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Minecraft überall, nur nicht auf PlayStation? Grabenkämpfe zwischen Sony und Microsoft

Im Rahmen der Electronic Entertainment Expo 2017 in Los Angeles wurde bekannt, dass Microsoft mehr und mehr Gamer in ein Boot holen möchte. Da das Unternehmen das Klötzchen-Spiel Minecraft gekauft hat, entschied es sich dazu, Gamern auf beinahe allen Plattformen zu erlauben, online miteinander zu spielen. Selbst Apple und Nintendo machen mit. Nur Sony mit seiner PlayStation weigert sich. Verantwortliche führen offenbar den Jugendschutz als Grund an.

Microsofts Xbox-Chef, Phil Spencer, betont nun öffentlich, dass dem Unternehmen die Sicherheit seiner Spieler sehr am Herzen liege. Das sagen Beteiligte oft, wenn Sie gerade einen Hacker-Angriff versuchen zu überspielen. In diesem Fall aber antwortete Spencer nur auf die ablehnende Haltung Sonys gegenüber dem gemeinschaftlichen Online-Spiel in Minecraft.

PlayStation macht nicht mit beim Minecraft-Crossplay

Denn: Auf der E3 wurde bekannt, dass bald „fast“ alle Minecraft-Gamer gemeinsam werden spielen können. Die Betonung liegt auf „fast“, denn Sony nimmt die PlayStation von dieser Regelung aus und sieht damit auf den ersten Blick wie der Buhmann aus. Denn unter Android, iOS, auf der Nintendo Switch, der Xbox (One) und Windows 10 wird man gemeinsam Minecraft spielen können. Selbst Besitzer von Virtual-Reality-Headsets kommen in den Genuss des „Cross-Platform-Mehrspieler-Modus“.

Sony sagt auch bei Rocket League: Nein, danke

Sony wehrt sich aber nicht nur bei Minecraft gegen Cross-Platform-Play. Ebenfalls auf der E3 2017 wurde angekündigt, dass Rocket-League-Gamer demnächst gemeinsam miteinander spielen können, egal welche Plattform sie verwenden. Die Neuigkeit wurde publik, als Entwickler Psyonix gerade die Version für Nintendo Switch präsentierte. Unter dem Strich werden also demnächst Spieler mit Linux, macOS oder Windows auf dem Computer und Besitzer der Switch von Nintendo und der Xbox One von Microsoft gemeinsam online gegeneinander antreten können.

Sony der Buhmann?

Nun sieht es auf den ersten Blick so aus als wäre Sony der Buhmann, der eine Extrawurst haben möchte. Tatsächlich hat Microsoft explizit dazu beigetragen, dass dieser Eindruck erweckt wird. Denn zunächst wurde auf Rückfrage von Journalisten seitens Microsoft gesagt, dass man „liebend gerne“ Sony mit an Bord hätte. Psyonix betonte, dass es „nur eine Stunde“ dauern würde, die PlayStation-Spieler in den Cross-Platform-Multiplayer von Rocket League zu integrieren.

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PlayStation-Macher betonen Schutz von Jugendlichen

Und Sony? Deren Verantwortlicher Jim Ryan versuchte in einem Interview die Position des Unternehmens zu verteidigen. Man sei den eigenen Spielern gegenüber verpflichtet. Gerade bei der jugendlichen Zielgruppe von Minecraft-Gamern hätte man eine besonderes Sorgfaltspflicht zu erfüllen. Der Anbieter führt also mehr oder minder den Jugendschutz als Grund an.

Darauf angesprochen konnte Xbox-Chef Spencer nur sagen, dass Microsoft die Sicherheit seiner Spieler sehr ernst nehme.

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