Galaxy Note 8.0 im Test

Geschrieben von Christoph Hoffmann
15.07.2013
14:39 Uhr

Mit dem Galaxy Note 8.0 mischt Samsung erstmals im Markt der 8-Zoll-Tablets mit. Der galaktische 8-Zöller will sich jedoch nicht nur mit seinem angenehmen Formfaktor, sondern auch mit einer ausgeklügelten Stiftbedienung und reicher Ausstattung von der Konkurrenz abheben. Ob das gelingt, zeigt unser Testbericht.

Das Galaxy Note 8
(Bild: Samsung)Das Note 8.0 kommt Note-typisch mit Stylus daher
Der Akku vom Note 8.0 (unten) im Vergleich zu dem vom Note 2 (mitte) und dem vom Galaxy S4 (oben).
Das Galaxy Note 8.0 passt gerade noch in eine Männerhand. Kinder und Frauen werden sich mit dem Halten schon schwerer tun.
Auch eine Kamera ist beim Note 8.0 an Bord. Das Fotografieren mit dem Gerät ist allerdings schon etwas unpraktisch.
Der Deckel bleibt zu. Die Einschübe für Speicher- und SIM-Karte befinden sich hinter einer Abdeckung am Gehäuserand.
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Das neue Stift-Tablet Galaxy Note 8.0 hat Samsung Ende Februar auf dem Mobile World Congress 2013 in Barcelona erstmals der Öff entlichkeit vorgestellt. Nur rund acht Wochen später ist es zu kaufen. Man wird den Eindruck nicht los, dass Samsung alles daran setzt, wirklich jede Größe und jeden Formfaktor mit seinen Geräten zu besetzen und der Konkurrenz erst gar keine Nische zu lassen.

Die perfekte Tablet-Größe

Das Galaxy Note 8.0 passt gerade noch in eine Männerhand. Kinder und Frauen werden sich mit dem Halten schon schwerer tun.

Das Galaxy Note 8.0 liegt mit seiner Bildschirmdiagonalen von gut 8 Zoll zwischen dem Galaxy Note 2 (5,5 Zoll) und dem Note 10.1. Die Verarbeitung ist ordentlich, das Gehäuse ist stabil. Allerdings ist das Samsung-typische Einheitsdesign langweilig. Wir hätten uns mal ein neues, etwas wertigeres Aussehen gewünscht. Hier zieht Samsung gegenüber der Konkurrenz mit ihren schicken Metallgehäusen haptisch den Kürzeren. Im Gegenzug sorgt das Gehäuse aus leichtem Polycarbonat für ein vergleichsweise geringes Gewicht von 338 Gramm für die 3G-Variante. Als Smartphone ist das Gehäuse im Grunde zu groß, für ein 8-Zoll-Tablet liegt das Note 8.0 mit seinen knapp 340 Gramm Gewicht jedoch gut in der Hand. 

Die Einschübe für die SIM-Karte (nur 3G-Variante) und Micro-SD-Karte sind an der linken Gehäuseseite hinter einer leicht zu öffnenden Klappe versteckt. Die Lauter/Leise-Taste ist an der rechten Seite unterhalb des Ein/Aus-Schalters zu finden. Der USB-Anschluss ist wie bei Samsung üblich unten – zwischen den beiden Lautsprechern – angebracht. Der batterielose Eingabestift S Pen für das Touch-Display und Erkennungszeichen der Note-Reihe gehört natürlich zum Lieferumfang. Er ist in eine entsprechende Aussparung in der rechten unteren Ecke eingeschoben.

Der Deckel bleibt zu. Die Einschübe für Speicher- und SIM-Karte befinden sich hinter einer Abdeckung am Gehäuserand.

Für die Bildschirmgröße von 8 Zoll ist die Auflösung von 1280 x 800 Pixel (HD-ready) standesgemäß. Wir errechnen aus Größe und Auflösung einen Wert von knapp 190 Pixel pro Zoll (Samsung Galaxy S4: 441 ppi). Mehr als ordentlich ist die hohe Helligkeit von über 400 cd/m². Auch bei einer starken Umgebungshelligkeit lassen sich die Inhalte auf dem Bildschirm noch gut ablesen.

Nahezu komplette Ausstattung

(Bild: Samsung)Das Note 8.0 kommt Note-typisch mit Stylus daher

Neben der reinen WLAN-Variante mit 16 oder 32 GB internem Speicher wird das Gerät auch mit 3G-Mobilfunk angeboten. Highlight der 3G-Ausstattung ist die darin eingebaute Telefonfunktion: Wie mit einem Smartphone kann man telefonieren, SMS austauschen und abseits einer WLAN-Verbindung online gehen. Im Inneren des Galaxy Note 8.0 arbeitet ein Vierkernprozessor, der von zwei GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Je nach Modell kommt das Note 8.0 mit 16 GB oder 32 GB internem Speicherplatz. Per Micro-SD-Karte lassen sich bis zu 64 GB Speicher zusätzlich bereitstellen. So landen dann auch umfangreichere Sammluntgen mit Filmen, Musik und E-Books auf dem Tablet, ohne sich ständig sorgen um einen zu knappen Speicherplatz machen zu müssen. Und wenn‘s nicht reicht: Käufer des Note-Tablets bekommen für zwei Jahre kostenlos 50 GByte Speicherplatz bei Dropbox. 

Ergänzend zur 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite des Tablets findet sich vorne eine Kamera mit 1,3-Megapixeln, die für Video-Chats oder Selbstporträts gedacht ist. Die Qualität der Fotos ist ausreichend, allerdings verzichtet Samsung auf der Rückseite auf einen LED-Blitz. Aber ganz ehrlich: Zum ambitionierten Fotografieren ist das 8-Zoll-Gerät zu unhandlich. 

Auch eine Kamera ist beim Note 8.0 an Bord. Das Fotografieren mit dem Gerät ist allerdings schon etwas unpraktisch.

Mit dem Infrarot-Port zur Fernsteuerung anderer Geräte wie Fernseher, Blu-ray-Player oder Heimkino-Receiver hebt sich das Note 8.0 von anderen Tablets ab. Als Bedienoberfläche ist TouchWiz vorinstalliert, das Android eine schicke Optik und sinnvolle Extras überstülpt. Die vom Galaxy Note bekannten Stift-Eingabefunktionen einschließlich der kontaktlosen Inhaltsvorschau über AirView sind vorhanden. Im Splitscreen-Modus kann man zwei Apps gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen. Eine Neuheit beim Note 8.0 ist der Lesemodus. Er soll durch eine automatische Helligkeits- und Kontrastkontrolle von Bildschirminhalten bei E-Books für eine bessere Ablesbarkeit sorgen.

Der Akku vom Note 8.0 (unten) im Vergleich zu dem vom Note 2 (mitte) und dem vom Galaxy S4 (oben).

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Fazit

Zuerst war ich skeptisch. War braucht denn schon ein 8-Zoll-Tablet? Nach dem Test und einigen Tagen im Betrieb bin ich voll und ganz vom Note 8.0 überzeigt. Für mich ist das die perfekte Größe. Außerdem ist die Stiftbedienung ein echter Mehrwert.

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