Google Now kommt für Desktops: Software diktiert zunehmend unser Wissen

Geschrieben von Christian Remse
25.03.2014
11:26 Uhr

Erst Smartphones, jetzt Desktop-Systeme und künftig auch Wearables: Die situationsbedingten Spracherkennenungssuch-Software Google Now zieht auf immer mehr Geräten ein und stellt Information dar, bevor der Nutzer weiß, dass er sie überhaupt benötigt. Praktisch oder doch bedenklich?

(Bild: giga.de)
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Nachdem Google Now im Februar für die Test-Version von Chrome zur Verfügung stand, gibt es die situationsbedingten Spracherkennenungssuch-Software ab heute auch für die allgemein freigegebene Version des Desktop-Browsers. So erscheinen die so genannten Karten, die etwa aktuelle Fußball-Ergebnisse oder Verkehrsinformationen anzeigen, nicht mehr länger nur auf dem Smartphone, sondern auch auf dem PC, dem Mac und Rechnern, auf denen Chrome OS läuft. Anwender müssen sich hierfür keine neuen Zugangsdaten anlegen, sondern können jene verwenden, die sie bereis für Google Now unter Android und iOS nutzen.

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Such der Nutzer nach Informartionen auf seinem Desktop, taucht die entsprechende Google-Now-Karte ebenso auf dem Smartphone – anders herum funktion es nicht. Google Now erscheint manchmal wie Magie, wie eine Software, die Gedanken lesen kann beziehungsweise oftmals schon im Vorhinein weiß, was der Nutzer lesen möchte. Wohnt man in München und interessiert sich für Fußball, zeigt einem Google Now eine Karte mit dem Spielstand der aktuellen Begegnung zwischen dem FC Bayern München und seinem Gegner an – ich spreche hier aus persönlicher Erfahrung.

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Bislang stand Google Now lediglich für Smartphones zur Verfügung. Nun hat Google seinen Suchdienst auf Desktop-System ausgeweitet. Und in Zukunft soll Google Now auch auf Wearables wie Smartwatches zum Einsatz kommen, wobei die Software in diesem Fall auf den Namen Google Wear hören wird.

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Kommentar

Einerseits sind derartige Google-Now-Karten praktisch, da man Informationen erhält, die einem - und hier spreche ich aus eigener Erfahrung - wirklich weiterhelfen. Andererseits zeigt diese Entwicklung, dass Google die Nutzer mehr und mehr durchleuchtet und somit herausfindet, was wir benötigen. Das heißt, genau genommen sagt uns Google, was wir benötigen, ohne, dass wir es überhaupt möchten, und dominiert daher zunehmend unser Leben. Wo wird das hinführen? Werden wir langfrisitg zu Googles Marionetten?

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