Ratgeber

Alternative-Märkte: Apps ohne Google-Bindung

Es muss nicht immer nur Google sein: Wer den Internetriesen scheut, findet hinsichtlich des Herunterladens und Kaufens von Android-Apps viele Alternativen im Internet. Wir haben uns die besten App-Märkte angeschaut und neben einer kurzen Anleitung auch eine Übersicht zusammen gestellt.

Android-Smartphones und Tablets sind bei der Lieferung ja bereits vielseitig einsetzbar. Mit ein paar nützlichen Apps werden die Geräte aber noch besser. Das Problem dabei: Nicht jeder ist ein Google-Fan und macht daher lieber einen großen Bogen um den Play Store. Zum Glück gibt es genug alternative App-Märkte, die ebenfalls ein großes Sortiment bieten und zusätzlich noch weitere Bezahlmöglichkeiten. Denn obwohl Google neben der Möglichkeit mit Kreditkarte zu zahlen inzwischen auch in Deutschland Gutscheinkarten anbietet, ist das noch nicht für jeden Nutzer die perfekte Lösung.

Erste Schritte

Egal wo ihr eure Apps herbekommt, wenn ihr den Google Play Store dafür nicht nutzen wollt, müsst ihr als erstes in den Einstellungen im Bereich Sicherheit die Option "Unbekannte Herkunft" aktivieren. Ihr bekommt dann eine Sicherheitswarnung angezeigt, aber wenn ihr euch an die hier vorgestellten App-Quellen haltet, seid ihr auf der sicheren Seite.

Linktipp – Android-L-Funktion ist bereits im App-Store

Ohne Einloggen und Markt-App: Slideme

Wenn ihr einfach nur eine kostenlose App ruck zuck installieren wollt, lohnt es sich bei Slideme vorbei zu schauen. In diesem Store gibt es viele gängige Apps aber auch Anwendungen von unabhängigen Herstellern, die man nur hier findet. Gebt dafür auf eurem Android-Gerät im Browser einfach slideme.org ein und benutzt die Suche, um rauszufinden, ob die gewünschte App verfügbar ist. Im Anschluss müsst ihr nur noch auf „Download“ tippen. Die runtergeladene Installationsdatei findet ihr dann in der Benachrichtigungsleiste, nachdem ihr diese mit einem Wischen vom oberen Rand geöffnet habt. Physisch befindet sich die Datei im Android-Download-Ordner. Tippt die entsprechende Datei an und der Installationsvorgang wird gestartet. Als erstes werden die Berechtigungen, die die App einfordert um zu funktionieren, angezeigt. Wenn ihr diesen zustimmt, wird die Anwendung installiert und kann im Anschluss direkt geöffnet/genutzt werden.

Man kann sich bei Slideme natürlich auch ein Konto einrichten, damit runtergeladene Apps auf seinen anderen Android-Geräten schnell zur Verfügung stehen. Wenn man eine App kaufen will, ist eine Anmeldung (zum Beispiel mit Facebook) sowie die Installation der Slideme-Markt-App notwendig. Die App funktioniert ähnlich, wie die Webseite. Lediglich der Installationsvorgang findet komplett im Markt statt und ist daher ein wenig komfortabler. Die Liste der Bezahlmöglichkeiten ist hier sehr lang. Generell ist alles von Banküberweisung über Kreditkarte bis zu PayPal dabei. Updates werden standardmäßig automatisch runtergeladen. Dies kann man in den Einstellungen abstellen.

Die deutsche Alternative: AndroidPit

Wer sich mit Englisch schwer tut, wird an der deutschen Version von AndroidPit Gefallen finden. Hier muss die Markt-App (http://www.androidpit.de/download/app/de.androidpit.appcenter) allerdings auf jeden Fall heruntergeladen werden. Wie das genau funktioniert, wird im vorherigen Absatz genauer erklärt. Bei AndroidPit ist zudem eine Anmeldung auch für kostenlose Apps notwendig. Dafür kann man dann aber auch auf der Webseite bequem durch das App-Angebot bummeln und Interessantes in den Favoriten abspeichern. Diese stehen dann auf dem Android-Gerät im App-Markt zum Download verfügbar. Bezahlen kann man hier mit Kreditkarte oder alternativ das eigene Konto in 5 Euro-Schritten per PayPal aufladen. Neben dem App-Angebot gibt es auch Empfehlungen und Android-News sowie eine rege Community - alles in einer Anwendung. Das sieht zwar optisch nicht so schön aus, aber die Kollegen bei AndroidPit sind echte Profis.

Apps vom Großmarkt: Für Amazon-Fans

Wer sich mit Google schwer tut, dem gefällt Amazon vielleicht auch nicht so gut, dabei gibt es hier tolle Angebote für Android-Nutzer. Neben Büchern (Kindle) und Musik (MP3-Shop) kann man mit einem Amazon-Account auch Apps kaufen beziehungsweise kostenlose Anwendungen herunterladen. Dafür werden die bei Amazon hinterlegten Zahlungsbedingungen genutzt. Die entsprechende Markt-App kann man über die Webseite beziehen und dann wie oben beschrieben, installieren. Auf der Webseite kann man auch ganz gemütlich Apps ansehen, bewerten und zu den eigenen Apps hinzufügen, um diese dann auf einem oder mehreren Android-Geräten herunterzuladen. Abgesehen davon gibt es jeden Tag eine App gratis, die ansonsten kostenpflichtig ist.

Mit diesen drei App-Märkten ist man eigentlich gut bedient. Eine weitere Alternative stellt zum Beispiel der englischsprachige Shop 1Mobile dar. Hier könnt ihr ebenfalls ohne Anmeldung kostenfreie Apps runterladen - sowohl auf der Webseite als auch in der Markt-Anwendung selber. Die App selber liegt teilweise sogar auf Deutsch vor. Einige Einstellungen und die App-Beschreibungen sind allerdings in Englisch. Zu beachten ist, dass ihr nicht von allen möglichen Quellen .apk-Dateien (das Android-Installationsdateiformat) installiert. Nur vertrauenswürdige Hersteller und Märkte kommen dafür in Frage, da man sich ansonsten ganz schnell einen Virus einfängt.

Installation per QR-Code

Sowohl bei 1Mobile als auch bei SlideMe gibt es neben den normalen Download-Links auch QR-Codes. Diese können mit dem Android-Gerät (sofern eine Rückseitenkamera vorhanden ist) und der passenden Scanner-App (barcoo zum Beispiel) eingescannt werden. Ihr müsst dann allerdings entweder den passenden App-Markt öffnen, damit der Download startet oder einen Internetbrowser. Bei letzterem findet ihr die Installationsdatei wieder in der Benachrichtigungsleiste, von wo aus diese installiert werden kann.

Mehr zum Thema
zur Startseite