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Trolle unerwünscht: Twitter weitet Beschwerde-Funktion aus

Twitter will künftig stärker gegen Provokationen und Belästigungen in dem sozialen Netzwerk vorgehen. Die Funktion „Missbrauch melden“ soll es Nutzern in Zukunft leichter machen, Drohungen und Beschimpfungen zu melden. Bisher war die Funktion nur in die iOS-App integriert.

Hass-Triaden und Gewaltandrohungen in Massen: Nachdem sich die Journalistin und Aktivistin Caroline Criado-Perez, erfolgreich dafür eingesetzt hatte, dass die Rückseite der britischen Zehn-Pfund-Note künftig mit dem Konterfei der Erfolgsautorin Jane Austen geschmückt wird, wurde Criado-Perez das Opfer eines Twitter-Shitstorms der seinesgleichen sucht. Neben der Androhung von Gewalt, steigerten sich einige Twitter-Trolle sogar in Vergewaltigungsfantasien. Solchen Aktionen schiebt Twitter nun einen Riegel vor.

Eine spezielle Funktion, mit der Twitter Nutzer über IOS-Geräte Belästigungen melden könnten, soll nun nämlich auch für Android-Anwendung und auf der Twitter-Webseite eingeführt werden. Damit reagiert die Plattform auf eine Online-Petition, die nach dem Criado-Perez-Vorfall mehr als 70.000 Unterstützer fand.

Einen eigenen Button, über den Twitter-User Trolle sperren lassen können, wird es vermutlich weiterhin nicht geben. Die Journalistin Caitlin Moran ruft deshalb am 4. August zum Protest auf: An diesem Tag sollen Unterstützer des Meldeknopfs das soziale Netzwerk einfach boykottieren.

 

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