„Wo ist?“-Änderung mit Folgen

Deshalb ist Konkurrenz gut für Apples AirTags

Wo bleiben Apples AirTags? Zwei Jahre geistern sie durch die Gerüchteküche und Apple scheint nun alle Weichen gestellt zu haben. Der iPhone-Hersteller bindet sogar schon Drittanbieter ein. Wir verraten dir, was dieser Schritt für Apples Objekttracker bedeutet.

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Anfang 2019 kam das Gerücht auf, dass Apple die Apps „iPhone-Suche“ und „Freunde“ zu einer gemeinsamen Such-App verbindet. Zusätzlich hieß es noch, dass das Unternehmen einen Gegenstandstracker plant. Während mit iOS 13 tatsächlich eine App namens „Wo ist?“ vorgestellt wurde, gab es keine Informationen zu dem Tracker. In einem unachtsamen Moment verriet Apple die Existenz in einem Video, welches man schnell wieder entfernt. Die Frage bleibt daher: Wo sind die AirTags geblieben?

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AirTags: Konkurrenz erscheint früher

Auch 2020 hieß es immer wieder, dass die Ankündigung der AirTags kurz bevorsteht. Natürlich warten wir noch immer. Es überraschte daher, dass Apple nun im Rahmen von iOS 14.5 ankündigte, dass die „Wo ist?“-App bald auch Gegenstände suchen kann – zumindest von unterstützten Drittanbietern. Apple gründet dazu das „Wo ist?“-Netzwerk und will damit Nutzern im Reiter „Objekte“ das Wiederfinden sowie die Verwaltung erleichtern. Dazu führt man das neue Label „Works with Apple Find my“ ein. Auch die Spezifikationen für die Nutzung der Ultrabreitband-Technologie teilt man mit den Partnern:

Das Zubehörprogramm für das „Wo ist?“ Netzwerk

Als Teil des „Made for iPhone“ (MFi)-Programms ist das Zubehörprogramm für das „Wo ist?“ Netzwerk für jede:n Entwickler:in von Zubehör gedacht, der:die ein bestehendes oder neues Produkt mit dem „Wo ist?“ Netzwerk verbinden möchte. Produkte von Drittanbietern müssen alle Datenschutzrichtlinien des „Wo ist?“ Netzwerks einhalten, auf die sich die Apple Kunden:innen verlassen. Zugelassene Produkte können dem neuen Tab „Gegenstände“ hinzugefügt werden und werden mit einem „Works with Apple Find my“-Symbol versehen, um Anwender:innen klar zu signalisieren, dass dieses Produkt mit dem „Wo ist?“ Netzwerk und der „Wo ist?“ App kompatibel ist.

Apple hat heute außerdem einen Entwurf einer Spezifikation für Chipsatzhersteller angekündigt, der in diesem Frühjahr veröffentlicht wird. Damit werden andere Gerätehersteller in der Lage sein, die Vorteile der Ultrabreitband-Technologie in mit U1-Chip ausgestatteten Apple Geräten zu nutzen und eine noch präzisere Standortbestimmung zu ermöglichen.

Hersteller wie Belkin, Chipolo und VanMoof haben bereits ihr Interesse bekundet und stellten erste Produkte vor, die die App und deren Funktionen unterstützen. Allerdings sind die meisten Produkte noch einige Zeit von der Veröffentlichung entfernt. Dies könnte Apple ausreichend Zeit verschaffen, um die AirTags doch noch auf den Markt zu bringen. 

Das bedeutet das „Wo ist?“-Netzwerk für die AirTags

Die direkte Konkurrenz könnte Apple dazu bewegen, dass man die AirTags zeitnah zu iOS 14.5 veröffentlicht. Laut Gerüchten soll die Produktion schon einige Zeit laufen, sodass man nur noch auf den richtigen Zeitpunkt wartet. Daneben besteht jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass Apple die eigenen Pläne verworfen hat und man stattdessen auf die Drittanbieter setzt. Sollten die AirTags aber erscheinen, dann müssen sie sich vor allem preislich gegen Konkurrenten wie die Chipolo One Spots behaupten, da die Funktionen wohl nahezu identisch ausfallen dürften.

Daneben tragen die Zubehörhersteller mit ihren Trackern, Kopfhörern, E-Bikes und anderen Produkten zum wichtigsten Punkt bei:

Das „Wo ist?“ Netzwerk erweitert diese Fähigkeiten, indem es vermisste Geräte auch dann lokalisiert, wenn sie keine Verbindung zum Internet haben oder herstellen können. Das „Wo ist?“ Netzwerk ist ein Crowdsourced-Netzwerk mit hundert Millionen Apple Geräten, die mithilfe der drahtlosen Bluetooth-Technologie vermisste Geräte oder Gegenstände in der Nähe erkennen und deren ungefähre Position an den:die Besitzer:in zurückmelden. Der gesamte Prozess ist Ende-zu-Ende verschlüsselt und anonymisiert.

Kurz: Umso mehr Geräte mit dieser Funktion im Umlauf sind, umso schneller und genauer kann man seine Gegenstände wiederfinden. Noch besser wird es allerdings, wenn Apple die Spezifikationen für die Nutzung des Ultrabreitbandchips U1 mit den Partnern geteilt hat und sie diese einsetzen. Laut Apple kann die Technologie Gegenstände bis auf wenige Zentimeter genau lokalisieren. Dafür setzt man natürlich ein iPhone 11 oder neuer voraus.

Was meint ihr? Veröffentlicht Apple die AirTags noch vor der Konkurrenz oder überlässt man die Hardware-Umsetzung gänzlich den Drittanbieter? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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Die Frage ist eine rein theoretische? Mit der Frage suggeriert MacLife, das Apple die AirTags wirklich entwickelt hat. Aber eigentlich suggerieren nur Informanten und Redakteure, dass die kommen. Warten wir doch einfach ab. Wir werden es sehen. Die AirTags würden gar nicht in das Produktportfolio von Apple passen.

"Deshalb ist Konkurrenz gut für Apples AirTags"
Ja, warum denn nun??

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