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Cortana bald überall? Räumt Microsofts Sprachassistent das Feld von hinten auf?

Sie kennen Amazon Echo mit Alexa oder Google Home mit OK Google, und Sie wissen, dass es daneben noch Siri und Cortana gibt. Während Apple noch keinen eigenen Smart-Home-Lautsprecher mit Sprachassistent angekündigt hat, wird es von Microsoft wohl bald schon ganz viele Produkte dieser Art geben. Sie entstehen in Kooperation mit HP, Intel, Harman Kardon und anderen mehr.

Microsoft möchte unbedingt, dass Cortana auch Einzug in Ihr Wohnzimmer hält. Entsprechend hat der Konzern aus Redmond seine Kooperationen nun ausgeweitet. Sowohl Hewlett-Packard als auch Intel werden zu den bislang bereits bekannten Kooperationspartnern geführt.

Kooperation ein Vorteil für Microsoft?

Im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz Build hat Microsoft in diesem Kontext die Partnerschaft mit Intel und HP bekannt gegeben; Amazon stellt die Echo-Lautsprecher-Familie selbst her und Google tut dies bei seinen „intelligenten“ Home-Lautsprechern ebenso. Microsoft geht allerdings einen anderen Weg. Diesen kennt der als Softwarefirma gegründete Konzern aus der Vergangenheit nur zu gut. Man hat ihn oft gewinnbringend für sich einsetzen können. So belieferte man PC-Hersteller mit Betriebssystemen, produzierte EDV-Software. Erst in den letzten Jahren wich man davon ab, wohl auch durch den Erfolg der Xbox geblendet. Ein MP3 Player namens Zune floppte, eigene Lumia-Smartphones sind gemessen an den Marktanteilen nicht vorhanden, und obwohl es so aussieht, als würden sich die Surface-Produkte passabel verkaufen, täuscht der oberflächliche Blick.

Intel der Türöffner für Schwellenmärkte

Mit der Entscheidung Cortana nicht in dieses Korsett zu schnüren, könnte der Sprachassistent bald überall sein. Weniger die direkte Kooperation mit einzelnen Herstellern wie HP oder Harman Kardon (Invoke), sondern vor allem die Partnerschaft mit Intel könnten dafür Sorge tragen. Denn Intel hat sich, vom öffentlichen Interesse unbemerkt, als Anbieter von OEM-Designs etabliert, die in Schwellenmärkten gerne von asiatischen, aber auch anderen Hersteller gekauft und vertrieben werden. Entsprechend könnten sich bald dutzende Cortana-Produkte auf dem chinesischen oder indischen Markt wiederfinden, die allesamt auf einem Standard-Design von Intel beruhen.

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