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Kleines Versehen: Neues Glücksspielgesetz in Florida verbietet Smartphones und Tablets

In Floridas Internet-Cafes wird offenbar gerne gezockt. Ein neues Gesetz soll nun gegen Spielhallen vorgehen, die als Internet-Cafés getarnt, heimlich Glücksspiele anbieten. Mit dem neuen Erlass sind die Gesetzgeber aber wohl doch ein wenig über das Ziel hinaus geschossen. Per Definition verbietet das Gesetz neben Glücksspielautomaten nämlich auch Smartphones und Tablets.

Schon seit Jahren hat Florida ein Problem mit dem versteckten Glücksspiel. Was auf den ersten Blick nämlich wie ein harmloses Internet-Cafe aussieht, entpuppt sich in dem US-Staat nicht selten als Spielhölle, in der auf Computern casino-artige Spiele angeboten werden. Dem hat Floridas Legislative mit einem neuen Gesetz kürzlich Einhalt geboten. Seitdem haben über 1000 Internetcafés in dem US-Staat ihre Pforten geschlossen.

Einige Betreiber leisten nun allerdings Wiederstand. In einer der zahlreichen Klagen der Cafe-Betreiber argumentierten die Anwälte, die neue Verordnung sei übereilt aufgesetzt worden und zu weit gefasst. Laut Gesetz werden Glücksspielautomaten nämlich als "ein System oder Netzwerk von Geräten, die für Glücksspiele genutzt werden können“ definiert – darunter würden aber auch Smartphones, Tablets und Computer fallen.

Ob die Kläger mit dieser Argumentation ihr illegales Glücksspiel in Kürze wieder aufnehmen können ist allerdings fraglich. Will Weatherford, Sprecher des Repräsentantenhauses, in Florida sieht die Sachlage nämlich etwas anders. Gegenüber der Tampa Bay Times erklärte er: „Ich bin stolz darauf, dass wir die illegalen Internet-Cafes in Florida erfolgreich bekämpft haben. Es war eine gute Entscheidung. Ich bin nur enttäuscht, dass wir so lange dafür gebraucht haben.

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