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NSA Whistleblower schmuggelte Daten mit USB-Stick

Verschlüsselte Emails, VPN Verbindungen oder das TOR Netzwerk sind Möglichkeiten, um Daten unbemerkt von einem Ort an den Anderen befördern zu können. Snowden reichte jedoch ein simpler USB-Stick völlig aus, um den US-Geheimdienst NSA bloßzustellen und die ungebremste Datensammelei bei Facebook, Apple, Microsoft und Google aufzudecken.

Edward Snowden. So heißt der US-Amerikaner, dem wir so einiges zu verdanken haben. Er übergab der britischen Tageszeitung The Guardian letzte Woche Dateien, die eine weltweite, elektronische Überwachung ungeahnten Ausmaßes aufdeckten. Noch wurden nicht alle Informationen veröffentlicht, aber bereits jetzt ist klar, dass der amerikanische Geheimdienst NSA so ziemlich alles speichert, was er in seine Finger bekommen kann. Angefangen bei den Metadaten der Kommunikationsverbindungen, über Emails, bis hin zu den Servern der großen Internetfirmen wie zum Beispiel Microsoft, Facebook, Google und Apple wird alles überwacht und analysiert. Obwohl die Unternehmen fleißig Schadensbegrenzung betrieben, bleibt ein schaler Beigeschmack. Dementiert wird nämlich nur der direkte Zugriff auf die Daten der Kunden, eine Kooperation mit der NSA jedoch nicht.

Interessant ist die Art und Weise, wie Snowden die geheimen Dateien seiner Firma unbemerkt mitgehen lies. Ein einfacher USB-Stick reichte aus. Nach einer Pentagon-Richtlinie sind diese seit 2008 zwar verboten, es ist jedoch möglich eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Die NSA bekam von der Aktion nichts mit und konnte erst im Nachhinein feststellen, welche Daten von welchem Server wann heruntergeladen wurden. Auch Bradley Manning, der berühmte Wikileaks Whistleblower nutze USB-Sticks und CDs.

Snowden floh vor 4 Wochen von Hawaii nach Hong Kong, nach eigener Aussage ein Hort der Meinungsfreiheit und sucht momentan nach einem Land, das ihm Asyl gewähren würde.

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