Rufus Cuff zerrt Smartwatches in neue Ära

Geschrieben von Martin Grabmair
15.04.2014
14:56 Uhr

Den Schlüssel zum Erfolg von Smartwatches hat noch keiner so recht finden können, auch wenn es zum Beispiel mit Google Wear und der Moto 360 vielversprechende Ansätze gibt. Unabhängige Start-Ups entwickeln zudem ihre eigenen Ideen in der Hoffnung den heiligen Gral zu finden. Rufus Cuff ist so ein Projekt. Der Clou: Ein gigantisches Display.

(Bild: rufuslabs)
(Bild: rufuslabs)
(Bild: rufuslabs)
Werbung

Rufus Cuff versucht aus einer Smartwatch das zu machen, was das Phablet zum Smartphone ist: Ein Gerät für das Handgelenk mit gewaltig großem Display. Folgerichtig bezeichnen die Entwickler von Rufus Cuff das Gerät auch nicht Smartwatch sondern „Wrist Communicator“.

Linktipp – Galaxy Gear Solo: Samsung plant Smartwatch mit SIM-Karten-Slot

Das Display des Rufus Cuff besitzt eine Diagonale von 3 Zoll. Außerdem ist das Gerät mit einem Mikrofon, einem Lautsprecher und einer Ohrmuschel ausgestattet. Anwender können also direkt mit dem Wrist Communicator am Arm telefonieren. Auf dem Gerät läuft zudem das Betriebssystem Android, das zwar mit einer eigenen Oberfläche arbeitet, ansonsten aber nicht eingeschränkt ist. Chrome ist also mit an Bord, wobei Nutzer auch alternativ einen anderen Browser wie Firefox herunterladen können. Prinzipiell sollte es keine App in Googles Play Store geben, die nicht auf dem Rufus Cuff läuft.

(Bild: rufuslabs)

Linktipp – Heißester iWatch-Konkurrent: Smartwatch-Juwel Moto 360 kommt im Sommer

Auch bei den Sensoren wollen die Entwickler nicht sparen. Neben einem GPS-Empfänger ist ein Accelerometer und ein Gyroscope verbaut. In Kombination mit den Apps Endomondo, Strava oder RunTracker können Träger des Wrist Communicators ihre Fitness-Erfolge aufzeichnen und über diverse soziale Netzwerke teilen.

Einen eigenen SIM-Katen-Slot hat das Gerät nicht. Dafür ist WLAN und Bluetooth 4.0 verbaut. Um seinen vollen Funktionsumfang auch unterwegs ausnutzen zu können, benötigen Nutzer also ein Android-Smartphone oder ein iPhone. Mit einem Windows Phone lässt sich der Wrist Communicator nicht koppeln.

Linktipp – Bildergalerie: Die 11 tollsten App-Konzepte für die Moto 360

Derzeit sammeln die Entwickler über die Crowdfunding-Webseite indiegogo Geld ein, um das Projekt zu verwirklichen. Die Kampagne läuft noch 13 Tage und hat bereits rund 122.000 US-Dollar erreicht. Angepeilt sind 200.000 US-Dollar. Wann das Rufus Cuff auf den Markt kommt, ist noch unbekannt. Ausgehend von den Aktionspreisen auf indiegogo wird ein Gerät zwischen 250 und 350 US-Dollar kosten.

(Bild: rufuslabs)

Linktipp – Google Wear: Google kündigt Betriebssystem für Wearables an

Werbung

Kommentar

Die größten Problem der Smartwatch sind in unseren Augen die limitierte Display-Größe und die Abhängigkeit vom Smartphone. Beinahe niemand möchte noch mehr Geräte mit sich herumschleppen. Für beide Probleme gibt es bereits Lösungsansätze: So versucht Google mit dem Betriebssystem Google Wear die Bedienung einer Smartwatch zu erleichtern, sodass das kleine Display kein Hindernis mehr darstellt. Andere unabhängige Entwickler basteln an Smartwatches mit eigenen SIM-Karten-Slots mit denen so eine intelligente Uhr zu einem eigenständigen Gerät wird.

Rufus Cuff löst das Problem des kleinen Displays, indem sie einfach der Bildschirm vergrößern. Warum das Unternehmen aber nicht gleichzeitig einen SIM-Karten-Slot verbaut, ist uns ein Rätsel. So müssen Träger des Wrist Communicators wieder ein Smartphone in der Hosentasche tragen.

Cookies helfen uns, bei der Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Verstanden