News

Kühlendes Jäckchen: Forscher erfindet Jacke mit Klimaanlage

Tropische Temperaturen von 30-40 Grad, wenig Regen in Aussicht und nur selten ein kühler Wind – Deutschland schwitzt seit Wochen erbärmlich vor sich hin. Nun naht die Rettung! Ein Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie hat eine Jacke entworfen, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen soll. Bisher ist das Klimajäckchen allerdings leider noch ein Prototyp.

Die gewünschte Kühlung liefert das Jäckchen dank Ventilatoreneffekt: Spezielle Kanäle erlauben es der Luft, in der Jacke zu zirkulieren – und sorgen damit dafür, dass der Schweiß schneller verdunstet und die Körpertemperatur des Jackenträgers sinkt. Kühlung gibt es damit also vor allem für Brust und Bauch – Arme, Beine und Kopf sind weiterhin der Hitze ausgesetzt. Gesteuert wird die Jacke über einen Minicomputer im Armbanduhr-Format.

Die Idee zur der erfrischenden Jacke kam ihrem Schöpfer Wilhelm Stork im Jahrhundertsommer 2003: „Ich wollte an einem Augusttag mein Büro aufräumen aber es war einfach zu heiß.“ so der Wissenschaftler. Mehrere Jahre und einige erfolglose Experimente später kam Stork die zündende Idee, den köpereigenen Kühlmechanismus zu nutzen. Finanziert wurde die Klimajacke unter anderem durch das Bundesforschungsministerium: „Mit dem Projekt wurde erstmals eine am Körper tragbare, aktive Klimaregelung realisiert“ so das Ministerium.

Haupteinsatzgebiet für die Jacke mit Kühlwirkung sollen vor allem Polizei- und Feuerwehreinsätze sein. „Damit können längere Trage- oder Einsatzzeiten ermöglicht werden bei gleichzeitig reduzierter körperlicher Belastung.“ Außerdem könnten Menschen mit Kreislaufbeschwerden von dem Klimajacke profitieren.

Ob das Jäckchen letztlich auch im Einzelhandel landen wird, ist derzeit noch nicht sicher. Bis es soweit ist, müsste Stork noch einiges an der Klimajacke optimieren. Die ist derzeit nämlich noch 200 Gramm schwer und surrt im Einsatz beharrlich vor sich hin.

Mehr zum Thema
zur Startseite