PlayStation 4 im Test: Jetzt kaufen oder lieber warten?

Geschrieben von Boris Hofferbert
13.12.2013
18:40 Uhr

Sony hat seine PlayStation 4 und somit eine neue Konsolengeneration auf den Markt gebracht. Einerseits ist die Hardware gegenüber dem Vorgängermodell ein riesiger Schritt nach vorne, andererseits weist sie in einigen Aspekten noch jede Menge Mankos auf. Wir zeigen Euch, wo diese liegen, für wen sich der Kauf bereits lohnt und wer am besten noch warten sollte.

(Bild: Sony)
(Bild: Microsoft)
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„This is for the players“ – der Sonys Werbe-Slogan für seine PlayStation 4 gibt die Richtung vor: Es geht um die Spiele und die Spieler, nicht um das Drumherum. Während Microsoft seine Xbox One als Wohnzimmer-Zentrale vermarktet, wollen die Japaner den Fokus vor allem auf das Spielerlebnis alleine und mit Freunden richten. Bei einem Preis von rund 400 Euro liegt die PlayStation 4 exakt 100 Euro unter dem Preis der Konkurrenzkonsole aus Redmond. Für das Geld erhaltet Ihr die Minimalausstattung, das heißt, die Konsole, Controller, ein einfaches Headset und ein HDMI-Kabel. Optional gibt es auch ein Bundle mit einem zweitem Controller, der PS4-Kamera und dem Launch-Titel „Killzone: Shadow Fall“. Derzeit kämpft Sony allerdings bei allen Varianten mit Lieferschwierigkeiten, da die Nachfrage nach der neuen PlayStation das Angebot klar übersteigt. Wir klären, ob Ihr Euch in die Schlange der Wartenden einreihen oder mit dem Kauf der Konsole noch zögern solltet.

Hardware: Zehnmal die Rechen-Power der PS3

Es liegt auf der Hand: Die Leistung der PlayStation 4 hängt ihre Vorgängerin ab. Sony selbst behauptet, die PS4 sei zehnmal so leistungsfähig wie die PS3. Das Innenleben ähnelt dabei einer klassischen PC-Architektur: So ist der bei Programmierern wenig beliebte CELL-Prozessor einer AMD-Architektur gewichen, die in ähnlicher Form auch in der Xbox One werkelt. Die Grafikeinheit der PS4 bietet dabei mit 1152 Shader-Einheiten zumindest auf dem Papier mehr Rechen-Power als der Microsoft-Konkurrent (768 Shader). Wir gehen jedoch davon aus, dass beide Konsolen grafisch beeindruckende Spiele auf den Schirm zaubern können.

Der interne Speicher ist auf stolze 8 GB DDR5-Ram angewachsen, was vor allem in kürzeren Ladezeiten und größeren Leveln resultieren wird. Wie bei jeder Konsolengeneration dürften die Spiele mit der Zeit immer hübscher werden, sobald die Entwickler die Besonderheiten der PS4-Hardware ausgetüftelt haben. Vergleicht einfach mal einen PS3-Launch-Titel mit aktuellen Krachern wie „The Last of Us“, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie sehr sich Spiele innerhalb einer Generation weiterentwickeln. Nachteil: Abwärtskompatibel zur PS3 ist die neue Konsole übrigens nicht. Sony will lediglich einige Top-Titel per Emulation ermöglichen.

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Wie bei den neueren Versionen der PS3 verbaut Sony eine 500 GB große Festplatte. Angesichts der Tatsache, dass installierte Spiele wie „Battlefield 4“ gerne mal rund 40 GB für sich in Anspruch nehmen, dürfte dieser Platz ein wenig knapp bemessen sein. Sony erlaubt immerhin, die HDD auszutauschen. Die neue Festplatte darf dabei allerdings maximal 9,5 mm hoch sein.

(Bild: Microsoft)

Beeindruckt sind wir vom Formfaktor der PS4: Nicht nur ist die Konsole ein gutes Stück kleiner als die Xbox One, sie verzichtet auch auf ein externes Netzteil. Damit passt sich das schlichte, schwarze Gehäuse recht unauffällig in die meisten Wohnzimmerumgebungen an. Die Lautstärke der PS4 liegt auf einem ordentlichen Niveau. Beim Spielen fällt sie allerdings kaum auf. Die Energieaufnahme liegt mit rund 140 Watt im Spiel etwas höher als bei der Xbox One (ca. 120 Watt), aber immer noch deutlich unter einem typischen Gaming-PC.

Der Controller: Neue Möglichkeiten zur Spielesteuerung

Der mitgelieferte DualShock 4-Controller ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung gegenüber der PS3. Er ist ein wenig gewachsen und liegt wesentlich besser in der Hand, zudem sind die L2- und R2-Trigger sehr viel weniger schwammig als beim DualShock 3. Während die grundlegende Tastenaufteilung gleich geblieben ist, wurde der Start-Button durch eine „Options“-Taste und „Select“ durch die neue „Share“-Funktion ersetzt. Die auffälligste Neuerung ist ein mittiges Touchpad, das gleichzeitig als Taste fungiert. Das Feature könnte der Konsole mittelfristig ganz neue Wege zur Spielesteuerung eröffnen. Momentan wird es allerdings nur behutsam in die aktuellen Spiele integriert, etwa zur Steuerung einer Drohne in „Killzone: Shadow Fall“.

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Wer hofft, die Mannschaftsaufstellung in „Fifa 14“ wie unter der Verwendung einer Maus zu regeln, wird derzeit enttäuscht. Kurios: Selbst im vorinstallierten Internet-Browser der PS4 dürfen wir den Cursor nicht per Touchpad steuern, sondern müssen ihn über den Analogstick über den Schirm schubsen. Immerhin haben die beiden Sticks ebenfalls ein Update erhalten und liegen dank nach innen gewölbter Oberfläche wesentlich besser am Daumen an als es beim DualShock 3 der Fall war. Auch eine Bewegungssteuerung ist wieder dabei. Diese spielt vor allem in Kombination mit der PS4-Kamera ihr ganzes Potenzial aus.

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Neu ist auch die Option, ein Headset direkt am Controller anzuschließen. Darüber könnt Ihr auf Wunsch den Voice-Chat mit Freunden oder den kompletten Sound laufen lassen, was erfreulicherweise verzögerungsfrei funktioniert. Wie bei der Wii bietet der Controller auch einen kleinen Lautsprecher, über den Spiele Soundeffekte abfeuern können. In „Resogun“ erfahrt Ihr so beispielsweise, wenn ein zu vernichtender „Keeper“-Alien erscheint. Wer das nicht will, kann die Option alternativ dazu abschalten.

Insgesamt hat Sony beim neuen Controller nahezu alles richtig gemacht und im Vergleich zur Xbox aufgeholt. Im direkten Vergleich bevorzugen wir den Controller der Xbox One, wobei das allerdings reine Geschmackssache. Man darf gespannt sein, wie die Entwickler die neuen Möglichkeiten des DualShock 4 in ihre Spiele integrieren werden.

Online-Features: Spieleerfahrungen per Social Media teilen

Seit der Vorstellung der PS4 hat Sony die neue Share-Funktion der Konsole unentwegt angepriesen. Und tatsächlich: Wer Freunde an seinem Spiel teilhaben lassen möchte, liegt bei der PS4 genau richtig. Per Druck auf den Share-Button des Controllers könnt Ihr jederzeit ein Gameplay-Video oder Screenshots aufnehmen und diese im Handumdrehen via Twitter und Facebook teilen. Doch damit nicht genug: Die Streaming-Dienste Twitch und Ustream sind fest ins System integriert, sodass Ihr Eure Sitzungen im Handumdrehen streamen könnt – dazu müsst Ihr lediglich die Anmeldedaten eingeben, was allerdings schnell erledigt ist. Kommentierte Live-Let’s Plays sind damit so einfach zu bewerkstelligen wie nie zuvor. Umgekehrt könnt Ihr durch das Ansehen der Streams schnell einen Eindruck von den Spielen bekommen. Über das „Live von der PlayStation“-Menü lassen sich die Übertragungen schnell finden.

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Sony hat sein Online-Netzwerk PSN renoviert und vor allem die Vernetzung vereinfacht. Der Einstieg in das Spiel eines Freundes ist in wenigen Klicks erledigt. Die Verbindung in unseren Tests blieb dabei stets stabil. Per Headset dürft Ihr endlich auch mit bis zu sieben Freunden im so genannten „Party Chat“ quatschen, der unabhängig von der laufenden Anwendung möglich ist. Hier hat sich Sony von Microsoft inspirieren lassen, die das Feature schon auf der Xbox 360 boten.

Gleiches gilt leider auch für die Mehrspielerpartien, die nur noch im Zusammenspiel mit einem kostenpflichtigen PlayStation Plus-Abo möglich sind. Das kostet rund 50 Euro im Jahr. Im Gegenzug erhaltet Ihr dabei aber wie gewohnt Rabatte und Gratis-Spiele im PlayStation Store, sodass sich die Kosten ein wenig relativieren. Nicht mehr PS-Plus-exklusiv ist allerdings die Möglichkeit, Spiele und Updates auch im Standby-Modus herunterzuladen, was angesichts der teils riesigen Spieldateien ein Komfortplus darstellt.

Man darf den Sony-Entwicklern bescheinigen, dass sie im Hinblick auf die Online-Features der PS4 ihre Hausaufgaben gemacht haben. Sowohl die Integration der Share-Funktionen als auch die Verbindung mit Freunden funktioniert tadellos und ist wesentlich komfortabler als zu PS3-Zeiten.

Spieleangebot: Noch relativ überschaubar

Derzeit ist das Angebot an PS4-Spielen noch recht überschaubar, was für einen Konsolen-Launch allerdings typisch ist. Die beste Figur machen dabei unserer Meinung nach die Multiplattformtitel von EA und Ubisoft. Zwar überzeugen „Battlefield 4“, „Need for Speed: Rivals“, „ Assassin’s Creed 4“ und Co. schon auf vorherigen Konsolengeneration, auf der PS4 sehen sie nicht nur schöner aus, sondern bieten zum Teil auch ein verbessertes Gameplay (beispielsweise die Team-KI von „Fifa 14“). In Sachen Exklusivtitel sticht vor allem der Shooter „Killzone: Shadow Fall“ mit edler Grafik und nicht revolutionären, aber durchaus brauchbaren Gameplay hervor.

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Enttäuscht sind wir vom kindlichen Jump’n’Run „Knack“. Die Fähigkeit der Titelfigur, Größe und Form zu verändern, resultiert zu selten in spannendem Gameplay. Eine positive Überraschung wiederum ist der Arcade-Shooter Resogun, der für PSN-Mitglieder kostenlos verfügbar ist. In der modernen Variante von Defender ballert Ihr Euch in einem zylinderförmigen Level, erledigt dabei reihenweise Alien-Schiffe und rettet nebenbei pixelgroße Menschen vom Schlachtfeld. Das Spielprinzip ist simpel, aber intensiv. Zudem sieht der Titel hervorragend aus. Contrast, das zweite PSN-Exklusivspiel, konnte uns indes nicht ganz so sehr begeistern. Zwar ist das Konzept, aus einer dreidimensionalen Spielwelt nahtlos auf eine Schattenebene zu wechseln, durchaus interessant und grafisch ansprechend inszeniert, spielerisch ist das Rätsel-Jump’n’Run aber eher bieder.

Natürlich ist es einerseits schwierig, eine erst kürzlich erschienene Konsole anhand der verfügbaren Spiele zu beurteilen, da die meisten Hersteller gerade erst den Sprung auf die nächste Konsolengeneration wagen. Andererseits bleibt es spannend, denn in naher Zukunft werden etliche Titel für die PS4 erscheinen. So erwartet Euch beispielsweise im kommenden Jahr der nächste Teil der „Thief“-Reihe, das heißersehnte Hacker-Epos „WatchDogs“ sowie das Open-World-Rollenspiel „The Witcher 3: Wild Hunt“. Und dann gibt es natürlich noch die Exklusivtitel.

Eigentlich schon für den Start geplant, dann aber auf 2014 verschoben, ist das Rennspiel Drive Club, das neben besonders schicker Grafik vor allem durch einen ausgefeilten Multi-Player-Modus überzeugen soll. Die Action-Serie „Infamous“ wird im März mit „Second Son“ exklusiv auf der PS4 fortgesetzt. Zudem erwarten wir spätestens zur CES im Januar die Ankündigung weiterer Neuerungen, etwa von Sony-Liebling Naughty Dog („Uncharted“ und „The Last of Us“) oder gar einem neuen Teil von „God of War“. Generell gilt: An Spielenachschub wird es der PS4 in den kommenden Jahren ebenso wenig mangeln wie der Xbox One.

Multimedia: Reduzierter Funktionsumfang für die PS4

Die PS3 hat sich über die Jahre zum hervorragenden Multi-Media-Player gemausert. Wer die gleiche Vielseitigkeit auch von der PlayStation 4 erwartet, wird allerdings enttäuscht – zumindest im Moment. So spielt die neue Konsole natürlich nach wie vor Blu-ray-Filme ab, jedoch nur noch in 2D. Das Streamen von Mediendateien via DLNA hat Sony komplett gestrichen. Wer also Filme von der NAS abspielen möchte, muss sich woanders umschauen. Das gilt übrigens auch für lokal gespeicherte Inhalte, die mangels Unterstützung für USB-Speichergeräte nicht geöffnet werden können. Noch nicht einmal MP3-Dateien oder Audio-CDs lassen sich auf der PlayStation 4 abspielen, sodass die neue Konsole als Home Entertainment-Center ungeeignet ist.

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Immerhin lässt sich die PS4 über diverse Streaming-Angebote füttern. So kommt die Konsole mit vorinstallierten Apps für die Online-Videotheken Maxdome, Watchever, Amazon Lovefilm sowie Sonys Streaming-Dienste Video Unlimited und Music Unlimited. Bei ersteren lassen sich Filme ausleihen oder kaufen, wobei die Preise von der Qualität und den Inhalten abhängig sind. Music Unlimited lässt Euch für rund 10 Euro im Monat ein mehrere Millionen Titel-großes Musikarchiv streamen, was neben der PS4 auch auf Smartphones und Tablets sowie am PC funktioniert. Wie auch die Konkurrenten Spotify, Google Play All-inclusive oder Rdio gewährt Euch Sony hier einen kostenlosen Probemonat, um Euch vom Angebot zu überzeugen.

Insgesamt sind die Multimedia-Funktionen sowie das dazugehörige Angebote durchaus ausbaufähig. Wer von der PS3 wechselt oder hofft, einen HTPC ersetzen zu können, wird enttäuscht. Hier kann man nur hoffen, dass Sony durch künftige System-Updates zumindest ein paar der fehlenden Funktionen nachrüstet.

Extras: Zusatzkosten fallen an

Anders als Microsoft verkauft Sony seinen Kamera-Aufsatz für rund 60 Euro als separates Zubehör. Ähnlich wie der Kinect-Sensor ermittelt die PlayStation Camera die Position des Spielers sowie des DualShock-Controllers im Raum und arbeitet dabei sehr viel präziser als die EyeToy-Kamera der PS3. Aktuell lässt sich allerdings nur die mitgelieferte Demo „Playroom“ sowie das Tanzspiel „Just Dance 2014“ im Zusammenhang mit der Kamera nutzen – Sony verspricht baldigen Spielenachschub. Bis es soweit ist, raten wir vom Kauf der Kamera ab, da Ihr im Moment lediglich für eine bessere Technikdemo bezahlt.

Schon jetzt interessant ist das erweiterte RemotePlay im Zusammenspiel mit der PlayStation Vita. Was bei der PS3 schon mit ausgewählten Spielen funktionierte, ist bei der PlayStation 4 zum systemweiten Standard-Feature geworden: Ihr könnt alle Spiele und sonstigen Funktionen per WLAN auf die PS Vita streamen, um so beispielsweise in einem anderen Raum weiterzuzocken oder das TV-Gerät freizugeben, wenn beispielsweise der Mitbewohner lieber fernsehen möchte. Das Konzept erinnert an Nintendos Wii U und funktioniert in unserem Test ähnlich problemlos. Unter der Voraussetzung eines stabilen WLAN werden die Spiele verzögerungsfrei auf die Vita übertragen, sodass selbst schnelles Gameplay wie das von „Need for Speed“ oder eine Multiplayer-Party in „Call of Duty: Ghosts“ funktioniert.

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Ein Wermutstropfen sind dabei lediglich die fehlenden Buttons L2 und R2, die auf der Vita mithilfe des rückseitigen Touchpads lediglich emuliert werden – das ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Als zweiten Controller lässt sich die Vita nicht einsetzen. Allerdings können künftige Spiele die tragbare Konsole als „Second Screen“ für zusätzliche Infos nutzen – auch das erinnert an die Wii U. Ob man sich für das neue Remote Play nun unbedingt eine PS Vita zulegen möchte, sei dahingestellt. Ist die tragbare Konsole jedoch schon vorhanden, ist die verbesserte Funktionalität ein durchaus netter Bonus.

Beim Kauf der PS4 solltet Ihr natürlich auch die Folgekosten im Hinterkopf behalten. So kosten neue Spiele mittlerweile fast durchgehend rund 70 Euro. Mittelfristig wird Sony vermutlich wieder die reduzierten Classics einführen. Bis dahin (und auch mangels eines großen Gebrauchtspielemarktes) sind die Spiele ein teurer Spaß. Multiplayer-Fans müssen zudem die Kosten für die PlayStation Plus-Mitgliedschaft einkalkulieren, die je nach Dauer mit rund 50 Euro im Jahr zu Buche schlägt. Da Sony aber den PS Plus-Mitgliedern nicht nur Rabatte beim Spielekauf einräumt, sondern auch regelmäßig Vollversionen älterer Spiele oder Indie-Titel verschenkt, halten wir dies für einen guten Deal.

Gewohnt teuer ist die Anschaffung eines zweiten DualShock-Controllers, die Euer Konto um rund 60 Euro erleichtert. Die passende, und unserer Meinung nach nicht unbedingt nötige, Ladestation kostet ca. 40 Euro. Günstige Third Party-Controller gibt es für die PS4 derzeit noch nicht, ob sich daran etwas ändern wird, ist derzeit noch offen.

Fazit: Für wen lohnt sich der Kauf?

Wer gerne auf Konsolen zockt, darf bei der PS4 bedenkenlos zugreifen. Ähnlich wie Microsoft und seiner Xbox One hat Sony eine absolut gelungene Modellpflege hingelegt und in der Kerndisziplin – den Spielen – so gut wie alles richtig gemacht. Reicht Euer Budget nur für eine der beiden Konsolen, solltet Ihr vor allem abwägen, welche Exklusivtitel Euch mehr zusagen. Noch mehr als bei der Vorgängergeneration ähnelt sich die Hardware der PlayStation 4 und der Xbox, sodass bei Spielen für beide Plattformen höchstwahrscheinlich nur marginale Unterschiede feststellbar sein werden.

Für Konsolenneulinge, Besitzer der Vorgänger-Konsolen sowie alle, die nicht unbedingt jetzt schon „Killzone“ oder „Knack“ spielen müssen, lautet unser Fazit hingegen: Wartet mit dem Kauf. Der Spiele-Zug für die neue Generation wird erst im kommenden Jahr richtig ins Rollen kommen. Vermutlich wird die PS4 dann auch gleich mit den passenden Spielen als Bündel vergünstigt erscheinen.

Spannend und zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu beantworten ist zudem die Frage, ob die neuen Eingabemöglichkeiten wie das Touchpad am Controller oder die PlayStation Camera neue Genres, wie etwa Strategiespiele oder Shooter, mit genauerer Steuerung erschließen werden. Skeptische PC-Gamer dürfte wohl selbst das nicht zum endgültigen Umstieg auf die Konsole genügen – zumal auch Spiele-Rechner langsam aber sicher in Wohnzimmer-freundlichere Formate abwandern. Vor allem die von Valve für 2014 angekündigten Steam Machines könnten sich als überraschende Konkurrenz für die PS4 (und natürlich die Xbox One) herausstellen, da Valve mit dem Steam Controller auch traditionelle Maus-Spiele Couch-kompatibel umsetzen will. Hier müsst Ihr zwar Anfangs mehr investieren, spart langfristig aber durch günstigere Spiele.

Während dies alles Prognosen sind, können wir zumindest einer Gruppe schon jetzt vom Kauf der PS4 abraten: Den Video-Fans. Als Mediaplayer taugt die neue Konsole aktuell allenfalls bedingt - hier darf man nur hoffen, dass Sony per Updates entsprechende Funktionen nachliefert.

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