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Telekom rechtfertigt Drosselung

Geht es nach der Telekom, ist alles in Butter. Die Drosselpläne hat Telekom-Chef René Obermann erneut verteidigt, er wolle „das Internet schneller machen und die Preise soweit es geht stabil halten“. Wieder einmal bemüht der rosa Riese die Argumentation, dass nur die kleine Minderheit, die das Internet intensiv nutzt, zur Kasse gebeten wird.

Laut dem Telekom-Chef wird sich für die allermeisten Kunden nichts ändern, wie heise.de berichtet. Angeblich könne derjenige, der gelegentlich viel Volumen brauche, dies für wenige Euro hinzubuchen. Obermann dazu: „Der Wettbewerb ist so hart, dass wir ohnehin nur das verkaufen können, was sich am Markt durchsetzen lässt“. Es sei das Ziel, Kunden zu halten und neue hinzuzugewinnen. Den monatlichen Aufpreis von zehn bis zwanzig Euro monatlich für eine Flatrate, die ihren Namen auch verdient, rechtfertigt das Telekommunikationsunternehmen mit hohen Kosten für den Ausbau des Festnetzes, die es auf rund sechs Milliarden Euro in den nächsten Jahren veranschlagt.

Kritik kommt vom Verein Digitale Gesellschaft, nach der die Nutzung des Internets mit einer von der Telekom geplanten Drosselung unmöglich gemacht wird. De facto sei dies eine Sperre, so Markus Beckedahl, Vorstand des Vereins.

Hauptkritikpunkt sei neben der Drosselung an sich die unfaire Berechnung des Online-Traffics. Während Angebote der Telekom, wie Entertain oder IP-Telefonie nicht berücksichtigt werden, schlägt jedes YouTube-Video voll zu Buche. Auch die Argumentation, mehr Übertragungsvolumen benötige mehr Investitionen, ist derzeit nicht haltbar, da die Internet-Infrastruktur ohnehin auf hohe Kapazitäten ausgelegt sei.

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