Ordnung ist das halbe Leben

Die besten Kalender-Apps für das iPhone

Wir haben uns sechs Kalender-Apps für das iPhone angeschaut und herauszufinden versucht, welche die absolut beste ist. Der Gewinner? Fantastical 2. Allerdings ist keine der vorgestellten Apps perfekt. Getestet haben wir neben BusyCal noch Calendars 5, Fantastical 2, Informant, Timepage und WeekCal.

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Kalender-Apps sind ein heikles Thema. Es gibt sie in einer Vielzahl wie sonst nur Sand am Meer – und doch finden alle ihre Nutzer. Aber welche sind wirklich gut? Natürlich ist schon Apples vorab installierte Kalender-App nicht schlecht, hat aber auch ihre Schwachstellen. Das Eintragen von Terminen geht nicht besonders schnell von der Hand, es fehlt an einer schriftlichen Eingabemöglichkeit in natürlicher Sprache. Und vertrauen Sie Siri genug, um den Sprachassistenten Termine anlegen zu lassen? In der Monatsübersicht ist es oft unmöglich zu erkennen, wie viele Termine an einem bestimmten Tag stattfinden. Dafür zeigt das App-Icon immer das aktuelle Datum, Siri-Kurzbefehle sind für beinahe alle Funktionen verfügbar und die App ist natürlich bestens in das Betriebssystem integriert.

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Auf der Suche nach guten Kalender-Apps nehmen wir Apples eigene als die Nulllinie. Schlechter darf keine App sein, gern jedoch besser, funktionsreicher. Es geht uns um die Einfachheit in der Benutzung, unterschiedliche Darstellungsoptionen, das Zusammenspiel über mehrere Geräte hinweg (iPhone, iPad, Apple Watch und den Mac) und letztlich auch um den Preis.

Außerdem haben wir die Augen offen gehalten nach Apps, die einen etwas vom Standard abweichenden Ansatz wählen. Moleskines Timepage und die App Informant vertreten diese Außenseiterkategorie.

Schon vor Beginn des Tests war uns allerdings klar, dass es am Ende nicht den einen Sieger geben kann, der für alle Nutzer die beste App für die Terminplanung darstellt, sondern maximal eine, die unsere Ansprüche und Anforderungen am besten erfüllt. Sie werden trotzdem selbst probieren müssen.

Test 1: Termine anlegen

Wie einfach ist es, neue Einträge vorzunehmen?

Weder Weekcal, noch Timepage oder Informant verstehen Eingaben wie „heute um 7“ als Daten für Zeit und Datum. Fantastical und Busycal hingegen schon. Calendars 5 hat die Eingabe verstanden und darüber hinaus noch Kontaktinformationen aufgerufen, wenn wir anfingen, einen Namen zu tippen. Das Gleiche gilt für Timepage. Auch deshalb, vor allem aber wegen des innovativen Einsatzes von Slidern und Rädern zum Einstellen von Terminen, fällt es uns leicht, Timepage das Nichtverständnis von Termineingaben in natürlicher Sprache nachzusehen. Während sich praktisch alle anderen Apps größtenteils gleich und altertümlich anfühlen, macht die Benutzung von Timepage tatsächlich fast schon Spaß. Das haben wir sonst nur bei Fantastical verspürt. 
Während alle anderen Apps im Testfeld ein prominentes Pluszzeichen zum Hinzufügen von Terminen haben, ist ausgerechnet dies bei Timepage etwas versteckt. Sonderpunkte bekommt Calendars 5 für das sehr aufgeräumte Äußere.

Test 2: Siri-Kurzbefehle

Wie gut ist die Unterstützung?

Busycal, Calendars 5, Fantastical, Timepage und Weekcal haben Unterstützung von Siri-Kurzbefehlen an Bord. Nur Informant bleibt hier außen vor. Bei Busycal, Fantastical und Timepage haben Sie die Möglichkeit, in den App-eigenen Einstellungen direkt auf vorgefertigte Kurzbefehle zuzugreiven und diese zu aktivieren. 

Nutzer von Calendars 5 oder Weekcal können neue Siri-Shortcuts nur mit der Einstellungen-App oder die Kurzbefehle-App vornehmen, was etwas weniger komfortabel und deutlich weniger intuitiv ist. Mit weitem Abstand vor der Konkurrenz hat Fantastical die meisten Siri-Kurzbefehle von Haus aus mit dabei.
Wenn Sie also ein Fan von Kurzbefehlen sind, führt für Sie kein Weg an Fantastical vorbei. Auch wenn wir hier ein paar Bonuspunkte für die wirklich gelungene Kurzbefehlintegration der Tagesagenda („Heute anzeigen“) und eines Blicks zurück („Heute in der Vergangenheit“) geben.
Siri-Kurzbefehle sind allerdings noch recht jung und wir erwarten, dass die anderen Apps nachlegen.

Test 3: Monatsansicht

Wie leicht ist der Blick in die Zukunft?

Busycal und Calendars 5 kommen mit dem Charme aber eben auch der Praktikabilität eines Wandkalenders daher. In der Breitbildansicht sind so alle Einträge einfach zu erkennen. Das Antippen einer der Boxen ermöglicht es, neue Einträge hinzuzufügen. Informant verfügt über ein ähnliches Verhalten. Das Antippen und Gedrückthalten öffnet ein Kontextmenü, mit dem neue Termine eingetragen werden können. Weekcal funktioniert ähnlich, allerdings überlagern sich in dieser App manchmal unterschiedliche Schaltflächen, was dringend nachgebessert werden sollte. Fantastical stellt die Monatsübersicht im Porträtmodus mit farbigen Punkten auf den jeweiligen Tagen dar. Das allerdings sehr klein, etwa im oberen Drittel des Bildschirms. Darunter befindet sich eine Detailansicht der Termine, die intelligent weiterscrollt, wenn man einen Tag auswählt. Hier hätten wir gerade nach den Ergebnissen der ersten beiden Tests etwas mehr Komfort von Fantastical erwartet.

Zusatzfunktionen

Was bekommen Sie darüber hinaus für Ihr Geld?

Mit Ausnahme von Timepage greifen alle hier getesteten Programme auf Apples „Erinnerungen“-App zu, sodass Sie Termine und Aufgaben in einer Übersicht anzeigen lassen sowie neue Todos erstellen können. In Fantastical geht das sogar mit natürlicher Sprache. Außerdem gibt es zahlreiche Optionen für wiederkehrende Ereignisse und Aufgaben. Informant bietet Vorlagen, die mit Texteingaben aufgerufen werden können. Busycal und Weekcall erlauben es Ihnen, per Fingergeste in Wochen und Monate hinein und wieder aus ihnen hinaus zu zoomen. Außerdem können Sie hier Termine per Drag-and-Drop verschieben. Zudem stellt Busycal das Wetter und die Mondphasen dar und ermöglicht es Ihnen, Termine und Aufgaben zu verschlagworten. Informant ist die Kalender-App, die die beste Aufgabenverwaltung mitbringt. Timepage überzeugt mit der schönsten und zugleich sehr praktischen Darstellung der täglichen Agenda.

Fantastical 2
Fantastical 2 (Bild: Screenshot im Mockup)

Der Gewinner: Fantastical 2

Einen eindeutigen Gewinner zu küren, ist nicht leicht – immerhin sind Kalender eine sehr persönliche Angelegenheit. Und so sind auch die Anforderungen und Vorlieben von Person zu Person teilweise extrem unterschiedlich. Wohl jeder würde zustimmen, dass es einfach sein muss, neue Termine anzulegen. Für viele hören die Gemeinsamkeiten da allerdings auch schon auf. Was ist die beste Art und Weise, Termine, eine Agenda, Wochen- oder Monatsübersichten darzustellen?

Ginge es nur um die Ästhetik, hätten wir einen klaren Favoriten: Moleskines Timepage. Die App ist nicht nur schön und hochgradig personalisierbar, sie stellt Informationen auch klar erkennbar dar. Allerdings fehlt die Unterstützung für Aufgaben. So vergeben wir den Gesamtsieg an Fantastical, das das Beste aus vielen Welten in sich vereint und uns eigentlich nur in Sachen Monatsübersicht nicht gefällt. Die App wirkt durchdacht und unterstützt neben Fingergesten auch eine Menge Siri-Kurzbefehle und die Eingabe per Sprache. Außerdem gibt es Pendants für iPad, Mac und sogar die Apple Watch.

Übersicht der Testergebnisse
Übersicht der Testergebnisse (Bild: Falkemedia)

Besser oder günstiger?

Microsoft Outlook

  • Web: microsoft.com
  • Preis: kostenfrei
  • Wenn Ihnen der Sinn nach einer App steht, die weit mehr als nur ein Kalender ist, ist Microsofts Outlook eine gute Wahl.

Kalender

  • Web: apple.com
  • Preis: kostenfrei
  • Apples eigene Kalender-App ist der Standard. Mit ihr wird niemand unglücklich, große Extras sind aber nicht zu erwarten.
So haben wir getestet

Wir haben jede App mit den gleichen Kalendern konfiguriert. Dann haben wir mit jeder App eine ganze Reihe von Operationen durchgeführt: das Hinzufügen und Ändern von Terminen, Einladen von Personen oder die Verknpüfung mit Siri. Außerdem haben wir uns besondere Features, wie die Integration von Wetterberichten oder Reisezeiten, näher angeschaut.

Worauf Sie achten sollten …
  • Einmalkauf oder Abo? Die meisten wirklich überzeugenden Kalender-Apps kosten Geld. Das ist erst mal kein Nachteil, man muss nur wissen, worauf man sich einlässt und was man möchte. Grundsätzlich finden wir den Einmalkauf sympathischer als ein Abomodell für eine App, in der sich in der Regel über Jahre nicht viel verändert.​
  • Watch-App: Wenn Sie eine Apple Watch tragen, sollten Sie darauf achten, dass diese von der App unterstützt wird – beispielsweise durch eine passende Komplikation.
  • Agenda-Ansicht: Die Monats-, Wochen- und Jahresansicht ist schön und nützlich. Besonders an vollgestopften Tagen ist aber nur eine Agenda-Übersicht eben dieses Tages sinnvoll. Hier können vor allem Timepage und Informant punkten und sind einen Blick wert.​
  • Apps für iPad und/oder Mac? Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass Sie Apples Kalender-App auf dem iPhone ersetzen möchten, auf dem iPad und Mac aber mögen. Achten Sie darauf, dass es „Ihre“ neue Kalender-App auf allen für Sie relevanten Plattformen gibt.
  • Wie wird synchronisiert? Die meisten von uns getesteten Apps verwenden im Hintergrund Apples Kalender als Datenbank und für die Synchronisation, sodass Sie nur den Zugriff genehmigen müssen. Andere erfordern eigens eingerichtete Zugänge, einige sogar ein Benutzerkonto beim Anbieter.

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Vielen Dank für den Testbericht zu Kalender-Apps. Dieses ist für mich gerade recht interessant. Ich würde mir aber wünschen, wenn neben den rein praktischen Punkte auch Themen wie der Datenschutz einbezogen würden.

Ich habe als langjähriger Weekcal-Benutzer die App gelöscht, nachdem mir in den geänderten Datenschutzerklärung aufgefallen ist, dass Weekcal Daten an mehr als 50 Werbe- und Trackingnetzwerke übermittelt. Dieses würde ich bei einer App für die ich als Benutzer bezahle nicht erwarten und halte dieses für inakzeptabel.

Wieso MacLife die von mir aus beste APP "miCal" stets aussen vor lässt, kann ich mir nicht erklären.

Sehe ich auch so. Nutze MiCal seit vielen Jahren und da kam noch keine andere App dran. Besonders dir „7A“-Wochenansicht ist essenziell für mich.

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