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Aus die Maus: Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, ist tot

Silicon Valley hat einen seiner größten Visionäre verloren. Mit der Entwicklung der Computermaus hat Douglas Engelbart vor rund 50 Jahren die Computersteuerung revolutioniert. Nun ist der Vater der Maus im Alter von 88 Jahren verstorben.

In den 60er Jahren hatte der Wissenschaftler Dr. Douglas C. Engelbart am Stanford Research Institute (SRI) in Menlo Park eine Idee: Ein Eingabegerät zu schaffen, das die physische Interaktion zwischen Mensch und Computer erleichtert. Zusammen mit dem Chefingenieur Bill English, baute der Tüftler deshalb ein Gerät, dessen Bewegungen eins zu eins von dem Bildschirm-Cursor umgesetzt werden. Die Geburtsstunde der heutigen Computermaus hatte geschlagen.
 
Nun ist ihr Schöpfer, Douglas Engelbart, am 02. Juli in seinem Haus in Atherton bei Palo Alto an Nierenversagen verstorben. Laut seiner Frau Christina ist der Wissenschaftler und Erfinder friedlich entschlafen. Zurück bleibt ein Vermächtnis, das weit über die Erfindung der Computermaus hinausgeht.
 

Erste öffentliche Videokonferenz

Nicht nur die Entwicklung der Maus, sondern auch ihre Präsentation schrieb IT-Geschichte. Am 9. Dezember 1968 hatte die Maus ihren großen Auftritt.  Seine Erfindung stellte Engelbart nämlich im Rahmen der ersten öffentlichen Videokonferenz vor. Wie der Technikredakteur Steven Levy im Anschluss erklärte, lieferten der Erfinder und sein Team mit der Vorstellung „The Mother of All Demos“ ab. „Doug war Pionier der Netzwerk-Computer-Technologien, als es nicht populär war, sich damit zu beschäftigen“, so Chef von Sun Microsystems, Scott McNealy.
 
Insgesamt konnte Douglas Engelbart auf 21 eingereichte Patente zurück blicken. Unter anderem legten seine Arbeiten den Grundstein zu Projekten wie dem Internet und der E-Mail. Seine Forschungen brachten dem Wissenschaftler diverse Ehrungen und Auszeichnungen ein. Im Jahr 2000 überreichte ihm Präsident Bill Clinton sogar die „National Medal of Technology“.
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