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Gibt’s doch gar nicht? Gibt’s doch! IKEA-Möbel vielleicht bald bei Amazon

Die Agentur Reuters berichtet über Pläne des Möbelanbieters IKEA. Demzufolge sucht der Konzern derzeit aktiv nach Vertriebspartnern, um sein Onlinegeschäft auszuweiten. Schon jetzt verdient das Unternehmen mit dem eigenen Onlinehandel mehr und mehr Geld, möchte aber durch Tests mögliches Potenzial weiter ausschöpfen. Auch Amazon gehört zu den möglichen Partnern.

Vielleicht sind Sie bereits Prime-Kunde bei Amazon und machen Gebrauch von dem Service, der gegen eine Jahresgebühr viele Vergünstigungen beinhaltet. Vor allem beim Versand sparen Sie eine Menge, wenn Sie Prime nutzen. Können Sie und können wir demnächst sogar IKEA-Möbel frei Haus bei Amazon bestellen? Details dieser Art sind noch nicht bekannt. Doch die Agentur Reuters weiß von Torbjörn Lööf, dem Chef von Inter-Ikea-Systems, dass das Unternehmen nach Vertriebspartnern für den Onlinehandel Ausschau hält.

Amazon gehört zu möglichen Partner Ikeas

Dazu gehört auch der US-Konzern Amazon von Jeff Bezos. Diese Information beruht allerdings nur auf Annahmen der Nachrichtenagentur. Denn Amazon hat zuletzt angekündigt, auch ins Geschäft mit Möbeln einsteigen zu wollen.

Zunächst möchte der skandinavische Möbelkonzern Tests unternehmen, um die Performance des Vertriebs über Drittanbieter auszuprobieren. Die Tests sollen laut Lööf 2018 beginnen. Welche Anbieter genau zu den Partnern zählen, verriet der Vorstand der IKEA Group nicht.

Onlinekauf schon jetzt möglich

Schon eine ganze Weile können Sie bei IKEA viele Möbel und Einrichtungsgegenstände online einkaufen. Handelt es sich um Kleinigkeiten, fallen nur normale Versandgebühren an, die für den DHL-Paketversand gelten. Lassen Sie sich schweres Mobiliar liefern, werden hingegen deutlich höhere Versandgebühren für eine Spedition fällig, mit der IKEA in Ihrer näheren Umgebung einen Vertrag unterhält.

Ikea nimmt Konkurrenz wahr

Ikea erachtet den Schritt durchaus notwendig, da es die Online-Konkurrenz wahrnimmt. Der Markt verändere sich, erklärt Lööf. Denkbar sei für Ikea, das Onlinegeschäft mit den eigenen Möbeln ganz aufzugeben und stattdessen auf die Expertise der Partner zurückzugreifen. Der Markt ändere sich rapide und durch eine Fokussierung auf das Geschäft im stationären Einzelhandel mit seinen Warenhäusern könnte Ikea seine dort marktbestimmende Position festigen und ausbauen.

Was offen nicht zur Sprache kommt, aber man sich denken kann: Offenbar ist der eigene Verwaltungsaufwand mit Speditionen weltweit sehr kostenintensiv und Ikea sieht vermutlich im Outsourcen eine Möglichkeit, Kosten zu sparen. Angst, dass die eigene Marke dabei untergehen könnte, hat man laut Lööf jedenfalls nicht. Denn das hätte der Onlinehandel gezeigt. Die Markenwahrnehmung bei Produkten hängt nicht mehr vom Händler ab, der sie verkauft.

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