiver Inhalte wie Bundesliga- und Champions-Spiele ist es den Bezahlsendern Sky und Premiere nicht gelungen, ein profitables Geschäft aufzubauen. Online-Streaming-Dienste wie Netflix sind jedoch durchwegs etwas günstiger als klassisches PayTV. Für rund 10 Euro im Monat ist meist das komplette Angebot erhältlich.

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