Hands-on: Surface Pro erscheint in Deutschland

Geschrieben von Nikolai Zotow
31.05.2013
09:32 Uhr

[UPDATE: Surface Pro ist ab heute erhältlich] Am 31. Mai ist es auch in Deutschland soweit: Microsoft bringt das neue Surface Pro auf den hiesigen Markt. Das Tablet setzt auf die bewährte PC-Technik und bietet mit einem Intel Core i5 ein ausgewachsenes System, das unter Windows 8 Pro läuft. Auf dem US-Markt ist es schon etwas länger vertreten, dort gibt es ihn jeweils in einer Variante mit 64 GB und 128 GB SSD-Speicherkapazität.

(Bild: Microsoft)Surface Pro ist ab 31. Mai nun auch in Deutschland verfügbar.
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[Update 31.5.2013]

Das lange erwartete Surface Pro ist nun in Deutschland verfügbar. Bei Saturn, Media Markt, Cyberport und anderen Elektromärkten kann man das Gerät ab heute kaufen. Zusätzlich vertreibt Microsoft das Device ab heute in seinem Online-Store.

[News 16.5.2013]

Nun ist die Katze aus dem Sack. Microsoft bietet seine beiden Surface-Pro-Modelle mit 64 und 128 GB SSD auch hierzulande an – für 879 Euro für die kleinere, beziehungsweise 979 Euro für die größere Variante. Ein zusätzliches Netzteil schlägt mit 79 Euro zu Buche. Im Lieferumfang inbegriffen sind das Tablet selbst, ein Netzteil sowie ein Eingabestift. Wer eine Tastatur benötigt, erhält die günstigere Folientastatur Touch-Cover für 119 Euro. Wer allerdings 10 Euro drauflegt, erhält für 129 Euro eine Tastatur mit richtigen Tasten, die laut Microsoft 90 Prozent der Größe einer richtigen Tastatur besitzt, was das Tippen erleichtern dürfte. Auf dem Surface Pro ist ein vollwertiges Windows 8 Pro vorinstalliert. Das Betriebssystem und seine Sicherungsdateien nehmen aber leider schon einen großen Teil des ohnehin etwas knappen Festspeichers in Beschlag.

Ausgewachsener Rechner

Im Surface Pro werkelt eine Core-i5-CPU mit Intel HD Graphics 4000 und 4 GB Arbeitsspeicher. Das Display löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf, entspricht somit HD-Qualität. Wie man bei einem Tablet auch erwarten kann ist es natürlich touch-fähig, das allerdings mit einer simultanen Erkennung von allen zehn Fingern, sollte man das Tablet mit beiden Händen bedienen wollen – beispielsweise in einer Klaviersimulation. Für die Verwendung des Tablets als Notizblock steht auch ein Eingabestift zur Verfügung. Mittels ihm und einer Anwendung wie OneNote kann man, wie Microsoft dazu sagt, „digitale Tinte“ verwenden und seine handschriftlichen Notizen in der Cloud speichern.

Verbindung mit der Außenwelt

Das Surface Pro verbindet sich über WLAN (802.11a/b/g/n) und Bluetooth 4.0 mit der Außenwelt. Letztere ist in einer „Low Energy technology“, also besonders stromsparend, ausgeführt. Außerdem finden sich ein USB-3.0-Anschluss in Standardgröße, ein microSDXC-Kartenslot, ein Kopfhöreranschluß, und ein Mini DisplayPort am Gerät. Zur Frage, ob es das Gerät in Zukunft mit UMTS oder LTE zu kaufen gibt, äußerte sich Microsoft nicht.

Jeweils auf der Vorder- und Rückseite hat Microsoft eine Kamera untergebracht. Diese 720p-Kamera löst mit 1280 x 768 Pixeln auf, entspricht also der geringsten Auflösung des HD-Fernsehens. Das Tablet bringt einiges an Sensoren mit. Neben einem Beschleunigungsmesser, einem Gyroskop und einem Kompass verfügt es über einen Ambient Light Sensor, der die Umgebungshelligkeit misst. Mit letzterem kann die Bildschirmhelligkeit anhand der Raumbeleuchtung eingestellt werden.

Netzteil mit Zusatznutzen

Ein nettes Detail findet man am Netzteil. Zusätzlich zum Tablet lädt es über eine USB-Schnittstelle auch mobile Endgeräte wie Smartphones oder Festplatten mit Akku. Es leistet 48 Watt, wovon fünf Watt die USB-Schnittstelle bedienen. Laut Microsoft lädt das Netzteil einen leeren Akku in zwei Stunden auf einen Ladepegel von 80 Prozent auf.

Auf dem heutigen Hands-on in der deutschen Microsoft-Zentrale demonstriert Andre Hansel, Produkt Marketing Manager Windows bei Microsoft für tech.de die neuen Features von Surface Pro:

Mit dem Einsatz von Windows 8 Pro dürften Kritikpunkte das neue Device nicht betreffen, die sein kleinen Bruder, das „normalen“ Surface mit ARM-Prozessortechnologie und Windows RT einstecken musste. Hauptsächlich fiel auf, dass sein Betriebssystem fast nur auf die Kacheloberfläche setzt – der Desktop-Modus erlaubt bei RT lediglich die Ausführung einer speziellen Version von Microsoft Office, die üblichen Windows-Anwendungen laufen hier nicht. Da das Surface Pro ein vollwertiger Windows-8-Rechner ist, kann man ihn getrost für Anwendungen, die man sonst auf seinem heimischen Rechner laufen hat, verwenden.

Erhältlich ist das neue Tablet zum Stichtag direkt online bei Microsoft oder seinen Partnern, darunter Media-Markt, Saturn, Expert, Otto oder Notebooksbilliger. Erstmalig gezeigt hat der Hersteller sein Surface Pro bereits auf der CeBIT, wo ihn die Kollegen von netzwelt.de unter die Lupe nahmen.

In der Bildergalerie zeigen wir Surface Pro im Detail:

 

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Das Surface Pro und seine Komponenten: Tablet, Stift, Ladekabel und optionale Tastatur.
Mit der Type-Cover-Tastatur für 129 Euro ist flüssiges Tippen möglich. Die Tastaturen schnappen magnetisch in das Tablet ein. Man kann sie sowohl für das Surface als auch für das Surface Pro verwenden - beide passen.
Seitlich dockt sich magnetisch der Stromanschluss an.
Der Anschluss für das Netzteil verfügt über fünf Kontakte.
Die charakteristische Windows-Taste ist hier als berührungsempfindliches Feld ausgeführt.
Auf einem Tisch sieht das Surface Pro fast wie ein Notebook aus.
Zusammengeklappt legt sich die Tastatur bündig auf das Tablet.
Da im Tablet ein Intel Core i5 als CPU arbeitet, entwickelt diese Wärme. Hier hat sich Microsoft was neues einfallen lassen: Ein Lüftungsschlitz gewährleistet, dass die Wärme aus dem Inneren des Geräts immer nach oben entweichen kann, was bei herkömmlichen Lüftungsgittern nicht der Fall ist.
Von oben betrachtet, sieht das mit dem Type-Cover zugeklappte Device mit seiner Filz-ähnlichen Oberfläche etwas rustikal aus.
Zum Surface Pro gibt es einen Eingabestift.
Den Eingabestift kann man bei Nichtbenutzung magnetisch in den Netzteil-Anschluss "einschnappen" lassen.
Im Vergleich zu seinem kleinen Bruder, dem Surface mit Windows RT wiegt der Pro nur etwas mehr. Leider hält seine Akku-Ladung auch nicht so lange durch, wie beim RT-Gerät.
Charakteristisch für beide Tablets ist der völlig versenkbare Standfuß.
Das Pro-Modell ist etwas dicker, als sein kleinerer Bruder. Beide haben eine Abschrägung von 22 Grad. Damit sind die Tablets laut Microsoft leichter zu halten.
Die Grundfläche beider Geräte ist nahezu identisch.
Das Netzteil besteht aus zwei Teilen. Das Kabelende, dass an die Steckdose angeschlossen wird, kann man austauschen, um beispielsweise im Ausland ein anderes passendes Steckersystem anzuschließen.
Zusätzlich zum Surface Pro kann das Ladegerät über seine USB-Schnittstelle auch beispielsweise ein Smartphone aufladen.
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