Apples iWatch kommt angeblich im 4. Quartal 2014 – viel zu spät zur Party

Geschrieben von Martin Grabmair
16.06.2014
14:38 Uhr

Von wegen Trendsetter: Einem Insider zufolge will Apple seine iWatch im vierten Quartal des Jahres vorstellen. So ziemlich alle anderen Hersteller experimentieren jedoch bereits seit einiger Zeit zunehmend erfolgreich mit Sensoren, Designs und Software.

(Bild: BGR)
(Bild: Todd Hamilton)
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Apples Smartwatch iWatch kommt nach Informationen der renommierten New York Times im viertel Quartal des laufenden Jahres. Die Zeitung beruft sich für diese Information auf einen nicht weiter genannten Insider. Ein genaueres Datum für die offizielle Vorstellung der iWatch liefert die New York Times leider nicht.

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Apple stellt seine neuen iPhone-Modelle seit einigen Jahren immer im September, also im dritten Quartal des Jahres, vor. Die iPads folgen in der Regel im November. Zwischen diesen beiden Terminen erwartet die Tech-Sphäre nun einen weiteres Datum, an dem Apple seine Smartwatch präsentieren will. Möglicherweise stellt das Unternehmen die iWatch aber auch zusammen mit den nächsten iPads vor. Als einigermaßen sicher gilt nur, dass es wohl kein iWatch-Event im Dezember geben wird. Bei einem Termin so spät im Jahr würde die Smartwatch das lukrative Weihnachtsgeschäft größtenteils verpassen.

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Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte

Die technischen Spezifikationen und das Design der iWatch sind völlig unbekannt. Bisher gibt es nur Gerüchte. Als halbwegs sicher gilt, dass die Smartwatch keinen eigenen SIM-Karten-Schacht besitzen wird und vom Träger via Bluetooth mit dem iPhone oder iPad verbunden werden muss, um ins Internet zu können. Das Display wird Apple vermutlich mit kratzfestem Saphirglas überziehen, wie es auch beim iPhone der Fall ist.

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Über das Design der iWatch machen sich die Apple-Fans wohl mit Abstand die meisten Gedanken. Bereits im vergangenen Jahr hat Apple einen ehemaligen Manager des Modeunternehmens Yves Saint Laurent eingestellt. Viele Experten gehen davon aus, dass sich dieser Vizepräsident für besondere Aufgaben in erster Linie um die iWatch kümmern soll. Schließlich handelt es sich bei einer Smartwatch nicht nur um ein Werkzeug, sondern auch um ein modisches Accessoire.

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Einige glauben an ein gebogenes, längliches Display – ganz ähnlich wie bei der Galaxy Gear Fit von Samsung. Andere sagen, dass das Display rund sein wird, wie es auch der Bildschirm der Moto 360 von Motorola ist, die bereits zur Google I/O Ende Juni vorgestellt werden soll. Die Mock-Ups und Konzepte aus der Tech-Sphäre überschlagen sich förmlich mit unzähligen Vorschlägen für Apples Smartwatch.

(Bild: Todd Hamilton)

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Produktion startet angeblich ungefähr jetzt

Vor mehreren Monaten berichtete ein weiterer Insider, dass das Konzept der iWatch bereits fertig sei. Allerdings hätte Apple Schwierigkeiten gehabt jemanden zu finden, der die Smartwatch herstellen könnte. Die Technik sei einfach noch nicht soweit, damit die Hardware in das vorgegebene flache Design passt. Angeblich würden die Auftragshersteller noch rund ein halbes Jahr benötigen, bis sie das Modell umsetzen können. Das deckt sich mit neueren Gerüchten, dass die Produktion der Uhr in diesem Sommer anlaufen soll, denn nun ist etwas mehr als ein halbes Jahr vergangen.

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Fazit

Wir glauben, dass das vierte Quartal für ein iWatch-Event realistisch ist. Runde oder gebogene Displays sind offenbar in der Herstellung kein Problem mehr, wie es Motorola und Samsung bereits bewiesen haben oder gerade eben beweisen. Auch bei der Software für die Smartwatch hat Samsung mit Tizen Fortschritte gemacht – fummelig ist da eigentlich nichts mehr.

Dass eine Sprachsteuerung funktionieren kann, beweisen Apple mit Siri, Google mit Google Now und nun auch Microsoft mit Cortana ebenfalls jeden Tag aufs Neue. Zudem wird Google mit Android Wear auf seiner Entwicklerkonferenz ein eigenes Betriebssystem für Wearable Technology vorstellen. Der Markt für die iWatch ist also geradezu überreif.

Kommentar

Überreif ist das Stichwort. Wo soll denn Apple mit seiner iWatch den Konkurrenten Google, Samsung und Motorola eigentlich noch etwas voraus haben? Googles Android Wear ist zwar noch nicht erschienen, es wird jedoch annähernd ideal auf eine Smartwatch ausgelegt sein. Viel Luft bleibt hier für Apple nicht, um sich in Sachen Software abzusetzen.

Auch bei der Hardware gibt es bei dem derzeitigen technischen Stand kaum Verbesserungsmöglichkeiten. Samsungs zweite Smartwatch-Generation besitzt bereits so ziemlich alle relevanten Sensoren. Diese wird auch Motorola in seiner Moto 360 verbauen, die mit ihrem runden Display zudem ein äußerst schickes Design besitzen wird. Auch hier wird es für Apple kaum etwas zu holen geben.

Der einzige Ansatzpunkt für Apple ist eigentlich, dass es bisher keine richtigen Smartwatches für das iPhone gibt. Apples iWatch wird dann aber kein neuer Trendsetter sein, sondern lediglich eine Smartwatch für das iPhone – ein zusätzliches Gadget also, ganz ähnlich wie Kopfhörer.

Aber auch hier ziehen bereits die ersten Probleme am Horizont auf: So will Microsoft noch dieses Jahr eine Surface Watch auf den Markt bringen, die sowohl mit Windows Phone und Windows als auch mit Android und iOS gekoppelt werden kann. Wenn Apple sich also nicht wahnsinnig beeilt, ist die iWatch Geschichte bevor es sie gegeben hat. Das „nächste große Ding“ wird sie in unseren Augen sowieso nicht mehr.

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