Test: Samsung Galaxy Note 2

Geschrieben von Christoph Hoffmann
11.07.2013
13:22 Uhr

Mit seinem 5,5-Zoll-Display fällt das Samsung Galaxy Note 2 in die noch recht neue Kategorie der sogenannten Phablets. Mit einer Hand kann das Note 2 nicht mehr bedient werden, dafür liefert Samsung einen Eingabstift mit, wodurch das Phablet praktisch zu einem Notizblock wird. Wir haben das Gerät getestet und berichten euch über Stärken und Schwächen des Galaxy Note 2.

(Bild: Samsung)
(Bild: Samsung)
(Bild: Samsung)
(Bild: Samsung)
(Bild: Samsung)
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Das Galaxy Note 2 kommt mit einem mindestens 16 GB großen internen Speicher, einem Quad-Core-Prozessor, einer 8-Megapixel-Kamera, einem Slot für Micro-SD-Karten und Android 4.1.2 Jelly Bean. Die Auflösung des 5,5-Zoll-Displays beträgt 1.280 x 720 Pixel und auf der Rückseite gibt es einen Schacht zum Aufbewahren des Eingabestifts S Pen. Mit dem großen Touch-Display und dem Stift ist das Gerät ideal für Nutzer, die viel schreiben, skizzieren, Office-Dokumente bearbeiten, Fotos und Videos editieren oder handschriftliche Notizen verfassen wollen.

Je mehr die persönliche Smartphone-Nutzung auf visuelle Inhalte und Dokumente und weniger auf dem reines Telefonieren und die Bedienung sozialer Netzwerke ausgerichtet ist, desto mehr profitiert man vom Großbildschirm und der Stiftbedienung des Galaxy Note 2. Beim Surfen im Web können einfach mehr Inhalte gleichzeitig dargestellt werden und auch als E-Book-Reader glänzt das Gerät. Samsung legt dem Galaxy Note 2 einige für die Stiftnutzung angepasste Apps bei, allen voran S Note, wodurch das Gerät zum vollwertigen Notizbuch wird. Easy Clip (Stiftausschnitte), Air View (berührungslose Stiftvorschau), Popup Note (Schnellnotizen bei Telefonaten), Photo Note (Handschriftanmerkungen für Bilder) und Kurzbefehle (Stiftgesten) erhöhen den Nutzwert des Galaxy Note 2 weiter.

Erstkontakt: Mächtig was in der Hand

(Bild: Samsung)

Der erste Eindruck nach dem Auspacken des Galaxy Note 2 ist recht zwiespältig: Auf der einen Seite beeindruckt der für Smartphone-Verhältnisse riesige Bildschirm mit seiner Diagonalen von fast 14 cm. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob das Galaxy Note 2 nicht doch zu groß und zu schwer zum ständigen Herumtragen und Telefonieren ist. Die Skepsis weicht beim Ausprobieren: Zwar schleppt man im Vergleich zum ohnehin schon großen Galaxy S3 beziehungsweise Galaxy S4 deutlich mehr Masse mit sich herum, die Vorteile sind aber bei entsprechenden Nutzungsgewohnheiten unverkennbar. Wer eben nicht nur telefoniert, sondern unterwegs Dokumente betrachtet und bearbeitet, produktive Apps nutzt und dabei vor allem den Eingabestift S Pen mit den dazugehörigen Apps verwendet, der will das Note 2 nicht mehr missen.

Das Gerät liegt ausgesprochen gut in der Hand. Die Verarbeitung ist tadellos – auch im Verwindungstest knarzt nichts. Die seitlich angebrachten Bedienelemente haben einen guten Druckpunkt. Das ganze Gehäuse wirkt insgesamt stabil und passgenau verarbeitet.

(Bild: Samsung)

Nach dem Einschalten des Galaxy Note 2 und dem Hochfahren des Android-Betriebssystems landen wir im Samsung-spezifischen TouchWiz-Homescreen. Das HD-Super-AMOLED-Display mit einer Pixeldichte von 267 ppi (pixel per inch) sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung der Icons und der Schrift. Zum Vergleich: Das Galaxy S3 kommt auf rund 306 ppi, das Galaxy S4 sogar auf 441 ppi. Das neue Mittelklasse-Modell Galaxy Express bringt es gerade mal auf rund 207 ppi. Bauartbedingt leuchtet das Super-AMOLED-Display des Galaxy Note 2 mit 261 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) und ist damit in etwa so hell wie der Screen des Galaxy S3, aber weit weniger hell, als etwa Smartphones mit LCD- oder TFT-Displays, die mitunter auf mehr als 500 cd/m² kommen. Der hohe Kontrastwert sorgt für ein sattes Schwarz und eine scharfe Darstellung vorwiegend dunkler Bereiche.

Große Leistung und lange Ausdauer

Die Benchmarks beweisen es: Mit seinem auf 1,6 GHz getakteten Quad-Core-Prozessor hängt das Galaxy Note 2 das Galaxy S3 ab und ist dem neuen Galaxy S4 auf den Fersen. Für ein flottes Arbeitstempo sorgt auch der mit 2 GB großzügig dimensionierte Arbeitsspeicher. Der interne Speicher beträgt je nach Modell 16, 32 oder 64 GB. Per Micro-SD-Karte lässt er sich um bis zu 64 GB erweitern. Selbst wenn viele Apps gleichzeitig geöffnet sind, stößt das Galaxy Note 2 nicht an seine Leistungsgrenzen. Der Touchscreen reagiert präzise und nahezu verzögerungsfrei.

(Bild: Samsung)

Kleine Gehäuse nehmen kleine Akkus auf, in großen Gehäusen finden eben große Akkus Platz. Im äußerst geräumigen Gehäuse des Galaxy Note 2 ist daher ein Lithium-Ionen-Akku mit 3.100 mAh verbaut (Galaxy S3: 2.100 mAh, Galaxy S4: 2.600 mAh). Bei voll aufgeladenem Akku kann man fast neun Stunden ununterbrochen surfen oder rund zehn Stunden telefonieren, bis das Galaxy Note 2 wieder zum Aufladen ans Stromnetz muss. Möglich machen das auch die nützlichen Stromsparfunktionen von Android, die bei Bedarf die Helligkeit und die Prozessor-Leistung reduzieren können. Auch aus diesem Grund eignet sich das Galaxy Note 2 für den geschäftlichen Einsatz, etwa für Außendienstmitarbeiter oder Handwerker, die neben den S-Komfortfunktionen
und der Stiftbedienung besonders auf eine lange Akkulaufzeit Wert legen.

Sinnvolle Extras an Bord

Neben Displaygröße, Leistung und Ausdauer, macht der Eingabestift S Pen das Galaxy Note 2 begehrenswert. Anstatt mit dem Finger auf dem Display herumzutippen, kann man den Stift mit seiner filigranen Spitze verwenden. So geht das Schreiben von E-Mails oder Kurznachrichten bedeutend leichter von der Hand, da wir im Test die einzelnen Buchstaben und Zeichen besser anvisieren und treffen konnten.

(Bild: Samsung)

Dank der gut funktionierenden Handschrifterkennung, lassen sich in der Notiz-App einzelne Wörter und ganze Sätze schreiben und per OCR digital umwandeln. Auch einfache Skizzen und Zeichnungen lassen sich mit dem Stift schnell festhalten. Immer dann, wenn man den Stift herauszieht, öffnet sich eine neue Seite mit S-Pen-Apps. Hier kann man zum Beispiel Notizen eingeben oder Skizzen erstellen. Wer den Stift nicht benötigt, der sei beruhigt, er stört bei Nichtgebrauch nicht die Spur und kann auch nicht verloren gehen, da er rechts unten in einen Schacht geschoben wird und dadurch nahtlos im Gehäuse seinen Platz findet.

Ein weiteres sinnvolles Extra des Galaxy Note 2 ist die Nachrichten-LED links vom Lautsprecher am oberen Gehäuserand. Sobald ein verpasstes Ereignis vorliegt, etwa ein verpasster Anruf, eine eingegangene SMS, eine E-Mail oder eine Terminerinnerung, blinkt die LED rhythmisch hellblau. Während des Akku-Ladevorgangs leuchtet die LED rot, bei einem vollen Akku schaltet die Anzeige auf Grün um.

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Fazit

Das Samsung Galaxy Note 2 ist ein wahrer Gigant, wenn die Bildschirmgröße das erste Kaufkriterium ist. Die Quad-Core-CPU sorgt für eine flüssige Bedienung, das Display ist ausgesprochen scharf, der Toucscreen reagiert prompt auf Eingaben und der Akku ist Konditionsstark. Den Stift empfinde ich in der Praxis als nützlich, er erleichtert die Bedienung der S Apps.

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