HTC will Teile seiner Smartphone-Sparte einstampfen

Geschrieben von Martin Grabmair
17.02.2017
19:12 Uhr

HTC wird seine Ausrichtung ändern. Nachdem das Geschäft mit dem Virtual-Reality-Headset HTC Vive vielversprechend angelaufen ist, riskiert das Unternehmen einen Umbau seiner Smartphone-Sparte. In diesem Jahr soll es nur noch sechs oder sieben HTC-Smartphones geben – alles High-End-Geräte. Die Einsteiger-Modelle und die Mittelklasse sollen dagegen aufgegeben werden.

(Bild: HTC)Das HTC Desire wird wohl eingestellt
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HTC baut gute Smartphones. Das Problem ist, dass sie aus irgendwelchen Gründen nicht gekauft werden. Das Unternehmen macht deshalb seit Jahren Verluste. Und nun will die taiwanesische Firma endlich ihr Geschäftsmodell ändern.

In diesem Jahr wird HTC nur sechs oder sieben Smartphone-Modelle auf den Markt bringen. Mit dem HTC U Ultra und dem HTC U Play sind bereits zwei Veröffentlichungen erfolgt. Es soll also nur noch maximal fünf weitere Modelle geben, wovon eines wahrscheinlich das HTC 11 sein wird. Bleiben also noch bis zu vier Modelle. Und auch bei diesen Modellen soll es sich angeblich ausschließlich um High-End-Geräte handeln. Die Einstiegsklasse und ein großer Teil der, wenn nicht gar die gesamte Mittelklasse wird von HTC nicht mehr bedient. Neue HTC-Desire-Geräte wird es demnach also zum Beispiel nicht mehr geben.

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HTC will auf Apples Strategie wechseln

2018 könnte es dann noch weniger Modelle geben. Dieses Jahr gilt als Testphase dafür, welche Art von High-End-Geräten sich gut verkaufen. Und im nächsten Jahr will sich das Unternehmen dann auf einige wenige, vermutlich zwischen zwei und fünf, Smartphone-Modelle konzentrieren, die wieder Profit abwerfen sollen. Im Grunde wechselt HTC damit von der Samsung-Strategie, die darin besteht mit möglichst vielen Modellen möglichst alle denkbaren Ecken des Marktes zu bedienen, zur Apple-Strategie: Apple setzt auf Exklusivität und Qualität und ist damit sehr erfolgreich.

Möglich wird dieser Strategiewechsel HTCs durch ein neues Standbein des Unternehmens. Denn das VR-Headset HTC Vive wird gut angenommen und erlaubt es dem Unternehmen deshalb, bei seiner Smartphone-Sparte ein Risiko einzugehen.

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