Das Apple TV 4K im Test: So viel Ultra-HD bekommen Sie fürs Geld

Geschrieben von Alexander Trust
23.09.2017
15:18 Uhr

Das neue Apple TV ist da. Seit heute ist die neue Set-Top-Box mit dem Zusatz „4K“ im Namen im Handel erhältlich. Konkret bedeutet dies, Sie könnten es bei Apple direkt kaufen, wenn es nicht schon ausverkauft wäre. Aktuell warten Sie zwei bis drei Wochen, ehe Sie das Ultra-HD-Gerät in Händen halten können. Doch lohnt sich das Warten überhaupt? Erste Testberichte unterschiedlichster Redaktionen weltweit geben darüber Auskunft. Wir haben für Sie eine Reihe davon durchgesehen und eine Auswahl getroffen. Im Folgenden finden Sie also eine Auswahl an Reviews aus dem Inland und Ausland, die versuchen einzuschätzen, was die „Black Box“ aus Cupertino wirklich Wert ist.

(Bild: Apple)Das Apple TV 4K kann jetzt auch hochauflösende Inhalte wiedergeben

4K ist nicht gleich 4K: Streit um Standards schränkt Nutzer ein

Apple liefert mit dem neuen Apple TV 4K, das auf dem September-Event dieses Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, eine Set-Top-Box, die neben der Konkurrenz von Google (Chromecast), Roku und Amazon (Fire TV) endlich zeitgemäß wirkt. Sie unterstützt Ultra-HD und HDR. In der Theorie ist das so. Doch in der Praxis streiten sich viele Parteien um die Standards. Jeder kann begründen, warum seine Lösung die beste ist. Doch gerade im Bereich des Videostreamings schien sich über Jahre mit H.264 so etwas wie ein Standard zu etablieren. Selbst die zweite Generation von DVB-T setzt darauf, sieht man von Deutschland ab. Dann wurde der Ruf nach Kopierschutzmechanismen laut (selbst das W3C-Konsortium entschied zuletzt DRM in das eigentlich barrierefreie System rund um HTML zu integrieren). Und weil die öffentliche digitale Versorgung mit Fernsehen in Deutschland scheinbar auch Pay-TV einschließt, wurde hierzulande auf den „Nachfolger“ H.265 (auch HEVC) gesetzt.

Apple integrierte HEVC zuletzt in macOS High Sierra, iOS 11 und eben auch tvOS 11. Dann ist doch alles in Apple-TV-4K-Butter, oder? Nicht ganz. Denn zu diesem Zeitpunkt war das Kopierschutz-Kind schon in den Brunnen gefallen. So wie es zuvor diverse Insellösungen wie Flash oder Silverlight gab, gibt es auch heute nicht nur einen, sogar gefühlt noch mehr Anbieter mit eigenen Standards. Google ist einer davon. Das Unternehmen hat für seine Videoplattform YouTube einen eigenen proprietären Standard in Verwendung. Apple unterstützt derzeit VP9 nicht. Die Folge? Mit Ihrem neuen ATV 4K werden Sie vorerst keine YouTube-Videos in Ultra-HD anschauen gucken.

32 oder 64 GB? Wie wäre es mit mehr!

Apple hat das Downloadlimit für Apps in tvOS 11 auf das Niveau von iOS (11) gehievt. Das bedeutet. Entwickler können Apps mit 4 GB initialem Volumen anbieten. Diese können darüber hinaus noch weitere Daten jederzeit im Hintergrund herunterladen. Vorbei die Zeiten, in denen Apple es den Kunden so einfach wie möglich machen wollte. Entwickler durften maximal 200 MB verwenden. Nach wenigen Sekunden Download musste der Nutzer bereits mit einem Gerüst interagieren können. Das ist jetzt Schnee von gestern.Aber wenn nun Spiele wie BioSchock oder Borderlands auf das Apple TV geladen werden könnten? Und wenn Ultra-HD-Inhalte aus dem iTunes Store ebenfalls pro Film mehrere GB Speicher in Anspruch nehmen, erscheint die Wahl Apples gering, nur 32 oder 64 GB als Option anzubieten.

(Bild: Apple)Das Apple TV 4K mit der leicht veränderten Siri Remote

Bild stellt viel fest, aber nicht alles stimmt

Sie werden festgestellt haben, wenn Sie speziell in der vergangenen Woche Mac Life online verfolgt haben, dass Deutschlands „Leitmedium“ von Apple mit entsprechenden Testmustern besonders bedacht wurde. Das ist beim Apple TV 4K nicht anders. Dass der Springer-Verlag allerdings alle Testberichte zum iPhone 8 (Plus), der Apple Watch Series 3 und nun der Set-Top-Box mit HDR- und 4K-Support jeweils hinter einer Bezahlschranke versteckt, würde mich als Tim Cook eher enttäuschen als frohlocken lassen.

Fazit von Sven Stein

Die entscheidende Neuheit am Apple TV 4K ist für den BILD-Redakteur die Möglichkeit Inhalte in Ultra-HD-Auflösung wiederzugeben. Denn: Die Gesellschaft für Konsumforschung habe ermittelt, dass in Deutschland bald jeder dritte Fernseher UHD kann. Passende Fernsehsender gibt es aber nicht, sieht man von Testbildern, Catwalks in Dauerschleife oder Pay-TV ab. Also wird gestreamt, dass die digitalen Balken biegen. Denn Netflix, Amazon und YouTube und nun auch Apple selbst, bieten Inhalte in 4K an.

Damit Sie es besonders einfach haben, können Sie mit Siri sprechen. „Zeig’ mir Filme in 4K HDR“, wünscht sich Sven Stein. Das ATV präsentiert ihm die passenden Inhalte über die Oberfläche von tvOS 11. Als hätte er das Gerät zum ersten Mal verwendet, freut sich Stein, dass das Apple TV Suchergebnisse des iTunes Store und von Netflix „mischt“. Tatsächlich ist die Universalsuche in Deutschland seit der Einführung der Vorgängerversion verfügbar. Bis vor kurzem war sie aber auf genau diese beiden Anbieter beschränkt. Seit diesem Jahr stellt zusätzlich die Galileo-App Inhalte für die universelle Suchfunktion bereit. Würden Sie das Apple TV in den USA verwenden, könnten Sie die Inhalte von „mehreren Dutzend“ TV-Stationen durchsuchen. Doch für Deutschland gibt es Hoffnung. Zum Jahresende soll die TV-App nach Deutschland kommen und mindestens TV Now und Sky Ticket einschließen.

Wenn Sie unsere Einleitung verfolgt haben, dann müssten Sie nun den BILD-Redakteur nach dem Verstand fragen, oder ihn zumindest bitten, sein Geheimnis zu erklären. Denn er behauptet:

Zum Testzeitpunkt ließen sich 4K-Inhalte einzig aus dem iTunes Store, bei Netflix und Youtube abrufen. Laut Apple soll jedoch noch vor Jahresende auch Amazon Prime Video als App auf dem Apple TV 4K zur Verfügung stehen. 

Das passt so nicht zusammen. Leider. Vermutlich hat er nach 4K-Inhalten auf YouTube gesucht. Diese wurden ihm dann aber nicht in 2160p angezeigt.Unter dem Strich gilt für Stein, dass Sie neben dem notwendigen Empfangsgerät noch einen Fernseher mit UHD- und HDR-Support benötigen, sowie eine Internetverbindung mit ausreichend Geschwindigkeit, damit Sie die Leistung der Set-Top-Box überhaupt zu schätzen wissen können. Für ihn ist das Apple TV also ein teures Hobby.

(Bild: Apple)Das Apple TV 4K unterstützt auch HDR

Der Spiegel stellt fest, was schon beim Vorgänger galt

Wenig aufregend ist der Test von Matthias Kremp für Spiegel Online. Der leitet diesen damit ein, dass man das Apple TV per Sprache steuern können soll, und es als Spielekonsole taugen würde. Dieses Versprechen wollte er auf den Prüfstein stellen, neben der Möglichkeit Ultra-HD-Inhalte wiederzugeben. Dass man zwei von drei Versprechungen aber auf das Vorgängermodell beziehen müsste, verschweigt Kremp. Das ist kalter Kaffee, Herr Kremp.

Fazit von Matthias Kremp

Apple habe es gemächlich angehen lassen, bei seiner Set-Top-Box. Doch das Apple TV 4K sei „kein Hobby mehr“ für das Unternehmen aus Cupertino. Das macht der Spiegel-Redakteur einzig daran fest, dass das Gerät nun 4K-Auflösungen und HDR unterstützt. Das hätten sich viele Nutzer gewünscht. Stimmt. Aber schon seit der Einführung von tvOS mit dem Vorgängermodell ist das ATV keine Freizeitbeschäftigung mehr gewesen, viel zu groß der Aufwand, den Apple hinter den Kulissen mit dem Betriebssystem betrieb. Das ist nun zwei Jahre her.

Dass jeder ein anderes Zeitempfinden hat und nicht unbedingt ein korrektes, beweist Kremp, als er schreibt die Konkurrenz sei „schon lange“ am Markt mit 4K-Lösungen vertreten. Er zählt einige Beispiele auf. Der Chromecast Ultra und Amazons Fire TV können Ultra-HD also „schon lange“. Das Problem? Der Chromecast Ultra ist erst am 6. November 2016 veröffentlicht worden, also nicht mal ein Jahr auf dem deutschen Markt. Davor konnte Googles Streaming-Gerät wie auch das Apple TV der vierten Generation lediglich Video mit 1080p übertragen. Das Fire TV von Jeff Bezos ist erst seit der zweiten Generation mit Ultra-HD vertraut. Das passende Gerät kam erst am 29. September 2015 auf den Markt, in Deutschland „etwas“ später. Vor zwei Jahren hatten sich Standards aber noch nicht vollständig etabliert und hätten Marktforscher nur wenig Resonanz am Markt attestiert. Passende TV-Geräte waren sehr teuer oder von niedriger Qualität. Die Abstinenz von 4K und HDR sei es aber gewesen, die dazu führte, dass Kremp sein eigenes ATV kaum mehr benutzte. Dafür aber sein Nvidia Shield TV und sein Chromecast Ultra und ja sogar sein Fire TV von Amazon. Wir wissen jetzt wie gut Herr Kremp ausgestattet ist. Netflix, YouTube, Amazon, Plex und die Mediatheken von ARD, ZDF und den Privaten hätte er mit einem einzigen dieser Empfangsgeräte getrost verwenden können.Kremp findet das Gerät in erster Linie relativ teuer. Ob er das auch von „seinem“ Nvidia Shield TV sagen würde? Die 2017er Version mit 16 GB Flash-Speicher kostet sogar mehr als Apples 64-GB-Version des neuen Apple TV. Der Redakteur zieht trotz der besonders einfachen Einrichtung das Fazit, dass das Apple TV 4K „eine feine Sache“ sei, „für Apple-Kunden“.

(Bild: Apple)Die TV-App kommt noch dieses Jahr nach Deutschland

Stern: Apple rüstet im Wohnzimmer auf

Für Redakteur Christoph Fröhlich ist die 20:15-Uhr-Diktatur vorbei. Das hat aber weniger mit dem neuen Apple TV 4K zu tun, sondern vor allem mit den vielen Streaming-Anbietern, die in den letzten Jahren auf den Markt gedrängt sind.

Fazit von Christoph Fröhlich

Die Einrichtung des Apple TV sie prima. Frählich hätte sich angesichts des Kaufpreises ein HDMI-Kabel gewünscht. Das wird nämlich nicht mitgeliefert. Genau das ist aber wichtig. Nutzen Sie in jedem Fall ein Highspeed-Kabel, da ansonsten nicht die ganze Qualität abgebildet wird.

Die Einrichtung des ATV geht kinderleicht von statten, sofern man ein iPhone mit iOS 11 besitzt. Man hält das Smartphone an die Set-Top-Box und die übernimmt alle notwendigen Einstellungen.

Nicht verstehen kann Fröhlich, warum Siri auf dem Apple TV immer noch nicht spricht und wieso der Funktionsumfang des Sprachassistenten gegenüber iPhone und iPad eingeschränkt ist. Prima sei allerdings, dass Siri nur gerufen wird, wenn man den Knopf drückt und nicht dauerhaft zuhört.

Der Stern-Redakteur vermisst selbst Dolby Atmos als Audiocodec nicht, kennt aber Leute, die das Fehlen stören könnte. Trotzdem vergisst er darauf hinzuweisen, dass Apple schon angekündigt hat, in diesem Punkt per Software-Update nachzurüsten.Das Fazit Fröhlichs fällt so aus: Das Apple TV 4K ist eine gute, wenngleich „teure Ergänzung zum Apple-Ökosystem“.

(Bild: Apple)Die TV-App wird das Streaming-Angebot an einer Stelle vereinen

Mac & i: Apple bricht mit dem Gesetz der Branche

Mac & i veröffentlicht einen Testbericht zum neuen Apple TV 4K, den Christoph Dernbach für die dpa angefertigt hat. Dernbach zeigt sich in der Einleitung überrascht, das gerade Apple mit dem Gesetz der Branche bricht, indem es keinen Aufpreis für 4K-Filme verlange. Bei Amazon würde man für Alien: Covenant als UHD-Blu-ray knapp 28 Euro zahlen. Bei Apple bekäme man denselben Film in 4K für 14 Euro im iTunes Store. Das ist zwar richtig, doch Amazon bietet derzeit den Film auf seiner Streaming-Plattfrom nur in HD an. Würde das Unternehmen von Jeff Bezos einen ähnlichen „Deal“ wie Apple aushandeln, könnten Kunden auf dem Fire TV den Film ebenfalls für 14 Euro kaufen. Derzeit hat Apple also noch einen kleinen Vorteil. Fragt sich nur, wie lange noch.

Fazit von Christoph Dernbach

Dernbach findet, die neue Set-Top-Box hat das Potenzial, hierzulande die Verbreitung von 4K-Inhalten voranzutreiben, gerade wegen der angesprochenen Preispolitik Apples.Die Verwendung Siris lief noch nicht immer glatt. Die Suchergebnisse hätten manchmal Inhalte unterschlagen. Positiv hingegen bewertet Dernbach die Gigabit-Ethernet-Anbindung, die bei den Datenmengen für 4K-Inhalte nicht schaden kann. Das knappe Fazit laut: Apple präsentiert mit der neuen Streaming-Box eine zukunftsfähig Lösung. Mehr Detail müssten in der Print-Ausgabe nachgelesen werden, heißt es.

(Bild: Apple)Das Apple TV 4K mit der leicht veränderten Siri Remote

Bild stellt viel fest, aber nicht alles stimmt

Sie werden festgestellt haben, wenn Sie speziell in der vergangenen Woche Mac Life online verfolgt haben, dass Deutschlands „Leitmedium“ von Apple mit entsprechenden Testmustern besonders bedacht wurde. Das ist beim Apple TV 4K nicht anders. Dass der Springer-Verlag allerdings alle Testberichte zum iPhone 8 (Plus), der Apple Watch Series 3 und nun der Set-Top-Box mit HDR- und 4K-Support jeweils hinter einer Bezahlschranke versteckt, würde mich als Tim Cook eher enttäuschen als frohlocken lassen.

Fazit von Sven Stein

Die entscheidende Neuheit am Apple TV 4K ist für den BILD-Redakteur die Möglichkeit Inhalte in Ultra-HD-Auflösung wiederzugeben. Denn: Die Gesellschaft für Konsumforschung habe ermittelt, dass in Deutschland bald jeder dritte Fernseher UHD kann. Passende Fernsehsender gibt es aber nicht, sieht man von Testbildern, Catwalks in Dauerschleife oder Pay-TV ab. Also wird gestreamt, dass die digitalen Balken biegen. Denn Netflix, Amazon und YouTube und nun auch Apple selbst, bieten Inhalte in 4K an.

Damit Sie es besonders einfach haben, können Sie mit Siri sprechen. „Zeig’ mir Filme in 4K HDR“, wünscht sich Sven Stein. Das ATV präsentiert ihm die passenden Inhalte über die Oberfläche von tvOS 11. Als hätte er das Gerät zum ersten Mal verwendet, freut sich Stein, dass das Apple TV Suchergebnisse des iTunes Store und von Netflix „mischt“. Tatsächlich ist die Universalsuche in Deutschland seit der Einführung der Vorgängerversion verfügbar. Bis vor kurzem war sie aber auf genau diese beiden Anbieter beschränkt. Seit diesem Jahr stellt zusätzlich die Galileo-App Inhalte für die universelle Suchfunktion bereit. Würden Sie das Apple TV in den USA verwenden, könnten Sie die Inhalte von „mehreren Dutzend“ TV-Stationen durchsuchen. Doch für Deutschland gibt es Hoffnung. Zum Jahresende soll die TV-App nach Deutschland kommen und mindestens TV Now und Sky Ticket einschließen.

Wenn Sie unsere Einleitung verfolgt haben, dann müssten Sie nun den BILD-Redakteur nach dem Verstand fragen, oder ihn zumindest bitten, sein Geheimnis zu erklären. Denn er behauptet:

Zum Testzeitpunkt ließen sich 4K-Inhalte einzig aus dem iTunes Store, bei Netflix und Youtube abrufen. Laut Apple soll jedoch noch vor Jahresende auch Amazon Prime Video als App auf dem Apple TV 4K zur Verfügung stehen. 

Das passt so nicht zusammen. Leider. Vermutlich hat er nach 4K-Inhalten auf YouTube gesucht. Diese wurden ihm dann aber nicht in 2160p angezeigt.Unter dem Strich gilt für Stein, dass Sie neben dem notwendigen Empfangsgerät noch einen Fernseher mit UHD- und HDR-Support benötigen, sowie eine Internetverbindung mit ausreichend Geschwindigkeit, damit Sie die Leistung der Set-Top-Box überhaupt zu schätzen wissen können. Für ihn ist das Apple TV also ein teures Hobby.

(Bild: Apple)Das Apple TV 4K kann jetzt auch hochauflösende Inhalte wiedergeben

4K ist nicht gleich 4K: Streit um Standards schränkt Nutzer ein

Apple liefert mit dem neuen Apple TV 4K, das auf dem September-Event dieses Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, eine Set-Top-Box, die neben der Konkurrenz von Google (Chromecast), Roku und Amazon (Fire TV) endlich zeitgemäß wirkt. Sie unterstützt Ultra-HD und HDR. In der Theorie ist das so. Doch in der Praxis streiten sich viele Parteien um die Standards. Jeder kann begründen, warum seine Lösung die beste ist. Doch gerade im Bereich des Videostreamings schien sich über Jahre mit H.264 so etwas wie ein Standard zu etablieren. Selbst die zweite Generation von DVB-T setzt darauf, sieht man von Deutschland ab. Dann wurde der Ruf nach Kopierschutzmechanismen laut (selbst das W3C-Konsortium entschied zuletzt DRM in das eigentlich barrierefreie System rund um HTML zu integrieren). Und weil die öffentliche digitale Versorgung mit Fernsehen in Deutschland scheinbar auch Pay-TV einschließt, wurde hierzulande auf den „Nachfolger“ H.265 (auch HEVC) gesetzt.

Apple integrierte HEVC zuletzt in macOS High Sierra, iOS 11 und eben auch tvOS 11. Dann ist doch alles in Apple-TV-4K-Butter, oder? Nicht ganz. Denn zu diesem Zeitpunkt war das Kopierschutz-Kind schon in den Brunnen gefallen. So wie es zuvor diverse Insellösungen wie Flash oder Silverlight gab, gibt es auch heute nicht nur einen, sogar gefühlt noch mehr Anbieter mit eigenen Standards. Google ist einer davon. Das Unternehmen hat für seine Videoplattform YouTube einen eigenen proprietären Standard in Verwendung. Apple unterstützt derzeit VP9 nicht. Die Folge? Mit Ihrem neuen ATV 4K werden Sie vorerst keine YouTube-Videos in Ultra-HD anschauen gucken.

32 oder 64 GB? Wie wäre es mit mehr!

Apple hat das Downloadlimit für Apps in tvOS 11 auf das Niveau von iOS (11) gehievt. Das bedeutet. Entwickler können Apps mit 4 GB initialem Volumen anbieten. Diese können darüber hinaus noch weitere Daten jederzeit im Hintergrund herunterladen. Vorbei die Zeiten, in denen Apple es den Kunden so einfach wie möglich machen wollte. Entwickler durften maximal 200 MB verwenden. Nach wenigen Sekunden Download musste der Nutzer bereits mit einem Gerüst interagieren können. Das ist jetzt Schnee von gestern.Aber wenn nun Spiele wie BioSchock oder Borderlands auf das Apple TV geladen werden könnten? Und wenn Ultra-HD-Inhalte aus dem iTunes Store ebenfalls pro Film mehrere GB Speicher in Anspruch nehmen, erscheint die Wahl Apples gering, nur 32 oder 64 GB als Option anzubieten.

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