Ubuntu Edge scheitert trotz Rekordsumme mit Crowdfunding-Kampagne

Geschrieben von Martin Grabmair
22.08.2013
15:15 Uhr

Die Crowdfunding-Kampagne für das Ubuntu Edge ist gescheitert – und hat dennoch einen Rekord aufgestellt. Noch nie wurde so viel Geld via Crowdfunding eingenommen. Ob das Projekt Edge jetzt beendet ist, oder Shuttleworth es sich doch noch anders überlegt, werden wir in den nächsten Tagen sehen. Nur eines ist sicher: Das Betriebssystem Ubuntu Touch kommt trotzdem.

(Bild: ubuntu.com)
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Die Crowdfunding-Kampagne für das Smartphone Ubuntu Edge auf der Webseite indiegogo ist heute zu Ende gegangen. Das utopische Ziel von 32 Millionen US-Dollar wurde dabei weit verfehlt. In 30 Tagen kamen "nur" 12.812.776 US-Dollar zusammen. Obwohl das Projekt gescheitert ist, gilt es trotzdem als die erfolgreichste Crowdfunding-Kampagne aller Zeiten.

Wie es jetzt mit dem Ubuntu Edge weiter geht ist unklar. Allen Spendern wurde zugesichert, dass sie im Falles eines Fehlschlages der Kampagne ihr Geld vollständig zurück bekommen. Mark Shuttleworth, Gründer und CEO von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, erklärte zudem, dass er den Fehlbetrag nicht aus seinem eigenen Geldbeutel ausgleichen würde. Ihm ging es bei der Aktion um den Beweis, dass die Community für ein offenes Smartphone, dass gleichzeitig ein vollwertiger PC ist, groß genug sei, um so ein Projekt finanzieren zu können.

Das Betriebssystem Ubuntu Touch wird aber, unabhängig vom Ubuntu Edge, auf jeden Fall auf den Markt kommen. Canonical will unter den einschlägigen Smartphone-Herstellern einen Partner suchen, der ein Smartphone mit dem Betriebssystem anbieten will. Allerdings wird dann der Hersteller die Hardware festlegen und Canonical lediglich die Software stellen. Zudem gibt es bereits jetzt die Möglichkeit, eine Beta-Version von Ubuntu Touch auf einem Galaxy-Nexus-Smartphone und den Nexus-Tablets zu installieren.

Gestorben ist das Edge aber noch nicht unbedingt. Die Nachfrage ist scheinbar groß genug, um einen Crowdfunding-Rekord aufzustellen. Vielleicht überlegt es sich Shuttleworth also noch anders oder es findet sich ein weiterer Investor, der in das Projekt mit einsteigt.

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