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Windows Phone wird konkurrenzfähig: Microsoft schließt Übernahme mit Nokia ab

Bereits am 3. September 2013 kündigte Microsoft an, den Smartphone-Hersteller Nokia zu übernehmen. Nun sind offenbar endlich alle bürokratischen Hürden gelöst. Am Freitag soll der Deal in trockenen Tüchern sein.

Die Übernahme von Nokia durch Microsoft wird offenbar am 25. April endgültig vollzogen. Am Freitag wird damit endgültig abgeschlossen, was beide Unternehmen bereits vor rund sieben Monaten angekündigt hatten: der Kauf der Mobilfunksparte des finnischen Smartphone-Herstellers durch den US-amerikanischen Software-Giganten für rund 3,8 Milliarden Euro.

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Ursprünglich sollte die Übernahme spätestens im ersten Quartal 2014 vollendet sein. Allerdings musste Microsoft den Deal von mehreren Kartellämtern aus verschiedenen Ländern absegnen lassen. Ansonsten hätte Microsoft hohe Strafzahlungen riskiert. Zuletzt mussten nur noch die chinesischen Beamten überzeugt werden.

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Microsoft stellte bisher lediglich Software her. Da Betriebssysteme jedoch immer günstiger werden und teilweise sogar kostenlos zur Verfügung stehen, verlegen sich immer mehr Unternehmen auf Umsatz durch den Verkauf von Produkten – so auch Microsoft. Die Tablet-Serie Surface produzierte der Software-Riese noch eigenständig.

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Nach dem Misserfolg der ersten Generation dieser Geräte sah sich Microsoft jedoch nach einem Partner für die Produktion von Smartphones im eigenen Hause um. Fündig wurde man bei Nokia, die seit geraumer Zeit ihren Schwerpunkt auf Windows Phones gelegt hatte und deshalb eng mit Microsoft zusammenarbeiteten.

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Was bringt die Zukunft?

Microsoft ist im Vergleich zu Apple und Google eher träge, wenn es um die Implementierung und von neuer Software geht. Das Unternehmen denkt immer noch in Desktop-Kategorien und liefert lieber große Updates in großen Abständen als kleine Verbesserungen in kurzer Zeit. Bei den Verbrauchern stößt diese Strategie in einem Markt, in dem Produkte oft nach sechs bis zwölf Monaten veraltet sind und ausgetauscht werden, auf wenig Gegenliebe.

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Das ging so weit, dass Nokia als treibende Kraft hinter Windows Phone wahrgenommen wurde. Der Hersteller generierte seinen Umsatz in erster Linie über den Absatz von Windows Phones und forderte eine flexiblere und agiler Software-Politik von Microsoft. Wir hoffen, dass auch nach der Übernahme noch genug von Nokias Ambitionen übrig bleiben und Microsoft etwas in die Puschen kommt, dann könnte das Windows Phone auch endlich zu den marktbeherrschenden mobilen Betriebssystemen Android und iOS aufschließen.

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