An fahrerlosem Autofahren arbeitet Google in den USA bereits seit längerer Zeit. In Israel scheint es, ist man einen Schritt weiter und das zu einem Bruchteil der Kosten. Während im Google Car Equipment für rund 70.000 US-Dollar verbaut sind, kommt das israelische Pendant mit herkömmlichen Webcams aus.
Das israelische Unternehmen Mobileye hat ein Verfahren zur Lenkung von Kraftfahrzeugen entwickelt und darauf basierend einen Prototypen auf Basis eines Audi A7 gebaut. Der Hersteller verwendet dabei günstige Kameras zur Steuerung der Fahrzeug-Funktionen. Dabei wird beispielsweise die Straße erfasst und die Lenkung dem Weg entsprechend angepasst, wie die New York Times berichtet. Die günstigen Kosten dürften dieser Technologie den Markteintritt erleichtern, schließlich könnten Automobilkonzerne sie für einen geringen Aufpreis in ihre Serienmodelle einbauen oder die neuen Funktionen gar als besonderen Mehrwert ihrer Standardausrüstung hinzufügen.
Mobileye stellt bereits kameragestützte Technologien zur Fahrzeugsteuerung zur Verfügung. Sie erkennt beispielsweise Fußgänger automatisch und warnt vor Kollisionen mit ihnen. Gleiches geschieht, wenn der Fahrer unaufmerksam ist, und auf ein Stau-Ende zurast. Das System warnt auch, wenn das Fahrzeug die Fahrspur verlässt oder zu nah an den Vordermann auffährt. Zu guter Letzt erkennt die Technologie auch Schilder, die auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweisen und sendet eine Botschaft auf das Smartphone, wenn man zu flott unterwegs ist. Auch das automatische Abblenden des Fernlichts ist möglich. Diese technischen Errungenschaften fließen in den Prototypen, der in Israel die Straßen unsicher – oder sogar sicherer – macht, ein.
Im Video demonstriert Mobileye die Fußgängerkollisionswarnung:
Auch beim unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur gibt es eine Warnung:
Unaufmerksame Fahrer müssen in Zukunft nicht unbedingt auf das Stau-Ende auffahren:
Im Vergleich mit den geplanten Google-Fahrzeugen ist das Mobileye-System aber kein vollständig autonom fahrendes Gefährt, sondern ein höchst selbständiger Autopilot, der mitunter besser fahrend dürfte als mancher Zeitgenosse. Man kann gespannt sein, wann man auch bei uns die ersten Autopiloten sehen kann.
Gefahren können durch ausreichenden Sicherheitsabstand vermieden werden:
Automatisches Abblenden vermeidet Unfälle:
Geld sparen durch intelligente Fahrzeuge, die bei Geschwindigkeitsbegrenzungen aufpassen: