Lesen am Tablet oder Notebook tötet den Schlaf

Geschrieben von Andreas Donath
24.12.2014
11:39 Uhr

Wer abends noch am Tablet oder Notebook liest, soll einer wissenschaftlichen Studie nach deutlich schlechter schlafen als derjenige, der sich ein Buch vornimmt. Schuld ist die Hintergrundbeleuchtung der Geräte. Doch es gibt digitale Alternativen.

(Bild: Giakita / iStockphoto)Einschlafen und erholsam schlafen: Displays mit Hintergrundbeleuchtung sollen schädlich sein.
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Verdirbt sich der Nutzer eines Tablets oder Notebooks, der vor dem Einschlafen noch ein E-Book liest, den erholsamen Schlaf? Das war die Fragestellung hinter einer wissenschaftlichen Studie der Uni Harvard. Und tatsächlich: die Studienteilnehmer, die sich einem Buch widmeten, schliefen überwiegend besser. Die Forscher vermuten, dass die Lichtfarbe der Hintergrundbeleuchtung Schuld daran trägt, dass die Probanden mit E-Books, Tablets, Notebooks und Smartphones Schwierigkeiten hatten, tief zu schlafen.


Neben einer Untersuchung des Melatonin-Spiegels, der für das Einschlafen wichtig ist, wurden auch die REM-Phasen beim Schlafen geprüft. Der Melatonin-Spiegel war bei der Gruppe, die das E-Book las, etwas geringer. Das zeigte sich dann auch beim Einschlafen. Die E-Book-Leser brauchten im Schnitt 10 Minuten länger, bis sie einschliefen.

Die Probanden schliefen jeweils acht Stunden. In dieser Zeit wurde gemessen, wie oft sie in die REM-Phase (Rapid Eye Movement) abglitten. Vermutlich ist diese Schlafphase für die Lern- und Konzentrationsfähigkeiten und die Ausgeglichenheit wichtig. Unumstritten ist diese Hypothese allerdings nicht. Bei den Bücherlesern waren die REM-Phasen länger. Auch die Müdigkeit am nächsten Tag war bei den E-Booklesern höher.

Das bläuliche Hintergrundlicht der Geräte soll an den Schlafprobleme schuld sein - eine Abhilfe könnten E-Book-Reader mit E-Ink-Display bieten, die das Umgebungslicht reflektieren können. Doch auch hier gibt es Modelle, die eine eigene Beleuchtung besitzen. Ob diese auch problematisch ist, wurde im Rahmen der Studie nicht geprüft.

Bild: Giakita / iStockphoto

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