Linsen-Kamera Sony DSC QX100 getestet

Geschrieben von Patrick Neef
02.01.2014
14:21 Uhr

Auf der IFA 2013 in Berlin überraschte Sony mit einer Linsen-Kamera. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein Objektiv mit WLAN, NSFC und einem Speicherkarten-Slot. Ein Display oder einen Sucher gibt es nicht. Man benötigt somit ein Smartphone, das mit dem Objektiv verbunden wird.

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Wer unterwegs Fotos in guter Qualität aufnehmen möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Entweder schnallt man sich eine gute Spiegelreflexkamera um und muss damit leben, dass Größe und Gewicht nicht ganz so komfortabel sind – oder man besitzt ein Smartphone mit akzeptabler Kamera und lebt mit den Abstrichen in der Fotoqualität.

Sony glaubt, dass es zwischen beiden Möglichkeiten eine dritte gibt: Die aufsteckbare Objektivkamera. Wir haben Fotoqualität und Handling getestet und die Objektivkamera gegen eine gute Digitalkamera, die Canon PowerShot S95, und gegen die 8 Megapixel-Kamera unseres Test-Smartphones selbst, einem Samsung Galaxy S2, antreten lassen:

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Fazit

Die Objektivkamera ist ein interessantes Konzept. Sie lässt sich relativ schnell einrichten, ist aber im alltäglichen Gebrauch etwas unflexibel: Schnappschüsse sollte man damit nicht planen. Die Qualität der Bilder steht hingegen außer Frage: Mit 20 Megapixeln, einem F 1,8 Carl-Zeiss Objektiv und dem Sony Exmor CMOS Sensor (Typ 1.0) liefert die Kamera wirklich tolle Bilder ab, die farbtreu, kontrastreich und lebendig wirken.

Wem gefällt das?

Nutzer, die gerne fotografieren, keine extra Spiegelreflexkamera dabeihaben wollen und vorab wissen, was sie fotografieren wollen (keine Schnappschüsse!)

Kommentar

Das Objektiv macht mich etwas ratlos. Zum einen sind die Bilder deutlich besser als die meiner Digitalkamera, doch auf der anderen Seite nervt das Befestigen des Objektivs am Smartphone total. Ich könnte mit einer Lösung leben, bei der das Smartphone genau dafür gemacht ist, so dass man das Objektiv einfach nur fix anklickt oder reinschraubt. Doch mit dieser Plastikhalterung mit Feder ist das alles unnötig umständlich und unhandlich. Die App ist ebenfalls nicht besonders hilfreich, da ich oft mit Bildverzögerungen zu kämpfen hatte.

Ein anderes Problem sieht man den Fotos an: Die Motive lassen sich nicht so leicht ausrichten, die meisten meiner Bilder mussten begradigt werden. Die Bildqualität ist wirklich überzeugend, aber meine Digitalkamera macht auch tolle Bilder, ihr Akku hält deutlich länger durch und ich bin in fünf Sekunden bereit zur Aufnahme. Wäre das Objektiv kleiner, handlicher und ließe sich schneller aufstecken, würde mich das Konzept überzeugen. So hingegen bleibe ich lieber bei meiner kleinen PowerShot S95.

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