ExpanDrive im Test: Cloud-Speicher mehrere Anbieter gebündelt unter OS X verwalten

Geschrieben von Matthias Jaap
24.03.2014
18:19 Uhr

Wenn es nach den Vorstellungen von Apple, Google und Microsoft geht, werden wichtige Daten nicht nur lokal, sondern auch im Netz gespeichert. Allerdings bietet jedes einzelne Unternehmen ihre eigene Internet-Festplatte an, sodass auch unterschiedliche Anbindungen an OS X nötig werden. ExpanDrive schafft hier Abhilfe, denn die Anwendung integriert Cloud-Speicher verschiedener Hersteller in OS X.

(Bild: Apple/ExpanDrive)
Die Einrichtung eines neuen Laufwerks ist ganz einfach.
Blick auf die Einstellungen.
Werbung

Die Vorteile der Cloud liegen in der Synchronisierung von Daten zwischen verschiedenen Geräten und der Datensicherheit. Wer Dropbox oder Google Drive nutzt, kann den Cloud-Speicher sogar wie ein normales Laufwerk verwenden. ExpanDrive 3 unterstützt diese beiden Anbieter und noch einige mehr: Amazon S3, WebDAV, Rackspace, OpenStack, Dreamhost und Box.com. Notfalls kann aber auch ein (S)FTP-Server als Cloud-Speicher einspringen.  

Installation

ExpanDrive kann ohne Finder-Neustart Laufwerke hinzufügen. Um einen Server als Gerät zu verbinden, werden Adresse, Benutzername und Passwort eingegeben. Wenige Zeit später öffnet sich dann ein Finder-Fenster mit dem Verzeichnis des Servers. Zwar kann sich der Finder auch ohne ExpanDrive mit einem Server verbinden, hat dort aber keine Schreibrechte. Mit ExpanDrive stehen die gewohnten Finder-Funktionen zur Verfügung, Dateien lassen sich problemlos hoch- und herunterladen. Mehr als ein Server darf gleichzeitig mit dem Mac verbunden sein, im Finder werden die Server unter „Geräte“ geführt. Da die Integration nicht nur für den Finder gilt, kann jede Mac-Anwendung auf die Cloud-Speicher schreiben. Für die Anwendungen unterscheidet sich dieser Speicher nicht von der im Mac verbauten Festplatte oder SSD.

Die Einrichtung eines neuen Laufwerks ist ganz einfach.

Alle dürfen schreiben

Davon profitieren beispielsweise Textprogramme, die nicht von Haus aus den Upload auf einen FTP-Server unterstützen. Es könnte leicht vergessen werden, dass auf einem FTP-Server gesichert wird, allerdings ist eine Anwendung oft für einige Sekunden nicht ansprechbar, während die Datenübertragung durchgeführt wird. In einem FTP-Programm wären zumindest die Meldungen des Servers sichtbar, die ExpanDrive jedoch verbirgt.

Ebenfalls kein Problem ist das Kopieren von Dateien von einem per ExpanDrive eingebundenen Server auf den anderen.

Zielgruppe

ExpanDrives Stärke ist die unauffällige Integration mehrerer Dienste in den Finder. Wer aber als Cloud-Anbieter nur Google Drive oder Dropbox nutzt, gewinnt durch ExpanDrive nichts, denn beide Cloud-Anbieter binden ihren Online-Speicher bereits mit einem Spezialordner ein. Falls aber auch FTP-Funktionalität gefragt ist, sieht es anders aus, denn ExpanDrive kann dann nicht nur die Software des Cloud-Betreibers, sondern auch das FTP-Programm ersetzen. 

Werbung

Fazit

ExpanDrive hält was es verspricht, ist sehr einfach zu konfigurieren und wertet einige Programme durch den immer verfügbaren Online-Speicherplatz auf. iCloud fehlt als eine der großen Clouds, allerdings ist die Apple-Cloud auch nicht als Online-Festplatte gedacht.

Testergebnis
ProduktnameExpanDrive
HerstellerExpanDrive
Preis39,95 $
Webseitewww.expandrive.com
Pro
  • verbundene Server überall nutzbar
Contra
  • einige Cloud-Anbieter fehlen
Bewertung
5.8ungenügend
 
Cookies helfen uns, bei der Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Verstanden