Quelle: https://www.tech.de/news/kampfansage-telekom-arbeitet-drohnen-abwehrsystem-10092081.html

Autor: Ben Otterstein

Datum: 07.11.2016

Ein Dorn im Auge

Kampfansage: Telekom arbeitet an Drohnen-Abwehrsystem

Drohnen sind vor allem seit diesem Jahr in aller Munde. Unbemannten Fluggeräte mit hohen Reichweiten und längeren Akkulaufzeiten sind nämlich erst jetzt für den Durchschnittsbürger erschwinglich geworden. Wie mit allem gibt es hier jedoch leider auch Nutzer, die die Geräte zweckentfremden oder zu unbedacht nutzen. Vor allem für Flugzeuge kann dies gefährlich werden. Die Deutsche Telekom entwickelt daher ein Drohnen-Abwehrsystem.

Egal, ob Drohne, Auto, Laptop oder gar Smartphone – in den falschen Händen kann alles auf seine spezielle Art gefährlich werden. Die kleinen unbemannten Fluggeräte stehen derzeit besonders im Fokus von Politik und Medien. In den letzten Monaten kam es nämlich mit den ferngesteuerten Flugobjekten immer wieder zu Zwischenfällen in der Umgebung von Flughäfen und anderen Orten.

Das Problem hört hier jedoch nicht auf, sondern erstreckt sich über Industriespionage bis hin zu Eingriffen in die Privatsphäre. Auch wenn die meisten Fälle bereits gesetzlich geregelt sind, gibt es dennoch die Einzelfälle in denen sich Drohnenpiloten nicht daran halten.

Die Kontrolle und der Schutz gestaltet sich aber als schwierig, sodass sich nun auch die Deutsche Telekom eingeschaltet hat. Wie die Welt berichtet, soll sogar schon ein erster Test seines Drohnen-Abwehrsystem durchgeführt wurden sein. Dabei handelt es sich um keine Alleinentwicklung des Unternehmens, sondern um eine Kollaboration mit verschiedenen Technologie-Partnern. Dazu gehören Dedrone, Droneshield, Squarehead Technology, Rohde&Schwarz und AirBus DS Electronics and Border Security (EBS). Während des Testlaufs mussten sich die Unternehmen verschiedenen Aufgaben stellen und etwa das Ausspähen von Personen oder den Abwurf von Gegenständen verhindern. Dabei hat die Telekom festgestellt: „Alle Anbieter haben noch Hausaufgaben zu machen". Eventuell wird man vorerst doch auf andere Systeme zurückgreifen müssen. Die Niederländer machen es mit abgerichteten Greifvögeln vor.