Ratgeber

Tipps & Tricks: Architekturfotos per Bildbearbeitung optimieren

Will man große Gebäude im Ganzen fotografieren, geht das nur mit ausreichendem Abstand und einem Weitwinkel-
Objektiv. Verzerrungen wie durchgebogene und stürzende Linien sind dabei unvermeidbar. Wir zeigen, wie man
die Linien – sofern gewünscht – wieder gerade biegt und die Szene danach hübsch aufräumt.

Wer häufiger mit Weitwinkelobjektiven fotografiert, kennt das Problem: Eigenlich horizontal oder vertikal laufende Objektkanten werden verzerrt, Gebäudefronten scheinen nach hinten wegzukippen. Zwar werden diese Verzerrungen oft als Gestaltungsmittel eingesetzt, teilweise sind sie aber auch schlicht unerwünschte Nebeneffekte. In Camera RAW, Photoshop und Lightroom finden sich einige Werkzeuge, mit denen die gewünschten Linien problemlos wieder entzerrt werden können. Das Beispielbild wurde mit einer Brennweite von 15 mm aufgenommen (mit dem Fisheye-Zoom EF 8-15/4.0 von Canon). Im Workshop zeigen wir, wie die durchgebogenen Glaswände des Gewächshauses – soweit es noch glaubhaft wirkt – wieder gerade geborgen werden. Eine vollständige Entzerrung wirkt bei einer Fisheye-Aufnahme eher nachteilig.

Nebenbei entfernen wir auch alle störenden Elemente unter Berücksichtigung der Perspektive. Bis zu dieser Korrektur mit dem Fluchtpunkt-Werkzeug kann man die Entwicklung statt inCamera RAW auch eins zu eins in Lightroom durchführen. In Photoshop Elements sind die Korrekturmöglichkeiten etwas beschränkt.

Ein letzter, wichtiger Tipp: Bevor mit dem Kopierstempel-Werkzeug gearbeitet wird, sollte immer eine neue, leere Ebene über der Hauptebene angelegt und dann die Option „Aktuelle und darunter“ in der Optionsleiste aktiviert werden. So werden die gestempelten Pixel nur in der neuen Ebene aufgetragen, ohne dass das Originalbild beschädigt wird.

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