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Fernsteuerbares Spielzeug: Sphero 2B enthüllt und ausprobiert

Auf der CES 2014 in Las Vegas befinden sich neben den namhaften Herstellern wie Samsung, LG und Toshiba, die traditionelle Unterhaltungselektronik wie Smartphones und Tablets präsentieren, auch jede Menge Startup-Unternehmen, die sich vor allem auf den Bereich Spielzeug konzentrieren. Einer dieser Hersteller ist Orbotix und sein schnurrloses Gadget Sphero.

Wie wir bereits im Vorfeld der CES 2014 berichtet haben, hat Orbotix sein neues Spielzeug und Nachfolgemodell Sphero 2B auf der Messe enthüllt. Bislang handelt es sich zwar noch um eine Prototypen, doch wie wir live vor Ort feststellen konnten, ist das walzenähnliche und noppenbehaftete Spielzeug bereits äußerst ausgereift und somit einsatzbereit.

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In der South Hall des Las Vegas Convention Center hat Orbotix einen großen Parkour aufgebaut, auf dem das Fachpublikum Sphero 2B ausprobieren konnte. Wir haben das rollende Spielzeug ebenfalls getestet und festgestellt, dass es seinen Erwartungen weitgehend entgegenkommt. Das heißt, bewegt man den Steuerungspfeil auf der dafür erhältlichen iOS- oder Android-App, düst Sphero 2B los und bewegt sich jene Richtung, die man im Radius von 30 Metern via Bluetooth vorgibt. Was sich zunächst einfach anhört, erweist sich durchaus als Herausforderung.

Linktipp – Rasante Roboterkugel mit Smartphone-Steuerung

Da sich das Spielzeug mit einer rasanten Geschwindigkeit von bis zu 4,27 Meter pro Sekunde vorwärts bewegt und bis ins Detail auf Richtungsänderungen reagiert, und dazu gehören auch diejenigen, die man unbeabsichtigt durchführt, bricht Sphero 2B immer wieder aus und schlägt daher einen Kurs ein, den man unter Umständen überhaupt nicht beabsichtig hat. Somit bedarf es jede Menge Geschicklichkeit und Übung, was wiederum sicher stellt, dass es mit Sphero 2B an der Seite nicht so schnell langweilig wird.

Dass sich Sphero 2B nicht so einfach steuern lässt, ist kein Entwicklungsfehler, sondern durchaus Absicht, denn Orbotix möchte mit seinem Spielzeug gleich mehrere Nutzergruppen ansprechen. Zum einen diejenigen, die sich die Zeit vertreiben wollen; zum anderen sieht Orbotix einen pädagogischen Wert in Sphero 2B sowie seinem Vorgänger Sphero 2.0. Laut eigenen Angaben sollen beispielsweise Nutzer mit einer eingeschränkten Motorik lernen, diese besser unter Kontrolle zu bekommen.

Zudem wurden wir Zeuge, dass Sphero durchaus wasserdicht ist. Als wir ankamen, schwamm Sphero 2.0 bereits in einem kleinen Aquarium und blieb dort während unserer gesamten Verweildauer am Stand, das heißt, rund eine halbe Stunde. Immer wieder versuchten passierende Interessenten den Ball aus dem Nass zu befreien. Auch wenn jeder scheiterte, zeigte der Versuch dennoch, dass sich Sphero 2.0 durchaus – wenn auch etwas beschwerlich – im Wasser navigieren lässt. Insofern eignet sich das Spielzeug aufgrund seiner Wasserresistenz nicht nur für Outdoor-Aktivitäten im Allgemeinen, sondern auch für den Badespaß im Schwimmbad oder am Baggersee im Speziellen.

Neben Apps, die die Sphero-Geschwister steuern, gibt es ebenso Anwendungen für iOS und Android – hauptsächlich Geschicklichkeitsspiele – für die gerade Sphero 2.0 als Joystick dient. Im Spiel Sphero Exile geht es beispielsweise darum, ein kleines Raumschiff an Hindernissen vorbeizumanövrieren und dabei gleichzeitig feindliche Objekte abzuschießen. Da dies lediglich über das Drehen und Wenden von Sphero 2.0 von statten geht, erhöht das den Schwierigkeitsgrad erheblich. Wir haben es ausprobiert und sind bei unserer Jungfernfahrt nicht einmal ans Ende des Levels gelangt – und auch Orbotix-Mitarbeiter, die sich mit der Entwicklung von Sphero und den Spielen tagtäglich auseinandersetzen, hatten durchaus ihre Mühen ans Ziel zu gelangen.

Derzeit gibt es 30 Apps für Sphero im Apple iTunes Store und Google Play Store – die meisten aus der hauseigenen Software-Schmiede von Orbotix. Bald sollen auch Nutzer von Windows Phone bedient werden. Wann das Sphero 2B in den Handel kommt, steht noch nicht fest. Der Marketing-Manager nannte uns den voraussichtlichen Preis von knapp 100 Euro.

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